Schreibblockade. Jeder kennt sie. Jeder fürchtet sich vor ihr. Man flüchtet in die tiefen Gänge seines unverständlichen Gehirns und hofft auf eine gute Idee. Eine Erinnerung. Eine Phantasie. Einen kreativen Einfall. Irgendetwas Kleines, worauf man aufbauen kann. An dem man sich entlang hangeln kann, um etwas Großes daraus zu machen. Etwas, worauf man stolz sein kann. Etwas, das andere berührt. Etwas, das anderen einen leichteren Weg in ihre tiefen Gänge ihres unverständlichen Gehirns zeigt. Man hofft. Und Hoffnung ist wie immer stärker als alles andere.
Liebe. Liebe ist auch stark. Aber wenn man Liebe hat, braucht man keine Hoffnung.
Freundschaft. Freundschaft gibt einem Halt. Sie stärkt einen von innen heraus und lässt dich stark wirken. Selbstbewusst. Sie gibt dir das, was du dir selbst nicht mehr geben kannst. Dafür hast du Freunde, die für dich hoffen. Die Freundschaft ist die Hoffnung, die du durch sie nicht mehr brauchst.
Wut. Wut ist präsent. In jeder Sekunde denkst du an sie und willst sie durch eine vermutlich überaus dumme Idee zum Schweigen bringen. Aber die Hoffnung ist stärker. Sie lässt dich hoffen. Hoffen auf den guten Geist. Den guten Geist in dir und den guten Geist in deinem Feind. Es gibt ihn, ganz tief in jedem drin und die Hoffnung lässt dich ihn sehen.
Neid. Jeder besitzt ihn. Doch jeder streitet ihn ab. Man ist einfach nie zufrieden mit dem, was man hat. Das ist doch immer so. Immer haben die anderen das bessere Handy. Immer haben die anderen das schönere Zimmer. Immer verreisen die anderen an einen herrlicheren Ort. Immer bekommen die anderen die günstigere Kaffeemaschine. Immer haben die anderen bei schönem Wetter frei, während du arbeiten musst. Es ist nicht fair, aber die Hoffnung lässt zu, dass du deinen Freunden gönnst, was sie besitzen. Es ist Schicksal. Dagegen kann niemand etwas ändern. Manche sind eben besser darin, den günstigsten Preis zu suchen, den herrlichsten Urlaub zu buchen, das schönste Zimmer zu finden und das beste Handy zu entdecken. Die Hoffnung sagt dir, dass auch du eines Tages besser bist als die anderen. Die Hoffnung sagt dir, dass du eines Tages erkennen wirst. Erkennen, dass die anderen nicht alles gut können. Erkennen, dass du auch etwas drauf hast. Erkennen, dass du gerade dadurch lernst, aus nicht den besten Dingen das Beste zu machen. Dafür hast du die Hoffnung.
Leere. Pure Leere. Weder Liebe, noch Freundschaft, noch Wut, noch Neid. Nichts. Da ist einfach nichts. Kein Hass. Keine Sehnsucht. Keine Freude. Keine Trauer. Einfach nichts. Man lebt in einer realen Welt, in der sich nichts real anfühlt. Der Körper reagiert nur noch automatisch auf ein freundliches Lächeln. Doch irgendwo zwischen realer Welt und irrealem Denken findest du Hoffnung. Hoffnung, die dich nicht aufhören lässt, zu träumen. Hoffnung, die der Leere den Raum nimmt. Hoffnung, die die Stille mit Musik füllt. Hoffnung, die den tiefen Gängen deines unverständlichen Gehirns Leben einhaucht. Hoffnung. Sie ist der Schlüssel für die Inspiration. Hoffnung hilft dir, den Weg aus der Schreibblockade heraus zu finden.
Hoffnung. Sie ist der entscheidende Unterschied.