Definition des Registers
Die Keulfe (Felinoctua custodia) ist eine chimärenartige Kreatur aus der Familie der Greifverwandten (Gryphaidae) aus der Gattung der Katzeneulen (Felinoctua). Neben "Die Keulfe" ist auch der "Der Keulfen" gebräuchlich. Ebenfalls werden sie auch als Tröstereulen bezeichnet.
Taxonomie
Reich - Sagen (Dicere)
Unterreich - Magenerascere (Magieentwicklungen)
Teilreich - Tierwesen (Monstrum)
Stamm - Chimären (Chimaera)
Klasse - Tierkörperchimären (Animalcorpus)
Ordnung - Greifverwandte (Gryphamorpha)
Familie - Falsche Greife (Pseudogryphaidae)
Gattung - Felinoctua
Art - Felinoctua custodia
Beschrieben - Serayn & Rayn 2019
Unterart(en) - Keine bisher bekannt
Merkmale
Keulfenweibchen sind schwerer als Männchen und wiegen im Durchschnitt 420 Gramm, die Männchen 350 Gramm. Die Körperlänge erwachsener Keulfen reicht von 34 bis 52 Zentimetern, die Flügelspannweite liegt zwischen 97 und 107 Zentimetern, wobei die höchsten Werte wieder auf Weibchen entfallen. Die Gefiederfärbung der Keulfe ist recht variabel. Typisch sind stroh- oder fahl schilfbraune Grundfärbungen, es kommen auch Exemplare in warmen Brauntönen, graue oder gänzlich weiße Individuen vor. Charakteristisch für die Art ist der Katzenartige Kopf sind die Augen mit der schwefelgelben bis sumpfgrünen Iris, der runde Kopf mit sichtbaren Federohren und einem eher Katzenhaften aussehen. Damit verbunden ist eine vermeintliche Rückbildung des Schnabels. Dieser ist im Federfell verborgen und von zackenhafter Gestalt. So erinnert das geöffnete Maul der Keulfe an das geöffnete Maul einer Katze, dabei erscheinen die Schnabelfortsätze als Zähne. Bei Erregung werden die Federohren voll aufgerichtet und ragen so mehrere Zentimeter aus dem Kopfgefiederfell hervor. Eine typisch gefärbte Keulfe der häufigsten Farbvariante ist auf der Oberseite auf schilfgelbem oder strohfarbenem Untergrund unregelmäßig und grob rötlichbraun geflockt. In dieses Muster sind tropfenförmige weiße Markierungen eingelassen, die am Rücken und der Schulter deutlich sein können. Die Armdecken sind dunkler und oft ungezeichnet. Die Handschwingen sind ähnlich wie die Oberseite gefärbt und deutlich, meist dreifach dunkelbraun gebändert. Der gerade abgeschnittene, mehrfach dunkelbraun gebänderte Schwanz ist rötlichbraun. Die Schwingen und die Steuerfedern sind auf der Oberseite recht auffällig weiß gerandet, die Außenfahnen der äußeren Steuerfedern sind weiß. Nacken und Kopf sind rötlichbraun und unregelmäßig dunkelbraun gestrichelt. Das Federkleid mancher Exemplare wird dagegen mit zunehmendem Alter fast völlig weiß. Teilweise mit dunklen Flecken und Bändern oder Querlinien auf ihrem ansonsten weißen Gefieder. Generell gibt es starke farbliche Abstufungen im Gefieder einzelner Katzeneulen. Die Jungvögel haben ein anthrazitgraues Federkleid.
Die Geschlechter unterscheiden sich in der Färbung nicht; das erste Adultkleid gleicht bereits weitgehend dem Jahreskleid dieser Art.
Charakteristisch für das Flugbild der Art sind die langen schlanken Flügel mit der hellen, oft bis auf die Spitzen annähernd zeichnungslosen Unterseite. Keulfen fliegen mit kräftigen, tief durchgezogenen Flügelschlägen, gleiten weihenartig in leichter V-Stellung und rütteln oft. Im Gegensatz zu den optisch ähnlichen Eulen können Keulfen nicht lautlos fliegen, so ist ein leichtes Flattergeräusch von ihnen zu vernehmen.
Lebensraum
Die Keulfe benötigt vor allem bewachsenes Gelände mit niedrigem bis mittelhohen Pflanzenwuchs. In Mittelbelletristica ist sie daher ein Wesen fern offener Kulturlandschaften. Zudem ist sie in der Nähe von Mooren zu finden. Sie kommt selbst im Hochgebirge vor, sofern dort genügend Beute vorhanden ist.
Insbesondere den Waldrand nutzt die Keulfe dagegen als Ruheplatz während des Tages sowie als Brutrevier. Sie zieht dabei Nadelbäume vor, die ihr ausreichend Deckung bieten und in denen sich alte Nester anderer Vögel befinden.
Lebensweise
Ernährung
Die Hauptbeute der Keulfe sind Mäuse. Auch kleinere Singvogelarten zählen zum typischen Beutespektrum. Nur selten wird Fisch erbeutet, was bei gehaltenen Keulfen aber häufig gern genommen wird.
Keulfen sind in Bezug auf ihr Jagdverhalten hoch spezialisiert, das sich vor allem an die bereits erwähnten kleinen Nagetieren angepasst hat. Im Allgemeinen sind Keulfen an eine gute Erreichbarkeit dieser Beutetiere angewiesen. Ein Sinken der Bestandsmenge an Nagetiere hat unweigerlich auch einen Bestandsrückgang bei denKeulfen zur Folge. In der Dämmerung und in der Nacht orientieren sich die Vögel bei der Jagd über ihren Seh- und Hörsinn. Eine typische Jagd erfolgt in einem relativ hohem Suchflug, der in großen Schleifen vorgetragen wird. Der Suchflug besteht aus Gleitpassagen und einem Ruderflug, der kurz vor Erreichen eines Beutetieres in ein Rütteln übergeht. In mehr oder weniger stark bewaldeten Regionen kann eine Jagd durchaus auch von einer Ansitzwarte aus starten. Beutetiere werden mit den kräftigen Fängen gepackt und getötet. Kleinere Beutetiere werden im Ganzen verschlungen, größere werden mit dem Schnabel in mundgerechte Brocken zerteilt. Unverdauliche Reste werden als Gewölle wieder ausgespien. Ein Gewölle weist eine Länge von 4,5 bis 6 Zentimetern auf und erscheint grau walzenförmig.
Sozialverhalten
Keulfen leben außerhalb der Paarungszeit überwiegend einzelgängerisch. Nur im Winter, vor allem beim Zug oder beim Beuteerwerb, kann es zur Gruppenbildung kommen – nicht selten auch in Vergesellschaftung mit Nachteulen (Athene noctibus). Während der Paarungszeit leben Keulfen territorial in einer monogamen Einehe. Das eigene Revier, welches eine Größe von 2 bis 20 Quadratkilometer aufweisen kann, wird den Gesang und im Flug mit Flügelklatschen markiert, Eindringlinge werden unbarmherzig verjagt. Auch wenn die Art über anderen Artgenossen Territorial erscheint, Kuscheln die Ehepartner und der Nachwuchs häufig miteinander. Im Winter bilden sich sogenannte Schlafgemeinschaften. Die zurückgezogene Lebensweise in Verbindung mit dem Tarngefieder bilden die Grundlage für ein eher verborgenes Leben. Im Einstand (Ort der Ruhephase) ist eine Keulfe sowohl am Tage als auch in der Nacht kaum auszumachen und bleibt praktisch unsichtbar. Brütende Weibchen in der Nistmulde ducken sich extrem und sind ebenfalls kaum zu sehen. Erst bei Erschütterungen der Nistmulde fliegen Weibchen hastig davon. Fühlt sich eine Keulfe in die Enge gedrängt und kann nicht fliehen, so kommt es zur typischen Drohhaltung, bei der die ausgebreiteten Flügel in rundlicher Form fast senkrecht aufgestellt werden. So wirkt die Keulfe besonders groß und bedrohlich. Die weit aufgerissenen Augen und die fauchenden Laute unterstützen diesen Eindruck zusätzlich. In unmittelbarer Nähe zum Horst kommt es bei Bedrohung zu bellenden Lauten. Nestlinge ducken sich bei Gefahr instinktiv ins Nest und sind so für einen Fressfeind kaum auszumachen. Juvenile Nestlinge zeigen bereits fauchende Drohanzeigen.
Fortpflanzung
Die Fortpflanzungsperiode fällt in den Zeitraum November bis Mai. Zur Brut werden meist Baumhöhlen im Waldesinneren genutzt, aber auch größere Freinester von Greifvögeln und anderen großen Vögeln und selten auch Baumnester anderer Baumlebender Geschöpfe. Das Gelege besteht aus drei bis vier weißen Eiern. Es werden in der Regel aber nur zwei Nestlinge groß. Es brütet beide Elternkatzenvögel. Nach dem Flüggewerden verbleiben die Jungkatzeneulen noch einige Wochen bei den Elternkatzenvögeln.
Gefährdung
In fast allen Verbreitungsgebieten sind beängstigende Bestandsrückgänge der Keulfe zu verzeichnen. Damit sind nicht die nahrungsbedingten und somit natürlichen Populationsschwankungen gemeint. Zu den Hauptgründen zählt der Rückgang unerschlossener Gebiete, welche den Lebensraumd er Art darstellen. Allerdings kommt die Art in manchen Teilen ihres Verbreitungsgebiets noch ausgesprochen häufig vor, wie zum Beispiel in Sídhe. So wird die Keulfe in der Bunten Liste der BCS als gering gefährdet geführt.
Kulturelle Bedeutung
Auch wenn die Keulfe ein eher seltenes Geschöpf ist, so ist sie doch ein sehr beliebtes Haustier in Belletristica. Dennoch ist es schwierig ein solches Geschöpf zu halten, da die Keulfe stets den Besitzer aussucht. Hat sie diese Wahl nicht getroffen, wird sie alles daran setzen diesen wieder zu verlassen und sich ggf. einen neuen Besitzer suchen.
Legenden
In Legenden heißt es, dass Keulfen besonders zu jenen Usern kommen, welchen sie Trost spenden können. Diese Verhaltensweise hat ihnen den Name Tröstereule eingebracht.
Ebenfalls ist ihre Fähigkeit mit der Umgebung zu verschmelzen einige Legenden gewidmet, so sollen sie nie gesehen worden seien oder sich bei der Gefahr einer Entdeckung in Katzen- oder Eulen verwandelt haben um weniger interessant zu wirken und so besser fliehen zu können.
Taxonomische Synonyme
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Anmerkungen
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