Ein wundervoller, milder Sommerabend ist heut,
das Tageslicht es schwindet,
man daran sich erfreut.
Mit wunderbaren Menschen zusammensein, die Stimmung gar fröhlich,
die Luft gar rein.
Grillengezirpe ein herrlicher Chor, Frieden spüren,
ihm öffnen das Tor.
Ein warmes Feuer entzünden, golden der Schein,
gehen freudvoll in die Nacht hinein.
Die Trommel schlagen, wie bei den Indianern Brauch,
vergessen alle Klagen.
Sich fühlen geborgen, das Schwere vergessen,
nicht denken an Morgen.
Sich hingeben, einfach sein, tiefst geborgen
und im Herzen ein Schein.
Lachen und singen, ganz ohne schlechte Gedanken,
Hüften und Arme im Takte schwingen.
Sich hingeben ganz und gar, der Musik dem Trommelschlagen,
die Gefühle, wie eine Quelle so klar.
Den Rhythmus spüren in seinem Blut, ein Gläschen Wein dazu trinken,
wie gut das doch tut!
Vom Himmel ein Stück, ja wahrlich so kann man es nennen,
und fühlen grenzenloses Glück.
Das Herz öffnen ganz weit, keine Trennung mehr spüren,
wie im Flug vergeht die Zeit.
Liebe überall wo man sieht, wo man hört, wo man riecht, wo man fühlt, die Seele befreien von manchen Hüllen,
so viel solch ein Moment uns doch gibt.
Der Ur-Frauen Herz, ich höre es schlagen, ich spüre es pulsieren, kann es nicht bennennen,
hinfort geweht so mancher Schmerz.
Ganz versinken, ganz sich hingeben, ohne Angst und Hast,
der Engel Antlitz zu sich winken.
Teil von allem sein, heilende Ströme sie fliessen durch mich,
in mir fühl ich den Feuerschein.
Tunkashila!
(Definition von Tunkashila: Allen übergeordnet ist Wakan Tanka oder auch liebevoll Tunkashila (Grossvater) genannt. Dieser Gottesbegriff hatte aber nichts mit dem Gedankenbild des christlichen Schöpfers gemein. Wakan Tanka, das “Grosse Geheimnis“, war Ursprung und Quelle jeder Kraft und “beseelte“ alle Geschöpfe Diese, alle Körper und Naturerscheinungen beflügelnde, unpersönliche, anonyme Macht, die an sich weder gut noch böse war, sehen, spüren und riechen die Lakota Sioux auf Schritt und Tritt. Sie glauben also, die Welt sei geheimnisvoll in Wakan Tanka gebettet, so dass die Gottheit in allen Dingen wirkt, ohne selbst “in der Welt“ zu sein).