Kurz bevor er mein bestes Stück berührte, hielt er inne. Seine Hand ruhte auf meinem Unterleib.
„Hey, hör mir verdammt nochmal zu!“,
schrie ich wohlwissend, dass er sowieso nicht auf meine Worte reagieren würde. Ich versuchte durch das blendende Licht hindurch etwas erkennen zu können, aber ich sah nur einen großen, über mich gebeugten Schatten. Plötzlich kam er näher, schirmte mich vom strahlenden Weiß über mir ab. Und ich konnte ihn sehen, sah ihm geradewegs ins Gesicht. Mein Herz setzte einen Schlag aus, als sich der Blick seiner kühlen, dunklen Augen in die meine bohrte. So eine Gefühlskälte hatte ich noch nie erlebt. Ein eisiger Schauer lief von meinem Rücken bis zu meinen Zehen und brachte mich zum frösteln. Mit einer beunruhigenden Sicherheit wusste ich, dass ich geradewegs in die Augen eines Mörders sah. Ich fürchtete mich vor diesem Mann und dem, was er tun würde. Gleichzeitig verabscheute ich ihn abgrundtief. Ein tiefer innerer Hass richtete sich gegen meinen Peiniger. Verächtlich schaute ich in sein Gesicht. Er war wohl um die 50. Sein schwarzes, fettiges Haar war durchzogen von silbernen Strähnen und ein stoppeliger Dreitagebart zierte seinen runden, kloßartigen Kopf. Ein breiter Froschmund mit schmalen Lippen saß über der drallen Nase und lächelte mich hämisch an. Und seine kalten, toten Fischaugen starrten mir aus seinem aufgedunsenen Gesicht entgegen.
Wie viele Menschen hatten schon in diese abscheuliche Fratze sehen müssen?
Ich konnte meinen Ekel kaum unterdrücken und als sein stinkender Atem in mein Gesicht schlug, drehte ich meinen Kopf unwillkürlich zur Seite. Dieser Mann widerte mich einfach nur an. Aus dem Augenwinkel sah ich, wie sich der Schatten immer weiter über mein Gesicht senkte, bis faulig riechender Atem in mein Ohr blies und kalte Lippen meine Haut streiften.
„Ich habe ein neues Spielzeug dabei, Tommy. Freust du dich auch so, wie ich mich?“
Mir wurde speiübel. Ich hatte den Drang danach mich jetzt an Ort und Stelle zu übergeben.
Was war das nur für ein kranker Psychopath?! Und was wollte er mir jetzt antun?
Ich machte mir erst gar nicht die Illusion, dass der Verrückte Monopoly mit mir spielen wollte. Stattdessen spukten Bilder von Kettensägen, Zangen und Messern in meinem Kopf herum. Unvermittelt spürte ich eine Faust in meinem Magen landen. Hustend japste ich nach Luft.
„Du widerlicher Bastard!“, würgte ich schweratmend hervor. Im nächsten Moment landete eine Ohrfeige mit voller Wucht in meinem Gesicht und wirbelte meinen Kopf herum.
„Wie oft soll ich dir noch sagen, dass du aufhören sollst zu flennen, du kleine Heulsuse!“
Ich hasste es einfach. Ich hasste es diesem Schwein ausgeliefert zu sein.