Die Zeit manchmal im Stundenglas
sekundenkurz im Raureifbild
erstarrt wie Wintermorgengras
und endet plötzlich, ungewillt.
In einer Welt wie parallel,
wo Raumzeit sich verschoben glaubt,
wo blicklos, leer und ohne Hehl
Vergangenheit die Zukunft raubt.
Man glaubt, es schlichen nächtens leis’
Spione, im Samtdunkeln.
Lauern, Augen schimmern weiß
wie nur der Sterne Funkeln.
Sie stehlen immer irgendwann
den Atem junger Seelen,
noch eh der Tod sich schon besann
des Eises in den Kehlen.
Niemand kann es nachvollzieh’n
wie nachts, wo tags die Sonne schien,
so bald das Leben konnt’ entflieh’n.
War es denn bloß kurz ausgelieh’n …?
Gar bis zum endgültigen Ende,
im Raureif starr und eingefror’n,
man übersieht sie, dunkle Hände,
Vergessenheit, im All verlor’n.
©law