Nun wurde ich in den Gerichtssaal geführt. Das typische Eröffnungsblabla kam und mir wurde vorgeworfen, dass ich Mara Night und Benjamin McMarten umgebracht hatte. Ich musste meine Aussage machen, wovor ich über meine Person gefragt un belehrt wurde. Ich hörte dem Richter so gut wie gar nicht zu und wartete einfach nur darauf, dass ich endlich anfangen konnte meine Geschichte erzählen zu können.
„Sie wollen wissen warum ich das getan habe? Dann fragen sie doch Ihre ach so schlauen Ermittler, die kleinen blassen Schimmer von allem haben! Die denken, dass sie mit ihrem technischen Firlefanz alles herausfinden können! Doch das können sie nicht! Die Technik kann keine Motive herausfinden und so auch meines nicht. Nur von einer Person können sie das herausfinden. Und diese Person bin Ich. Und ich werde es ihnen nicht nicht sagen, wenn Sie Max nicht freilassen!", giftete ich und sah den Richter mit einem giftgetränkten Blick an.
„Wenn sie uns nicht alles sagen, dann können wir Max'Unschuld nicht beweisen und er wird für immer im Gefängnis bleiben müssen, so wie sie auch!", machte mir der Richter klar.
„Okay, ich werde es ihnen ja schon sagen, aber dafür müssen sie mir versprechen, dass sie Max freilassen.", gab ich zurück.
„Dann fangen sie mal an.", forderte mich der Richter auf.
„Es hat alles schon damals angefangen, als ich klein war. Damals waren Mara und ich so gute Freundinnen, dass wir fast wie Schwestern waren. Mit der Zeit wurden wir älter und sie veränderte sich immer mehr und immer mehr. Ihre Eltern waren fast nie zuhause, da sie ständig arbeiten waren. Durch diesen Umstand hatten die Nights mehr Geld als meine Familie und Mara genoss dies in vollen Zügen. Natürlich ließ sie sich von niemanden was sagen und war aus ihrer Sicht der Mittelpunkt aller. Sie hat ihre neuen Sachen immer jedem unter die Nase gerieben. Ihre Eltern bezahlten ihr einen teuren Privatlehrer, weshalb sie noch abgehobener wurde. Als ich dann meinen ersten Freund hatte und ihn ihr vorstellte, da wir ja noch befreundet waren. Natürlich hat sie halbnackt die Tür geöffnet, ihm etwas geschenkt und ihn mir ausgespannt. Und dieser erste Freund war Benjamin McMarten. Ich habe ihn geliebt und meine Schwester hat ihn mir ausgespannt... Zu diesem Zeitpunkt war ich zutiefst verletzt und habe ihr nach dieser Aktion auch die Freundschaft gekündigt. Jedoch hat Sie mich fast täglich angerufen und mir vorgeschwärmt wie toll doch ihr leben sei und was sie alles hat und erreicht hat. Jeden Tag habe ich mindestens einen solchen Anruf bekommen und das über Jahre hinweg! Und dieses oberflächliche Arschloch hat sie genommen, wegen ihrem Aussehen und Geld. Und da ich das alles nicht mehr aushalten konnte, habe ich keinen anderen Ausweg mehr gesehen, als mir auf diese Art und Weise meine Ruhe zu verschaffen.", offenbarte ich mein Motiv.
„Und was hat Herr King mit alle dem zutun?", fragte mich der Richter und sah mich auffordernd an.
„Max hat mir bei dem Mord nicht geholfen. Er ist einfach nur mit mir weggefahren, damit wir ein schönes Leben zusammen wo anders verbringen können. Nur Er und Ich. Und niemand weiß etwas von meiner Vergangenheit."
„Also hat er ihnen beim Vertuschen geholfen.", stellte der Richter fest. Es tut mir leid Miss Clark, doch Ich muss sie hiermit leider zu einer lebenslänglichen Freiheitsstrafe verurteilen.", mit diesen Worten wurde ich aus dem Saal und zurück in meine Zelle gebracht.
Ich konnte nicht noch einmal sagen, dass sie Max freilassen sollten...
Desto mehr Zeit ich alleine in meiner Zelle verbrachte, desto mehr wurde mir bewusst, dass ich Max nie wieder in meinem Leben sehen würde. Wie ein aufgescheuchtes Huhn lief ich in dem Raum umher und suchte nach etwas, das mir beim Rauskommen helfen könnte, jedoch fand ich nichts.
Ich sah nur noch einen Ausweg und der war Suizide. Ich konnte und wollte nicht ohne Max leben, weshalb ich den Überzug von der Decke abmachte und mir um den Hals legte. Langsam zog ich ihn immer stärker zu und das solange, bis ich keine Lust mehr bekam.
Ich war lieber tot, als ohne Max zu leben.