Nachtgefieder, Rabenschrei
Durch die Dämm'rung fliegt herbei
Still ein ganz besond'rer Knabe.
Schrilles Kreischen von dem Rabe.
Leuchtend Augen, schwarze Feder,
Deine Sagen kennt ein jeder.
Sitzt so ruhig dort im Geäst,
derweil du mich passieren lässt.
Laub am Boden raschelt leise,
ziehst du weiter deine Kreise.
Schritt für Schritt trägt mich hinfort,
An einen weit entfernten Ort.
Schwebst im Auftrieb über Hecken,
Stets ein Blick um aufzudecken,
Wer durch deinen Wald hier geht.
Und ob er es auch überlebt.
Streckst die Schwingen weit ins Licht,
Sonnenstrahl die Schwärze bricht.
Hoch im Winde zwischen Wolken,
Würd' ich dir nur zu gern folgen.
Dann fällt leise, nah'zu sacht,
Ein Geschenk das du mir machst,
Landet weich in meiner Hand,
Federn aus deinem Gewand.