Das Piepen ist eintönig. Immer der gleiche Ton, immer der gleiche Zeitabstand. Ruhig liegst du da, bewegst dich nicht. Ich sehe nicht, dass du atmest, aber das Gerät zeigt mir, dass du lebst. Eine Träne bahnt sich langsam einen Weg über meine Wange. So lange warst du nun Teil meines Lebens und ich kann noch nicht glauben, dass du es vielleicht bald nicht mehr bist. Wie oft hast du mir die Schönheit der Welt gezeigt? Wie oft meine Wunden geheilt? Wie oft hast du mein Herz wieder in Takt gebracht? Und nun soll es keine Heilung mehr für dein Herz geben? Die Ärzte sagen, dass es keine Hoffnung für dich gibt, dass du bald nicht mehr bei uns bist. Aber das möchte ich nicht glauben. Deine Hand ist eisig kalt, wenn ich sie berühre, als würdest du nicht in einem warmen Zimmer liegen. Eine weitere Träne bahnt sich den Weg hinab. Deine Hand schreit zu mir, dass du nicht mehr da bist, aber ich will es nicht hören, will es nicht wahrhaben. Der Ton. Er wird immer lauter, immer erdrückender, immer präsenter. Er hört nicht mehr auf, zeigt nicht mehr deinen Herzschlag an. Sonst würde er aufhören. Die Tränen verschleiern mir die Sicht. Aber die Gewissheit siegt. Du bist nicht mehr da. Du bist fort. Mit deinem Herzen, mit meinem Herzen.