„Was wird jetzt mit ihm gemacht Taida?“
„Wir werden ihn erst einmal zu Beobachtung darin lassen.“
„Wurden seine Wunden versorgt?“
„Ja natürlich. Ich werde erst Mal gehen. Vielleicht gibt es schon Ergebnisse.“
„In Ordnung ich werde hier bleiben.“
Taida verließ den Raum. Durch den Raum zog sich eine Glasscheibe, dahinter lag Kazuo in einem Bett. Minako setzte sich vor die Scheibe und beobachtete ihn.
„Was ist nur mit dir passiert...?“
Im Bett rappelte sich plötzlich etwas und der Junge setzte sich auf. Er hielt sich den Kopf, dann schaute er sich um.
„Wo bin ich hier?“, murmelte er vor sich hin. Er schaute an sich runter und fasste sich an die Seite, in die Minako gestochen hat.
„Warum schmerzt das so...“
„Ich habe dich niedergestochen...“
Kazuos Blick schweifte zu dem da sitzenden Mädchen.
„Was? Niedergestochen? Wieso?“
„Du bist völlig ausgetickt...mir blieb keine andere Wahl. Hätte ich das nicht gemacht, dann hättest du mich getötet.“
„Was redest du denn da?“
Minako schaute ihn verwundert an. Wusste er wirklich nicht mehr was passiert ist oder spielte er nur den Unwissenden? Sie stand auf und schaute ihn ernst an.
„Kazuo du hast deine Tante getötet!“
„Was?! Nein, was redest du da!“
„Tu doch nicht so!“
„Wieso so tun? Minako wovon sprichst du?“
Er stand auf und ging zur Scheibe.
„Als ich mein Schwert abholen wollte, knietest du mit einem Messer über ihr...auf dem Boden war eine riesige Blutlache...Du warst nicht du selbst. Ich habe ein Monster angesehen.“
Kazuo schaute sie an. An seiner Miene änderte es nicht, aber er fragte sich was passiert ist.
„Wieso bin ich hier drin?“
„Wir müssen erst mal die Ursache dafür klären, deshalb wirst du zu deiner und zu unserer Sicherheit erst einmal darin bleiben.“
Sie senkte ihren Blick. Irgendwie hatte sie ja schon ein schlechtes Gewissen. Kazuo schaute das Mädchen an. Zu seinem Schutz? Zu dessen Schutz? Als wäre er ein kaltblütiger Mörder oder eher eine blutrünstige Bestie.
„Wie lange Minako?“
„Bis die Ursachen geklärt sind. Wir wissen nicht, ob so etwas wieder vorkommen wird.“
„Lass mich hier jetzt raus!“
„Was?“
Sie schaute zu ihm hoch.
„Das geht nicht.“, ergänzte sie.
„Lass mich raus!“
„Nein!!“
„Minako! Lass mich hier sofort raus!“, seine Stimme erhob sich und wurde rauer und tiefer. Sein Blick verfinsterte sich.
„Nein! Du wirst da so lange drin bleiben bis sich alles geklärt hat.“
Kazuo begann gegen die Scheibe zu schlagen.
„Wenn du mich nicht hier raus lässt, dann werde ich mich hier eben selbst raus bringen!“
„Hör auf damit!“
Er hörte nicht auf sie und schlug immer weiter gegen die Scheibe. Bis letztendlich seine Handknöchel von dem Aufprall aufplatzten.
„Kazuo deine Hand! Hör auf!“
„Ich habe noch eine.“
Ohne zu zögern schlug er mit seiner anderen Faust auch gegen die Scheibe, bis sie schließlich au ch aufplatzte.
„Jetzt lasse es!“
Kazuo sank zu Boden und hielt sich die Hände zusammen. Blut floss leicht über seine Handrücken und tropfte zu Boden.
Minako begab sich auf seine Höhe, indem sie sich hinsetzte.
„Du kannst die Scheibe nicht kaputt machen. Hinter solchen Glas werden Parasiten gehalten.“
„Ihr stellt mich auf die selbe Stufe wie die Parasiten?“
Sein Blick verfinsterte sich und so schaute er sie auch an.
„Nein...So ist es nicht, aber wir wissen dennoch nicht, was mit dir los ist.“
„Geh!“
Minako stand auf.
„Ich werde zu dir rein kommen und mich um deine Hände kümmern.“
„Brauchst du nicht!“
Minako ignorierte ihn. Sie verließ den Raum. Draußen traf sie auf Hoshido.
„Gibt es schon etwas neues?“
„Nein leider nicht Minako. Wir müssen ihn noch einmal näher untersuchen.“
„Ich glaube nicht, dass es sich das gefallen lässt. Er ist ziemlich wütend.“
„Das ist ihm nicht zu verübeln. Wer lässt sich schon gerne einsperren, wie ein Monster.“
„Ja...“
„Ich werde alles vorbereiten. Du kannst ihm ja versuchen ihn das schonend beizubringen.“
„Ich werde es versuchen. Erstmal kümmere ich mich um seine Hände. Er hat versucht die Scheibe zu zerschlagen.“
„Pass auf dich auf.“
Minako nickt und ging weiter. Paar Minuten später war sie auf der anderen Seite des Raumes. In ihrer Hand hielt sie das Verbandszeugs. Vorsichtig betrat sie den Raum. Kazuo saß immer noch an der selbe Stelle, wie als Minako den Raum verließ.
„Verschwinde...“
Minako ignorierte ihn wieder. Sie schloss die Tür und kam ihm langsam näher.
„Verschwinde...!“
Minako ignorierte weiter. Als sie nah genug an ihm dran war setzte sie sich auf den Boden.
„VERSCHWINDE!“, er schrie das kleine Mädchen, welches ihm nur helfen wollte an.
Doch sie ignorierte ihn nur. Als sie eine seiner Hände nehmen wollte, schlug er ihr ins Gesicht. Minako wich zurück und schaute ihn mit monotoner Miene an.
„Meinst du das bringt dir etwas?“, sagte sie mit ganz ruhiger Stimme.
Er schaute sie wütend an. In diesem Momente wusste Minako, dass er sie hasst. Aber es war ihr egal. Erneuert versuchte sie seine Hand zu nehmen, aber er zog sie weg.
„Lass es! Ich sagte du sollst verschwinden!“, seine Stimme wurde wieder ruhiger.
„Du hast mir nichts zu sagen Kazuo. Jetzt lass mich deine Hände versorgen.“
„Nein!“
Er stand auf und ging an das andere Ende des Raumes.
„Ich will deine Hilfe nicht. Jetzt geh raus!“
Auch Minako stand vom Boden wieder auf und schaute ihn an. Was hat er nur?
„Kazuo lass mich dir doch helfen.“
„Nein...“
Ohne es zu erwarten stemmte er seine Hände an die Wand und schlug seinen Kopf mit heftigen Stößen gegen die Wand.
„Kazuo was tust du?!“
Sie lief schnell zu ihm und wollte ihn festhalten. Kräftemäßig war sie ihm aber weit aus überlegen.
„Kazuo lass es!“
An der Wand floss langsam Blut herunter.
„Kazuo hör bitte auf! Warum machst du das!“
Er drehte sich zu ihr um und schlug sie mit einer Wucht von sich weg. Minako flog bis an die Wand und prallte an dieser ab. Verängstigt schaute sie den Jungen an. Seine Augen war wieder leer. Er hatte den selben Blick, wie in seinem Haus. Durch sein Gesicht lief das Blut. Langsam kam er auf sie zu. Seine Körperhaltung war gekrümmt. Er bewegte sich schon bald wie ein Parasit.
„Kazuo...“
Als er vor ihr stand wollte er gerade wieder zuschlagen, aber Minako konnte sich weg rollen. Sein Blick folgte ihr.
„Warum fliehst du?“, seine Stimme war nicht die, die man kannte.
Minako stand vom Boden auf. Sie rannte zur Tür und wollte sie öffnen, aber sie öffnete sich nicht. In ihren Taschen suchte sie nach dem Schlüssel, jedoch konnte sie den nicht finden. Sie muss ihn verloren haben.
„Suchst du den hier?“
Kazuo hielt einen Schlüssel hoch und schwang ihn provokant hin und her. Minako schaute ihn verunsichert an.
„Gib ihn mir her.“
„Das kannst vergessen!“
Er bewegte sich wieder auf sie zu. Minako drückte sich an die Tür. Weg konnte sie nicht mehr. Als er vor ihr stand schlug er sie wieder zu Seite. Minako lag am Boden und war kurz Bewegungsunfähig. Kazuo schloss die Tür auf und verschwand. Minako konnte sich wieder aufrappeln und schaute zur Tür.
„Nein...verdammt...“