Nur selten drang die Seele vor,
vor bis zu jenem alten Fried,
denn dort verharrt ein dunkles Tor,
das zu betreten sie vermied.
Lang versunken, tief vergraben,
als lägen alte Mauern schief,
am tiefsten Grund, wo Träume traben
und ein vergess’ner Mahr entschlief.
Zwischen bröckelnd kalten Steinen
und blühend hellem Flieder,
erkletternd, umrankend die seinen,
wegweisend wie leuchtend Gefieder.
Wie Felsgestein, so thront er schwer,
schwer wie Gebirgsgebein,
Äonen ist es nun schon her,
dass jemals war er dort allein.
Nur selten drang die Seele vor,
zu ungewiss, dies Sternenglanz,
denn nur, wenn sie den Halt verlor,
da hörte sie die Worte ganz.
Letztlich jedoch verstand sie nicht,
zu lange lockte sie das Lied,
und schälte sie so Schicht für Schicht
aus sich heraus, bis sie verschied.
Unklar bleibt's, wie tief das Dunkel,
dunkel auch der Traum darum,
Schwarz umwebt ein Sterngefunkel,
voller Tränen glänzt es stumm.
Heiser wispernd, tote Stimmen,
entseufzend jenem kalten Loch …
ferne, sich entrückte Seelen -
verharrten nicht, entschwanden noch;
denn nichts drang mehr
und mehr
und mehr
aus ihren Kehlen.