Gelangweilt schaute Ying durch das Fenster in den Regen hinaus. Es würde bald dunkel werden und er konnte nur hoffen, dass die Regenwolken nach seiner Schicht weitergezogen waren.
Einige Zeit später wandte er seinen Blick wieder nach innen und blickte über die Dimensional Leap-Systeme hinweg. Er konnte es kaum erwarten, endlich nach Hause zu kommen, um in die Welt von Raoie zurück zu kehren.
Wie viele Andere hatte er Raoie zunächst nur aus Kuriosität angespielt. Doch sobald er in Raoie angekommen war, wusste er, dass es so schnell nichts Vergleichbares geben würde. Eine Realitätsnähe von 98-99% … Wie hatte er darüber gelacht…
Doch dann im Spiel… Ganze fünf Minuten hatte er einfach nur in der Gegend herum gestarrt, so verblüfft war er gewesen. Man konnte in Raoie nicht von Details sprechen. Es war schlicht eine andere Welt.
Die folgenden Stunden hatten sein Gamerherz immer höher schlagen lassen. Perfekt ausgearbeitete NPCs, die sich wie reale Menschen verhielten, eine unfassbar facettenreiche Fantasy-Welt mit verschiedenen Königreichen und Völkern und dann noch das Gameplay!
Ying konnte sich vorstellen, dass ein paar dicke Gamer noch immer vor sich hin fluchten, während sie Raoie spielten. Er selbst hingegen, liebte es!
In Raoie aktivierte man nicht stumpf seine Fähigkeiten, um gegen Monster und feindliche Spieler zu kämpfen. Nein, vielmehr ging es darum, die entsprechenden Fähigkeiten überhaupt im Kampf anwenden zu können! Man spürte Schmerzen, hatte Angst vor den furchteinflößenden Kreaturen und roch den stinkenden Atem der Monster. Es war etwas vollkommen Anderes als nur auf eine Projektion zu schauen!
Das Spiel erlaubte es auch Spieler eines höheren Levels zu besiegen, sofern man seine Fähigkeiten richtig einsetze und mit dem Kopf, anstatt mit überdimensionalen Stats spielte. Und wie er es immer gehasst hatte, dass sich manche Progamer[i] sechszehn Stunden am Tag oder länger mit den Spielen auseinander setzen konnten, während er gerade mal zwei Stunden pro Tag aufbringen konnte.
Raoie erlaubte auch Progamern nur eine Regelspielzeit von maximal zwölf Stunden. Die phänomenale Erfindung der Dimensional Leap-Systeme, die es den Spielern ermöglichte auch im Schlaf zu spielen, war die Lösung für diese unfairen Voraussetzungen der verschiedenen Spieler.
Einzig die Tatsache, dass der Avatar komplett nach dem eigenen Körper gestaltet war, störte ihn ein wenig. Ying war klar, was TNL damit beabsichtigt hatte und begrüßte auch grundsätzlich die Änderung. Sein Aussehen hätte er aber schon ganz gerne ein Bisschen positiver gestaltet…
Er hatte längst damit abgeschlossen im realen Leben eine Freundin zu finden. Aber wer weiß? Vielleicht hatte er in Raoie mehr Glück?
Na ja… er brauchte sich keine Illusionen zu machen. Das waren nur seine ersten Gedanken gewesen, ehe er feststellen musste, dass der eigene Körper die Grundlage für die Avatare bildete.
Inzwischen erfüllte ihn aber jede Nacht in Raoie mit neuer Lebensfreude, dass er sogar bereits dazu übergegangen war, einmal pro Woche Sport zu treiben.
Nun ja, dachte er mit schiefem Grinsen, zumindest für zwei Wochen…
Der beschwerliche Alltag hatte ihn wieder eingeholt. Sechs Tage die Woche verbrachte er in diesem Internetcafe und wartete die meiste Zeit darauf, dass seine Schicht endete und er nach Hause zu seinem eigenen Dimensional Leap-System konnte.
Ying kalkulierte noch kurz, welche Personen in seiner Schicht an das Limit ihrer Spielzeit stoßen würden und widmete sich dann verschiedener Internetforen, die sich mit Raoie auseinandersetzten.
Er hatte gerade einen interessanten Artikel über verschiedene Jagdgründe gefunden, als ihn ein gedämpfter Aufschrei vor Schreck zusammen zucken ließ.
Verwirrt blickte er sich um und schaute zu der kleinen Abstellkammer, in der das defekte Dimensional Leap-System stand. Die Klappe des Systems öffnete sich gerade und der junge Ausländer kletterte mühselig aus dem Gerät.
Ying schaute auf seine Uhr und schüttelte abschätzig den Kopf. Der Ausländer hätte noch ein paar Stunden Zeit gehabt. Er musste wohl gestorben sein.
Was für ein Noob, dachte er und widmete sich wieder seinem Artikel.
Wenig später, blickte er doch nochmal auf. Der Ausländer stöhnte und schleppte sich mit seltsam stampfenden Schritten voran. Als er an seiner Theke angekommen war, fragte Ying ihn: „Alles in Ordnung mit dir?“
Der Ausländer starrte ihn nur geistesabwesend an und fragte dann: „Wie viel Uhr haben wir?“
WTF?! Manieren hat der Typ auch nicht. Dabei hatte er Mitleid gehabt und ihm quasi umsonst ein Dimensional Leap-System vermietet. Die lächerlichen 200 Yuan waren nur Taschengeld, auf die hätte er auch verzichten können. Hatte er aber glücklicher Weise nicht, grinste er in sich hinein.
„Wir haben 17:44 Uhr“, gab er dem Kerl trotzdem seine Antwort. Schließlich war der Kunde Kaiser oder was auch immer.
Der junge Ausländer nickte nur und schleppte sich dann taumelnd aus dem Laden.
Ying wusste nicht so recht was er davon halten sollte. Hatten alle Ausländer ein an der Klatsche?!
Schnaubend widmete er sich nun endgültig wieder seinem Artikel und fieberte auf das Ende seiner Schicht hin.
Um 18:04 Uhr tauchte endlich sein Boss auf. Der Typ kam wie immer zu spät. Nicht das sich Ying beklagen konnte, da er im Gegenzug die meiste Zeit machen konnte was er wollte.
„Hey Ying, irgendwelche Probleme heute?“
„Nee, alles ruhig wie immer, Boss.“
„Sehr schön! Ich muss noch kurz in mein Büro, ehe ich dich hier vorne ablöse, gib mir einen kleinen Moment!“
„Ja ja…“, sagte Ying resigniert, es war immer das Gleiche mit seinem Boss.
Zwei Minuten später rief ihn sein Boss plötzlich und Ying verfluchte sich innerlich ob seiner Dummheit, als er seinen Boss in der Tür zur Abstellkammer stehen sah. Durch das irritierende Verhalten des Ausländers hatte er ganz vergessen das defekte Dimensional Leap-System zu schließen. Seinem Boss war natürlich aufgefallen, dass es offen stand.
„Was hast du mit dem System getrieben, Ying?“
„Nichts besonderes, vorhin war nur nicht viel los und ich wollte mal sehen, ob das Teil wirklich so defekt ist, wie du immer behauptest.“
„Ying!“, fauchte ihn sein Boss in strengem Ton an. „Verkaufe mich nicht für dumm! Du magst zwischendurch zwar mal auf der faulen Haut liegen, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass du niemals den kompletten Laden unbewacht lassen würdest, nur um eine Minute deiner kostbaren Raoie-Zeit mit diesem Schrott zu verschwenden! Also, was hast du mit dem System angestellt?“
„Na ja… Ich habe es vermietet…“, meinte er kleinlaut.
„DU HAST WAS GETAN?!“, regte sich sein Boss auf.
Da kommt es, fluchte Ying im Stillen.
„Hey, sorry Boss. Da kam so ein armer Ausländer und ich hatte Mitleid mit ihm und da habe ich-“
„Da hast du dir gedacht, dass du ein defektes System an einen Kunden rausgeben kannst?!“
„Ähm… ja?“
„YING!“
„Tut mir Leid, Boss. Es wird nicht wieder vorkommen…“, sagte Ying und bemühte sich schuldig auszusehen.
Sein Boss schüttelte nur den Kopf und fragte: „Wie viel?“
„Ich habe nicht viel genommen… Nur 200 Yuan und den normalen Betrag für den 3D-Scan und Account. Der Typ war ein totaler Anfänger.“
„Ist er schon lange weg?“
„Du hast ihn knapp verpasst, Boss. Dabei hatte er noch mehrere Stunden Spielzeit gehabt. Er muss wohl gestorben sein“, erklärte Ying und schalt sich selbst. Erst jetzt war ihm klar geworden, dass er gar nicht daran gedacht hatte, wie er den Ausländer unter normalen Umständen verheimlicht hätte.
Mit der nachfolgenden Reaktion seines Bosses hatte er jedoch nicht gerechnet. Er lief hochrot an und brüllte dann mit solcher Lautstärke los, dass Ying unwillkürlich einen Schritt zurück wich.
„DU HAST DAS SYSTEM VERMIETET UND DER KUNDE IST IM SPIEL GESTORBEN?!“, schrie sein Boss regelrecht hysterisch.
„Ich… ich weiß es nicht genau…“, stotterte Ying verunsichert und versuchte sich zu erklären, merkte aber im gleichen Atemzug, dass das ein Fehler gewesen war. „Er benahm sich nur so merkwürdig, als er aus dem System gestiegen ist…“
„ER BENAHM SICH MERKWÜRDIG?!“, donnerte sein Boss. „Ist dir jemals in den Sinn gekommen, weshalb ich das System nicht mehr rausgebe?! Es hat nicht nur irgendeinen Graphikfehler! Die Schmerzregulation ist defekt! Die Schmerzoption ist dauerhaft auf volle 100% eingestellt! Kannst du dir ausmalen, was ein ANFÄNGER in Raoie durchmacht, wenn er das nicht weiß?!“
„…“, Ying wusste nicht was er sagen sollte und er begann zu schwitzen. 100%iges Schmerzempfinden wie im realen Leben?! Fuck! Das würde er niemals durchmachen wollen… Dann dämmerte es ihm, grundgütiger… war der Ausländer wirklich verreckt?!
„Daran hast du nicht gedacht, was?!“, herrschte ihn sein Boss an.
Ying konnte nur den Kopf schütteln.
„Los! Raus mit dir! Schau dich in der Gegend um, ob du ihn noch findest. Es wäre kein Wunder, wenn der Junge irgendwo bewusstlos am Boden liegt.“
Ying stolperte mehr schlecht als recht aus dem Laden und lief die umgebenden Straßen ab. Nach zehn Minuten erfolgloser Suche, gab er schließlich auf. Der Ausländer war nirgendwo zu sehen.
„Fuck!“
Was machte er jetzt?
Bahe schleppte sich unterdessen weitab der Hauptstraßen durch den Dschungel der Großstadt. Er hatte frische Luft schnappen wollen und sich daher zunächst zu Fuß auf den Weg gemacht. Mehr schlecht als recht kam er schließlich an einem alten Parkgelände an. Sein Ziel waren ein paar Bänke, die wenige hundert Meter von ihm entfernt an einem Brunnen standen.
Noch immer wollten ihm seine Gliedmaßen nicht richtig gehorchen. Sein Tod in Raoie hatte sich so unglaublich echt angefühlt… Ein Schaudern lief ihm über den Rücken, als Bahe erneut den Moment des Sterbens durchlebte. Scharfe Zähne zermalmten seine Knochen und rissen ihn in Stücke, während er im Schockzustand seine letzten Momente in sich aufnahm.
Im Zusammenspiel mit den Schmerzen war ihm die Erfahrung unglaublich real vorgekommen. Allein der abstruse Gedanken von einem Drachen gefressen zu werden verhinderte, dass er nicht an seinem Verstand zweifelte.
Mit einem Schrei war er in dem Dimensional Leap-System aufgewacht und hatte vor Panik so sehr gezittert, dass er nur mit Mühe aus dem System aussteigen konnte. Wie in Trance hatte er sich zur Ladentheke bewegt, für einen kurzen Moment geistige Klarheit erlangt und nach der Uhrzeit gefragt, ehe er sich mühsam aus dem Internetcafe schleppte.
Erst draußen hatte Bahe die bittere Wahrheit verarbeiten können. Vor lauter Faszination hatte er die Zeit vergessen und den halben Tag in Raoie verbracht. Mit Ausstieg aus dem System war er bereits viel zu spät für seine Arbeit auf der Baustelle. Nur durch Glück und Mitleid hatte er den Job erhalten. Eine unentschuldigte Verspätung bedeutete klar das Ende seiner schlecht bezahlten Arbeit.
Bahe ging langsamen Schritts durch einen Busch gesäumten Weg auf die Bänke zu, während ihm Tränen über die Wangen liefen. Er konnte nicht anders als an all die verlorene Zeit und das nun fehlende Geld denken, dass ihm sein kleiner Ausflug in Raoie eingebracht hatte…
Er hatte kaum etwas gewonnen und so ziemlich alles verloren. Ein Artefakt der Goldklasse machte ihn nicht reich. Wahrscheinlich würde es ihm noch nicht mal genug Geld einbringen, um eine Woche ein Dimensional Leap-System zu mieten.
Ah, dachte Bahe, wahrscheinlich hatte er es eh verloren. Er hatte es in der Hand gehabt als er gestorben war. Typischer Weise verlor man beim Tod im Spiel oftmals Ausrüstungsgegenstände. Raoie dürfte in der Hinsicht keine Ausnahme sein.
Abgesehen davon würden ihn keine 50 000 Yuan noch einmal in die schmerzvolle Welt von Raoie bringen!
Wie konnten die Leute bloß Raoie spielen?! Die Schmerzen waren ja kaum auszuhalten und der Tod im Spiel… Bahe erzitterte erneut bei dem bloßen Gedanken daran.
Der leichte Regen vermischte sich mit seinen Tränen, während er stetig weiter über den matschigen Weg in Richtung Bänke stampfte.
Nach einigen Minuten näherte sich Bahe endlich dem Platz um den Brunnen. Wäre er nicht so sehr mit sich selbst beschäftigt gewesen, hätte er mit Sicherheit die drei Männer bemerkt, die sich am Rande des Platzes unter einer Überdachung von Picknickplätzen untergestellt hatten und in eine Diskussion vertieft waren.
„Ich sag es euch, der Boss wird den Laden fertig machen. Kommt gar nicht in Frage, dass die aus der Reihe springen und unseren Service nicht bezahlen!“
„Haha, Bo, als ob da überhaupt was anderes möglich wäre.“
„Na ja, der Boss ist immer noch sauer, dass die Männer dem Bengel im nordwestlichen Stadtviertel immer noch keine Lektion erteilen konnten.“
„Ah fang bloß nicht wieder damit an. Wir hätten einfach direkt eine Niere der Mutter einkassieren sollen. Jetzt liegt die irgendwo in einem Krankenhaus und taugt nicht mal mehr als Nutte, dabei hatte sie einen hübschen Arsch!“
Die Männer lachten dreckig über den obszönen Kommentar, ehe einer plötzlich auf Bahe aufmerksam wurde.
„Hey, schaut euch mal den Kerl da an! Ist das nicht der Junge den der Boss sucht?!“
„WTF!? Du hast Recht!“, pflichtete einer seinem Kameraden bei.
„Worauf wartet ihr dann noch, schnappen wir ihn uns!“, meinte der Dritte und lief bereits auf Bahe zu. „Hey Kleiner! Was für ein glücklicher Zufall dich hier zu treffen!“
Bahe registrierte die drei Männer zunächst gar nicht und wurde erst durch den nächsten Zuruf aus seinen Gedanken gerissen.
„Hey Junge, bist du taub? Bleib stehen!“
Verwirrt blickte Bahe auf und entdeckte entsetzt die drei Männer, die wie aus dem Nichts vor ihm auftauchten. Er brauchte nicht lange, um zu verstehen, dass sie mit Sicherheit keine freundlichen Absichten hatten. Die drei Männer hatten sich bereits im Dreieck um ihn herum gestellt und erschwerten ihm so jede Fluchtmöglichkeit.
„Ping Lun wird sich freuen, dass dich endlich jemand von seinen Leuten gefunden hat, Kleiner“, sagte einer der Drei und trieb Bahe damit Angstschweiß auf die Stirn. Was für ein Pech hatte er bloß, dass er ausgerechnet hier den Handlangern seines Erzfeindes begegnen musste!
Mai Ping Lun war der verfluchte Kredithai, bei dem sich seine Mutter zwischenzeitlich Geld geliehen hatte. Bahe wusste, dass der Mann seine Leute überall in der Stadt hatte, heute Abend war er nur viel zu sehr in seinem Trübsal vertieft gewesen, um die Drei rechtzeitig zu bemerken.
„Boss Ping Lun fragt sich, wann deine Mutter endlich das Geld zurück zahlt. Wie wär‘s, wenn du schon heute eine kleine Rate eurer Zinsen bezahlst? Na, wie hört sich das an, Kleiner?“
Bahe ignorierte den Mann und besah sich seine Umgebung genauer, um nach einer Fluchtmöglichkeit Ausschau zu halten. Die Dämmerung hatte bereits eingesetzt, in höchstens einer halben Stunde würde es wohl vollkommen dunkel werden. Der Regen hatte sein übriges getan, um die Menschen aus dem Parkgelände zu vertreiben. Sein Pech schien heute wirklich unmenschliche Ausmaße anzunehmen, dass sich ausgerechnet noch diese Idioten im Park aufhielten.
Bahe blieb nur übrig sein Heil in der Flucht zu suchen und sich zwischen den Büschen des Parks zu verstecken. Seinen Entschluss gefasst, rannte er urplötzlich los und überrumpelte die Handlanger mit seiner Aktion. Fluchend setzten sie Bahe nach.
Mit rasendem Herzen stellte er fest, dass ihm seine Beine immer noch nicht ganz gehorchen wollten und keinen Augenblick später erklangen schon die platschenden Schritte der Männer in seinem Rücken
Zwei Meter vor den Büschen wurde Bahe hart zu Boden gerammt, ehe eine Vielzahl von Tritten auf ihn nieder prasselte. Schmerzen durchzuckten seinen Körper, doch er spürte sie kaum. Er war noch immer viel zu abgestumpft. Stumm rollte er sich am Boden zusammen und ließ die Gewalt über sich ergehen. Sein Schweigen verärgerte die Männer jedoch nur noch mehr und handelte ihm ein paar extra Tritte in die Magengegend ein.
Am Ende zog einer der Männer Bahe an den Haaren nach oben und drohte ihm: „Das hier ist die letzte Warnung an deine Familie, Junge! Treibt das Geld bis zum Ende des Monats auf oder wir entnehmen dir bei unserem nächsten Treffen sämtliche Organe, die für uns von Wert sind. Hast du mich verstanden?“
Nur unter größter Anstrengung brachte Bahe die Andeutung eines Nickens zustande, was dem Handlanger scheinbar genügte.
„Durchsucht ihn, vielleicht hat er ja Geld dabei“, meinte der Mann zu seinen Freunden, während er Bahe weiterhin an seinen Haaren im Griff behielt.
„Pah, der Bengel hat nur ein paar schäbige 100 Yuan in seiner Tasche…“, verzog einer der anderen beiden Männer verächtlich das Gesicht und fuhr an Bahe gewandt fort: „Das Geld behalten wir als Reinigungskosten für unsere Klamotten. Ist ja schließlich deine Schuld, dass wir dir hier im Park eine Lektion erteilen mussten. Nächstes Mal kommst du nicht so glimpflich davon!“
„Kommt, lasst uns gehen“, hörte Bahe im benebelten Zustand den Peiniger, der ihn an den Haaren hielt, ehe ein Tritt gegen den Kopf ihn zu Boden beförderte.
Bahe war zu entkräftet, um sich rechtzeitig aufzufangen und prallte hart mit dem Hinterkopf auf den Boden. Ein dumpfer Schmerz durchzuckte ihn, ehe sein Körper den Kampf aufgab und alles um ihn herum dunkel wurde.
Jeder Kommentar motivert mich sehr! Denkt drüber nach mir ein paar Worte da zu lassen, wenn euch das Kapitel gefallen hat. :)
RiBBoN
[i] Progamer = Der Begriff „Progamer“ dient als Bezeichnung für Menschen, die Computerspiele für ihren Lebensunterhalt ausüben.