Ich konnte ihn nicht sehen, hatte ja die Augen zu, aber ich schwöre ... er war da. Ich spürte seinen Blick, dann Hände. Ich fühlte und roch die Sonnencreme, die auf mir landete und behutsam, fast schon zärtlich verrieben wurde.
Er massierte mich und ich entspannte mehr noch als zuvor. Weiterhin behielt ich die Lider geschlossen, wollte den Moment nicht zerstören. Seine Hände glitten über mich, streichelten mich ganz sanft und wurden genau dort, wo ich sie haben mochte, intensiver. Ich konnte spüren, dass es ihn erregte.
Erst glitten seine Finger ganz behutsam von meinen Schenkeln aufwärts dann seitwärts, bis sie ihr Ziel erreichten. Mein Körper wollte aufgebären aber anstatt in mich einzudringen, entzog er sich mir nur um mich sogleich mit der Zunge zu verwöhnen. Ich kann Euch nicht ansatzweise beschreiben, wie sich das anfühlte. Ganz anders und um so vieles schöner, als meine eigenen Hände hätten es jemals vollbringen können.
Seine Standhaftigkeit füllte mich vollends aus, als er in mich eindrang und ich spürte, wie er sich ergoss.
Mein Atem ging stoßweise und ich fühlte mich noch nie so ermattet. Es wäre vermessen, Euch jetzt zu erzählen, wie oft ich selber an diesem Tag kam. Was ich hingegen noch nicht wusste ... es sollte sich alles ändern.
Jeden verdammten Abend lag ich wach zu Hause und dachte darüber nach, ob es nur ein sinnloser Traum war. Ich traute mich auch nicht ins Reisebüro, um mit dem Mann über meine Empfindungen zu reden. Bis zu diesem einen Tag, als sich mein Leben auf den Kopf stellte. Alles stürzte auf mich ein, als meine Frauenärztin mir während der Vorsorgeuntersuchung Bewunderung entgegenbrachte.
»Sie haben es tatsächlich geschafft Ihre Umstände umzukrempeln, was?«
Ich verstand erst nicht, was sie von mir wollte und schien genauso dreingeblickt zu haben.
»Sie sind schwanger. Meinen herzlichen Glückwunsch.« Sie lächelte und meinte: »Sie werden Mama.«
Nun, heute bin ich zwei Jahre mit Jan zusammen. Ihr wisst schon, dieser durchschnittliche Typ aus dem Reisebüro. Der Blödmann hat damals, als er mich sah doch tatsächlich über beide Ohren hinweg angelächelt und gemeint: »War es für Dich ebenso schön, wie für mich?«
Kylie ist ein Sonnenschein und unser ›Sommerkind‹. Alles hat sich für mich in diesem Sommer vor zwei Jahren verändert.