Josef Brantner war hin und weg über die Entwicklung dieser neuen Bekanntschaft. Obwohl er nicht auf der Suche, oder besser gesagt, nicht vorbereitet auf eine Beziehung war, schien sich hier etwas zu entwickeln, was er als Mann nur begrüssen konnte.
Diese attraktive Person hatte ihn unversehens gewaltig aus dem Konzept gebracht und die Aussicht, diese "Bekanntschaft" bei einem gemeinsamen Essen bei ihr zu Hause zu vertiefen, schien ihm sehr verlockend.
"Sonja, sie schulden mir doch nichts für ein Bisschen erste Hilfe! Konzentrieren sie sich doch lieber darauf, wieder zu Kräften zu kommen. Ich würde sehr gerne einen Abend mit ihnen verbringen, aber das können wir ins Auge fassen, wenn sie wieder auf den Beinen sind und dazu kann ich sie auch sehr gerne ausführen, wenn sie mir die Freude machen wollen."
"Aber Josef, sie scheinen sich ja vor mir zu fürchten! Es passiert ihnen nichts, wenn sie zu mir in meine Wohnung kommen und ich würde sehr gerne für sie kochen!"
"Na gut! - Wenn sie im Gegenzug mit mir ausgehen!"
Mantodea schenkte ihrem Opfer einen Stein erweichenden Blick. "Aber gerne doch, Josef..."
Sie musste sich zusammenreißen, nicht plötzlich zu gesund und munter zu wirken.
"Darf ich unverschämt sein, Josef? Ich glaube ich bin soweit. Würden sie mich bitte nach Hause bringen? Es sind nur etwa zwei Kilometer."
"Wenn sie wirklich sicher sind keinen Arzt zu brauchen, dann bring ich sie heim. Kommen sie, ich helfe ihnen."
Beinahe filmreif ließ sie sich von ihm aufhelfen und und hakte sich auf eine Weise bei ihm unter, die ihn ihre körperliche Nähe auf dem Weg zum Auto auf eine ihm angenehme Art spüren ließ. Ein starkes Verlangen bemächtigte sich seiner, das er selbst schon fast als ungebührlich empfand, das sie aber mit großer Befriedigung spürte und natürlich beabsichtigt hatte...
Im Wagen tat er sich schwer, den Blick von ihr zu wenden. Zum Glück war es nicht weit und sie passierten den Kreisverkehr unbeschadet. Sonja hatte seine Hand auf der Armlehne ergriffen und ließ sie während der kurzen Fahrt auch nicht mehr los. "Ich melde mich wegen dem Essen." sagte sie.
Josef brachte sie zu ihrer Wohnung und sie ließ sich gerne von ihm bis zur Wohnungstür begleiten. Dort angekommen drehte sie sich völlig unvermittelt um, wippte auf ihre Zehen und küsste ihn auf die Wange. "Danke, mein Held! Und wenn du zu mir essen kommst, darfst du nicht mehr >SIE< zu mir sagen!"
Josef war total überrascht und noch bevor er irgend etwas erwidern konnte, küsste sie ihn ganz zart auf den Mund. "Bis bald, Josef!" hauchte sie, verschwand in ihrer Wohnung und schloss die Tür hinter sich...