Lange war sie gewachsen - mit ihren Geschwistern, am Baum.Prall und praller war sie geworden - doch Reifen braucht Geduld.
Es wurde Winter - alles schien zur Ruhe zu kommen.
Sie schlief.
Und doch schien es ihr, sie spüre etwas -
zu sanft, um es wirklich zu fühlen, ein Wort zu finden gar.
Frühling - es wurde warm.
Die Sonne schmeichelte ihr, färbte ihre Haut tiefgelb.
Sie wandte ihre Aufmerksamkeit nach innen.Denn da geschah etwas.
Leise, ganz leise.Und doch kraftvoll.
Still verweilte sie.
Liess geschehen.
Hart wurde sie aus ihren Betrachtungen gerissen.Sie und viele ihrer Geschwister wurden geerntet.
Verschiedene Hände - Freude war spürbar.Sie entspannte sich.
Dann kehrte wieder Ruhe ein.Sie wandte ihren Blick wieder nach innen.
Und wieder Hände. Unruhe.Dunkel. Unterwegs-Sein.
Sie versuchte, ruhig zu bleiben.
Sich dem Geschehen in ihrem Innern zu widmen.
Wieder Hände.Sie wurde herumgerollt - ganz schwindelig wurde ihr.
Ein Schnitt!Quer durch sie hindurch!
Helles Licht.Gleissendes Licht.
Da lag sie - entzwei geschnitten.Offenbarend, was in ihr herangewachsen war:
Ein neuer Zitronenkeim.Bewundert. Bestaunt.
Neues Leben - mit Freuden GESEHEN.Gewürdigt.
Ihr Kreis begann sich zu schliessen.Das neue Leben spriesst weiter.