Riley blickte zwischen der Feengöttin und seinem Mann hin und her, die einander entsetzt, wissend und verschwörerisch ansahen.
»Ähm ... hätte vielleicht einmal einer von euch die Güte, mich aufzuklären oder bin ich nur als schmückendes Beiwerk mitgekommen? Es ist auch mein Sohn!«
Belle seufzte und nickte, während Phobos den jungen Vampir zu einer Sitzgruppe vor dem Kamin führte.
»Malucius Maleachi ist ein Hexer aus dem Volk der Reaper. Das bedeutet, er absorbiert die Energie anderer Lebewesen, um sich zu nähren, stärker zu werden, sein Leben zu verlängern und Magie daraus zu ziehen. Ganz ähnlich wie wir, wenn wir Blut trinken. Mit dem Unterschied, dass die Kraft, die er absaugt, dem Opfer verloren geht. Dessen Leben verkürzt sich signifikant, je mehr ihm genommen wird, während die, die uns ihr Blut geben, keinen bleibenden Schaden für ihre Lebensdauer nehmen.«
Der Unsterbliche lehnte sich zurück und starrte ins Feuer. »Wir haben ihn damals, als die ersten Fairieden niedergingen, in einer Festung im Krea-Tief-Tal eingesperrt und gehofft, er würde dort niemals herauskommen ... oder besser, nur für ihn wurde dieser Ort überhaupt geschaffen. Es musste öde sein, damit er nirgends Energie absorbieren konnte. Und der böse Zauber, der auf dem Tal liegt, sollte Leichtsinnige davon abhalten, sich dorthin zu verirren, die Festung zu betreten und ihm als Futterquelle zu dienen.«
»Was will er mit Ari?«
Belle schwebte auf das Tischchen vor dem Kamin und setzte sich hin. »Nun, Arian ist etwas nie Dagewesenes. Vermutlich glaubt Malucius, seine Energie würde alle anderen übertreffen. Immerhin ist er durch Magie entstanden.«
Phobos knurrte. »Hör’ auf, es zu beschönigen. Ich weiß genau, warum es ausgerechnet Ari und nicht irgendein anderes magisches Wesen dieses Landes ist. Es ist seine Rache. Und ich hatte dir damals gesagt, ich weiß, dass so etwas irgendwann passieren würde! Gott, wie konnte ich nur so dumm sein und nicht mehr daran denken, was wir getan haben!«
»Was genau habt ihr getan?« Riley starrte zwischen beiden hin und her.
Belle schwieg, denn sie meinte, nicht das Recht zu haben, die Geschichte zu erzählen. Phobos hingegen seufzte schwer und räusperte sich.
»Er und ich kamen gemeinsam in dieses Land, vor langer Zeit. Wir flohen vor der Verfolgung unserer Rassen aus unserer alten Heimat und fanden hier eine Zuflucht, die uns annahm und zu akzeptieren schien. Doch die Menschen Belletristicas damals waren noch jung und Malucius machte ihnen Angst. Und das zu Recht. Er war ... verbittert. Beherrscht von dem Gedanken, in diesem Land eine große Macht zu werden, bei all der Magie, die seine Kraft steigerte. Er fing an, willkürlich Energie zu rauben, ließ ganze Landstriche für Monate verdorren und tötete schließlich Leute. Er verfiel dem Wahnsinn, weil er all die Macht, die er gesammelt hatte, nicht tragen konnte.« Der Unsterbliche schwieg einen Moment und sah betreten aus.
»Er war vermutlich Belletristicas erster Schurke und hätte sich zu einem unbesiegbaren Tyrann entwickelt, wenn man ihn nicht gestoppt hätte. Denn im Gegensatz zu Blutvampiren wie uns werden Energievampire rasend schnell unbezwingbar, wenn sie viel Nahrung bekommen, während es bei uns oft Jahrzehnte des Bluttrinkens braucht.«
»Also«, setzte Riley an und zog die Beine an die Brust, »habt ihr ihn gefangen? Wie?«
»Ich ... habe ihn verraten. Ich wünschte, ich könnte es weniger hart ausdrücken, aber das kann ich nicht. Er war mein Freund. Und ich habe ihn hintergangen. Ich weiß, dass es notwendig war«, der Vampir blickte zu Belle, die offenbar etwas hatte einwerfen wollen, »doch die Schuld, die trage ich dennoch. Belletristica wäre nicht das, was es heute ist, wenn Malucius damals nicht verbannt worden wäre.«
Der junge Vampir wandte den Blick ab und sah ins Feuer. Er wusste nicht genau, wie er mit dieser Offenbarung und der Gefahr, die die ganze Zeit weit im Osten bestanden hatte, umgehen sollte. Konnte der Mann, den er liebte, wirklich so herzlos sein, einen Freund ans Messer zu liefern? Andererseits war die Reue in Phobos’ Gesicht echt. Riley beschloss, ihm zu glauben, dass es ihm leid tat. Manchmal war es leider notwendig, das größere Wohl zu wählen, auch wenn das bedeutete, dass dadurch etwas anderes kaputt ging.
»Ich war es, der ihn dorthin gelockt hat, wo heute das Krea-Tief-Tal liegt. Ich war es, der ihn der Magie der Feen, aufgeladen durch die Fairieden, ausgeliefert hat und ich habe ihn gebettet in seinem Gefängnis, gefangen unter einem Bann, und allein zurückgelassen. Ich verdiene seinen Zorn. Belle und die Feen gewissermaßen auch. Aber Ari nicht. Und ich werde nicht zulassen, dass er für etwas missbraucht wird, nur weil Malucius einen Hass auf mich hat. Niemals!« Der Vampir knurrte böse und erhob sich wieder aus seiner eingesunkenen Sitzhaltung.
»Gut«, schloss Belle, »was habt ihr jetzt vor? Seid versichert, dass ich euch jede Unterstützung zukommen lasse, egal was nötig ist.«
»Ich will zuallererst Arian wieder haben«, murmelte Riley und Phobos nickte.
»Ja. Ich auch. Nur das ist für mich im Moment wichtig. Er muss in Sicherheit sein, bevor wir den Kampf gegen Malucius wieder aufnehmen. Wir brechen nach Hause auf und bei Morgengrauen ... ich weiß nicht«, der Vampir rieb sich über den Kopf und seufzte.
»Lass’ uns erst einmal wieder ins Schloss zurückkehren. Hier können wir ja doch nichts tun.«
»Ich könnte euch Karten mitgeben«, schlug Belle vor, doch Phobos lächelte nur müde.
»Du meinst die, die ich angefertigt habe? Liebes, nimm’ es mir nicht übel, aber abgesehen von euch kennt vermutlich niemand dieses Land besser als ich. Ich habe es vermessen, erinnerst du dich?«
»Ja, verzeih«, die Fee machte ein verlegenes Gesicht, während die beiden Vampire sich erhoben.
»Wir halten dich auf dem Laufenden. Du solltest vielleicht in der Zitadelle Bescheid geben. Ansonsten wird es wohl besser sein, alles unter Verschluss zu halten. Die Nachricht, dass ein Energievampir im Land herumstreift, ist sicher nicht gerade beruhigend und würde ihn nur aufscheuchen.«
Die kleine Feengöttin nickte und ihr winziges Antlitz sah besorgt aus. »Ich hätte ja nicht gedacht, dass sich dieser Kampf eines Tages wiederholen würde.«
»Ich hatte auch gehofft, dass das nicht passieren würde«, murmelte Phobos, ergriff Rileys Hand und gemeinsam verließen sie das Zimmer und die Akademie wieder, um in der kalten und sternenklaren Nacht den kurzen Weg zum Portal zurückzulegen.
»Sag mal«, setzte der junge Vampir leise an, »dieser Malucius ... du sagtest, er wäre dein Freund gewesen ... also ...«
»Nicht so. Wir waren Kameraden und die Verfolgung der Vampire und anderer magischer Völker in unserer alten Heimat hat uns zusammengeschweißt. Wir haben beide die Familie durch Jäger verloren und das Volk der Reaper war von den Menschen damals beinahe vollkommen ausgelöscht worden. Man hätte uns ebenso getötet und deswegen sind wir geflohen. Wir waren lange Zeit das Einzige an Familie, was wir hatten.«
»Ich verstehe deine Schuldgefühle«, murmelte Riley.
»Danke. Die sind jedoch nicht wichtig. Erst wenn wir unseren Jungen zurückhaben, ist die Zeit dafür gekommen, sich der Vergangenheit zu stellen.«
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Phobos war bereits lange vor Anbruch des Tages auf den Beinen und saß an einem der hohen Fenster im Schlafgemach. Er beobachtete abwechselnd das Farbenspiel des Himmels und das Gesicht seines Liebsten im Schein des Kaminfeuers, der, nachdem er sich an Phobos’ Blut genährt hatte, in einen unruhigen Schlaf gefallen war.
Sie hatten nur eine Wahl, um ihre Suche nach Arian zu beginnen. Der Vampir fürchtete das Aufeinandertreffen mit Malucius, der ihm lange Zeit wichtiger als sein eigenes Leben gewesen war und der sich in seiner Verachtung aller anderen Werte zu einem verbitterten, gierigen Monster entwickelt hatte. Den die Vernichtung seines Volkes zu einem Misanthropen hatte werden lassen, der sich nie auf das hatte einlassen können, was Belletristica ihnen hätte geben können, ihnen beiden, ihm und Phobos. Denn dieser war der lebende Beweis dafür, dass man dort das Glück finden konnte.
Und er würde bis ans Ende gehen, um einen Teil dessen, was ihn so unglaublich glücklich machte, zurückzubekommen. Inzwischen war es nämlich nicht mehr Malucius, für den der Vampir notfalls sein Leben geben würde, sondern Riley und ihre gemeinsamen Kinder. Wenn das bedeuten sollte, dass er seinen ehemaligen Weggefährten würde vernichten müssen, um diese Menschen zu bewahren, dann würde er das tun.
Denn niemals würde er, trotz allem, was sie gemeinsam in ihrer Jugend vor so langer Zeit erlebt hatten, zulassen, dass Malucius den Personen schadete, die Phobos liebte. Noch würde er tatenlos zusehen, wie der Reaper das Land zerstörte, das der Vampir seine Heimat nannte.
»Warum knurrst du denn so?«, nuschelte es leise unter der Bettdecke hervor und Riley stemmte sich auf seinen Ellbogen hoch.
»Habe ich das? Verzeihung, ich wollte dich nicht wecken.«
Der junge Vampir ließ sich wieder ins Kissen sinken. »Es ist ja noch nicht einmal Tag ... warum bist du nicht im Bett?«
»Das fragst du? Es ist meine Schuld, dass Arian fort ist ... außerdem wäre es jetzt ... Zeit für seine Flasche. Ich hab das irgendwie so drin ...«
»Ja ... es ist irgendwie krank, dass er nicht hier ist.«
Phobos knurrte. »Man merkt erst, wie wichtig einem diese kleinen Plagen sind, wenn sie nicht mehr da sind.«
Riley warf die Decke von sich und setzte sich auf. »Gut. Da wir schon beide wach sind, können wir auch etwas tun. Irgendwas. Hast du einen Plan? Du hast vorhin bei Belle so vage geklungen. Was tun wir?«
Der Unsterbliche sah wieder nach draußen. »Wir müssen wissen, wo Malucius sich aufhält. Es ist unwahrscheinlich, dass er noch im Krea-Tief-Tal ist, nachdem wir ihn fünfhundert Jahre dort festgehalten haben. Er wird hungrig sein. Und trotzdem ist das der Ort, an dem wir zu suchen anfangen werden. Die steinerne Festung. Ich hatte gehofft, sie nie wiedersehen zu müssen.«
»Ich habe immer geglaubt, es wäre natürlichen Ursprunges, so wie Megans Vulkan oder der Märchenwald.«
»Nein. Vor fünfhundert Jahren war das noch ein fruchtbarer und schöner Flecken Erde, ein grünes Tal zwischen hohen Bergen. Der Zauber, den die Feen gesprochen haben und der Bann, der darüber gelegt wurde, haben es verdorren lassen. Alle Energie wurde gebraucht, um die Festung in den Fels zu bauen.«
»Ich habe nie gewusst, dass es dort ein Schloss gibt.«
»Natürlich nicht“, seufzte Phobos, »Du wirst es auf keiner Karte finden, denn es sollte auch niemand davon wissen. Es gibt zu viele Abenteurer, die sich Spannung von einer scheinbar verlassenen Burg versprechen.«
»Da hast du wohl Recht«, murmelte der junge Vampir, »also das Krea-Tief-Tal. Ich war noch niemals dort.«
»Du bist auch noch jung.« Mit einem Schmunzeln sah der Unsterbliche zu dem Anderen.
Riley grinste unwillkürlich. »Und werde es immer bleiben, dank dir.«
Phobos erhob sich vom Fenstersims und schloss seinen Gefährten in die Arme. Er drückte ihn so fest, dass dieser keuchte.
»Was hast du denn?«
»Ich weiß es nicht. Ich hatte gerade den Impuls, das zu tun. Ich will nie wieder etwas verlieren. Das überlebe ich kein zweites Mal.«
Riley lachte leise an der Schulter seines Mannes und küsste seinen Hals. »Mich wirst du nicht mehr los. Ich gehe nirgendwo hin. Und wir kriegen auch Arian zurück und leben, bis die Welt irgendwann untergeht, okay?«
»Ich bestehe darauf«, knurrte Phobos und ließ den jungen Vampir los, der erleichtert erst einmal tief einatmete.
»Gut«, wandte der Unsterbliche sich ab, verlegen über seinen plötzlichen Anfall von Verlustangst, und rieb sich die Hände. »Wir brauchen Reiseproviant, Gold, feste Kleidung, Waffen und wir brauchen deine besten Pferde. Wir reiten mit leichtem Gepäck und schnell. Ich denke, wir können die Reise abkürzen, wenn wir über dein Portal am Stall bis zum Crossroads vordringen. Von dort aus sind es drei Tage bis ins Krea-Tief-Tal.«
Riley hockte sich auf die Bettkante und sah betroffen aus. »Das ist noch immer ein langer Ritt und eine lange Zeit, die Arian in der Gewalt dieses komischen Magiers ist ...«
»Ich weiß. Aber es führt leider kein Portal in eine der östlichen Siedlungen und Felix hat in seinem Forschungsreservat auch keines. Von da aus wären es nur knapp zwei Tage.«
»Und Bernie’s Werft? Dort gibt es eins.«
»Der Weg über das Gebirge würde sogar noch länger dauern als über Land vom Casino aus.«
»Na gut, hilft ja nichts, etwas zu bedauern, was nicht ist. Machen wir lieber, dass wir voran kommen, umso schneller sind wir dort. Ich wecke die Dienerschaft und gebe Anweisungen. Du packst zusammen, was wir brauchen. Ich bin damit gerade ein bisschen überfordert ...«
Phobos nickte und der junge Vampir, der sich einen dunklen Morgenrock über den Pyjama gezogen hatte, verließ das Gemach.
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Wenige Zeit später hatten die beiden Vampire ihre sonst immer etwas herrschaftlich anmutende Kleidung gegen feste Stoffe und dicke Wollumhänge mit Pelzbesatz getauscht, Reisesäcke mit Extrakleidern, Proviant und etwas Gold gefüllt, für den Fall, dass sie unterwegs neuen würden kaufen müssen, sowie Decken und ihre Waffen bereitgelegt.
Kathy, der sie natürlich alles hatten erklären müssen, stand in einem dicken Fellmantel an der Kellertreppe, sie sah müde und schwer mitgenommen aus.
»Und ihr seid sicher, dass ich euch nicht helfen soll?«, murmelte sie. Sie hatte vor Sorge um Arian ein paar Tränen vergossen, doch die Kämpfernatur, die in ihr steckte, hatte das schnell verdrängt. Am liebsten würde sie sich augenblicklich mit ihren Ziehvätern in den Kampf stürzen.
»Nein«, antwortete Phobos. »Wir brauchen jemanden hier zu Hause, der alles koordiniert, solange wir nicht hier sind. Wir tragen die Amulette bei uns, du kannst über das Portal erkennen, wo wir uns aufhalten und Kontakt aufnehmen.«
»Okay ... passt auf euch auf.«
»Natürlich.« Beide Vampire schlossen sie einen Moment in die Arme und griffen dann nach ihren Bündeln, mit denen sie durch das schimmernde, blau-lilafarbene Tor traten.
Der Mcforest Stall, eine Gestütsanlage südlich des Schloss der Schatten, lag nur wenige Kilometer unterhalb der Eisgrenze, hinter der das Land begann, frühzeitig eisig kalt zu werden.
Der Herbst hatte zwar auch hier alle Bäume in leuchtende Farben getaucht, doch die Koppeln, auf denen Pferde der unterschiedlichsten Arten und Größen grasten, waren noch immer saftig grün.
Es wirkte verwunschen, als die beiden Vampire das Portal verließen und die junge Morgensonne, die über die Berge kam, den Tau auf den Spitzen der Grashalme funkeln ließ, als wären Diamanten vom Himmel gefallen.
»Es wirkt, als hätte sich rein gar nichts verändert«, murmelte Riley, dem die Anlage gehörte.
»Nein. Für die Welt hat es das auch nicht. Lass’ uns nicht trödeln.«
Der junge Vampir, der sich vermutlich von allen Bewohnern Belletristicas am besten mit Pferden auskannte, nickte und deutete seinem Partner an, ihm in eine der Stallungen zu folgen, in denen leises Schnauben und Mahlen schwerer Kiefer zu hören war. Viele der Tiere in ihren Boxen lagen am Boden und schliefen, einige dösten im Stehen und andere fraßen vor sich hin.
»Welches sind die schnellsten, die du hast?«
Riley legte seinen Sack und die Armbrust, die er Innocence getauft hatte, ab und griff sich ans Kinn. »Schnelligkeit bringt uns gar nichts, wenn die Tiere keine Ausdauer haben. Also lieber welche, die etwas langsamer sind, aber länger durchhalten und sich schneller erholen. Ich denke ... diese hier. Lielan und Thally.«
Phobos machte große Augen. Er ließ verwundert den Blick über einen furchterregenden nachtschwarzen Rappen gleiten, der an einen Friesen erinnerte und aussah, als hätte er rote Augen. Sein Gegenstück war ein schneeweißer Schimmel mit violetter Iris.
»Ich ... wusste nicht einmal, dass Pferde andere Augenfarben haben können als Braun.«
Der junge Vampir schmunzelte. »Doch, natürlich. Normal sind sie hell- oder dunkelbraun oder auch blau. Aber diese hier sind eine besondere Züchtung und die Besten für die Reise. Sie sind genügsam, stark, sehr ausdauernd und trotz ihrer Größe sehr wendig.«
»Die sind riesig ...«
»Die sind kaum größer als andere Pferde, das täuscht nur. Hast du Höhenangst, mein Schatz?«
»Das weißt du genau ...« Zögernd ging der Vampir an den Wallach heran, der entgegen seiner schauderhaften äußeren Erscheinung lammfromm zu sein schien. Er schob das Maul vor und stupste Phobos vertraulich an.
»Er hat dich ausgewählt. Also ist das dein Reittier.« Riley streichelte den Schimmel, der sich bei genauem Hinsehen als Stute herausstellte.
»Gut. Dann lass’ uns aufsatteln und alles festmachen. Ich will aufbrechen, bevor die Sonne am Himmel steht.«