Labyrinth
Rennende Schritte, zugeschnürte Kehle
Striemen auf der wunden Seele
Sehnsucht, die wie Feuer brennt,
während die Frau durch die Kälte rennt
Trugbilder bringen sie ab vom Pfad
Die Landschaft leer, einsam und karg
Und auf ihrem Weg immer nur Du
Sie rennt weiter, ohne Rast und Ruh
Doch kein Schritt bringt sie näher ans Ziel
Will sie zu wenig? Will sie zu viel?
In glühender Asche verstreut sich ihr Herz
Hörbar und spürbar ihr qualvoller Schmerz
"Ich flehe dich an, so bleibe doch stehen",
schreit sie heißer unter den Tränen
Sie erwacht in einem noch dunkleren Raum
und erkennt: du warst nur ein Traum