Wer ich bin?
Keine Ahnung.
Was ich erreichen will?
Was weiß ich.
Was ich kann?
Nichts.
Nichts besonders.
Nichts - ein bisschen wenig, nicht?
Tja, das stimmt wohl.
Zur Last fallen, das kann ich gut.
Blöde Sprüche von mir geben, das auch ja.
Oh und nicht zu vergessen mein unfassbares Talent immer dann weg zu laufen, wenn mich jemand auf meine Fehler hinweist.
Dabei kenne ich sie doch allesamt, diese Fehler.
Sie sind überall.
Lauern hinter jeder erdenklichen Ecke des Universums.
Ich kann doch nichts.
Was soll ich denn sonst machen.
Außer Fehler?
Ich weiß doch nichts.
Wie soll ich denn sonst auf all die Fragen antworten.
Außer falsch?
Ich bin doch nur ich.
Und ich bin nicht genug.
Bin nie genug.
Nie.
Niemals.
Ich will doch nur in meinem Dasein - da sein.
Leben.
Mich gut fühlen.
Vor kurzem erst sah ich eine Sternschnuppe.
Was ich mir gewünscht habe?
Glücklich sein.
Während ich mir das wünschte.
Hab ich gelächelt.
Um die Traurigkeit.
Zu überspielen.
Zu übertrumpfen.
Ob es funktioniert hat?
Mit ein bisschen lauter Musik.
Und ohne weiter darüber nachzudenken.
Ja da hat es tatsächlich geklappt.
Und niemand will traurige Texte lesen.
Ja ich weiß.
Und doch schreib ich sie.
Und das tut mir leid.
Aber so bin ich eben.
Mal glücklich.
Mal traurig.
Aber meine Worte.
Sind immer ich.
Und das schreibe ich eben.
Ohne groß nachzudenken.
Mir hat mal jemand gesagt.
Dass es egal ist, wie andere meine Texte finden.
- Solange ich mich darin finde.
Dort im Nachhall.
Sind sie von Wert.
Ich will keine Aufmerksamkeit.
Will kein "Alles wird gut".
Diese Gesellschaft ist nämlich alles andere.
Als gut.
Und wird auch nie besser werden.
Jeden Tag wird man verglichen.
Jeden Tag nach Leistungen bewertet.
Kann ich nicht einfach mal,
Für einen einzigen Tag.
Ich sein.
Ganz allein für mich.
Ich. Sein. In. Meinem. Dasein.
Durchatmen.
Ich bin doch nur ich.
Im Versuch,
Mein Leben zu überleben.