Immer wieder blickte Hermine nervös zu Tom hinüber. Er hatte sich die Woche über unauffällig verhalten, wenn man davon absah, dass er kaum von ihrer Seite gewichen war. Inzwischen wussten alle in der Schule, dass ihr Idol und Schulsprecher jetzt mit der Nichte von Professor Dumbledore zusammen war. Von vielen Schülerinnen hatte Hermine mehr als abschätzige Blicke bekommen, als wollten sie alle versuchen, ihren Wert zu erkennen oder zumindest verstehen, was Tom Riddle in ihr sah. Doch zu ihrer Erleichterung hatte niemand sich offen zu ihrer neuen Beziehung geäußert.
Und so war die Woche dahin geschlichen, bis schließlich der Freitag kam – und mit ihm der Tag, an welchem sie zusammen mit ihrem Zaubertränke-Partner die letzte Zutat für ihren Trank aus dem Gewächshaus holen würde. Sie waren das einzige Paar, das bereits diese Woche beinahe fertig geworden war, die übrigen Schüler würden erst im Laufe der folgenden Woche das Gewächshaus aufsuchen. Sie hätte stolz sein sollen, dass sie sogar in Zaubertränke überdurchschnittlich gut war, doch ein ganz anderes Gefühl beherrscht im Moment ihren Körper.
Angst.
Die letzte Zutat war die Blüte eines verdammten Nachtgewächses, die sie nur in der Zeit zwischen Mitternacht und Morgendämmerung pflücken konnten. Und obwohl Slughorn schon bei Beginn des Brauvorgangs Tom dazu ermahnt hatte, sich seiner Partnerin gegenüber auch in der Nacht wie ein Gentleman zu verhalten, konnte Hermine doch nicht das Gefühl abschütteln, dass Tom etwas plante. Zu ruhig hatte er sich verhalten. Nachdem er ihr so deutlich gemacht hatte, dass sie sein Spielzeug war und er sie nicht teilen wollte, hätte sie erwartet, dass er sich dominant und besitzergreifend zeigte, doch nichts war geschehen.
Wieder schaute sie zu ihm hinüber. Er befand sich am anderen Ende des Gewächshauses Nummer eins und schnitt sorgsam die Blüten der Pflanze ab, während sie an einem kleinen Tisch saß, und die Aufzeichnungen über den Brauprozess durchging, um sie eventuell zu vervollständigen.
„Ich habe jetzt fünf Blütenköpfe", sagte Tom unvermittelt und drehte sich zu ihr um: „Wollen wir ins Kräuterkunde-Gebäude rübergehen und schauen, ob sich alle für unseren Trank eignen?"
Stumm nickte Hermine. Als befinde sie sich wieder mitten auf dem Schlachtfeld, waren all ihre Sinne hellwach und ihre Nerven zum Äußersten gespannt. Dieser lächelnde Tom, der mit dem kleinen Flechtkorb voller Blüten vor auf das kleine Holzgebäude zusteuerte, machte ihr beinahe mehr Angst als jede andere Seite, die sie bisher von ihm gesehen hatte. Es war die Ungewissheit, was genau er plante, die sie in einen akuten Zustand der Alarmbereitschaft versetzte.
Noch immer ganz der Gentleman hielt Tom ihr die Tür auf, ließ sie durchtreten und schloss sie dann hinter ihnen. Hermine wollte gerade mit ihrem Zauberstab die glühenden Kugeln, die hier als Beleuchtung dienten, zum Leben erwecken, da legte sich Toms Hand auf ihren Unterarm.
„Lass das Licht lieber aus", flüsterte er ihr zu. Sie spürte, dass er direkt hinter ihr stand, konnte seinen Atem an ihrem Hals kitzeln fühlen, während er mit einer langsamen Bewegung seine Hand ihren Arm heruntergleiten ließ, bis sie auf ihrem Zauberstab zu liegen kam: „Helligkeit würde nur Aufmerksamkeit auf sich ziehen."
Jetzt war es also soweit. Mit klopfendem Herzen drehte Hermine sich zu ihm um: „Ohne Licht werden wir kaum die Blüten analysieren können."
Ein dunkles Lachen ertönte: „Ich schätze dein unschuldiges Auftreten, Liebes, aber wir wissen doch beide, dass wir nicht wegen der Blüten hier sind."
Mit diesen Worten griff er in ihre wilden Locken, zog sie an sich und küsste sie. Erstarrt ließ Hermine es geschehen, doch innerlich fragte sie sich, ob Tom Riddle irgendwo in seinem tiefsten Innern tatsächlich noch ein normaler siebzehnjähriger Junge war, der einfach nur die Gunst der Stunde nutzen wollte, in der Nacht unbeobachtet seiner Freundin näher zu kommen.
„Den brauchst du jetzt nicht", raunte er ihr zu. Ehe Hermine reagieren konnte, hatte er ihr den Zauberstab abgenommen und auf dem Tisch neben ihnen platziert. Sie kam nicht dazu, dagegen zu protestieren, denn sofort waren seine Lippen wieder auf ihren, seine Arme um ihren Körper geschlungen. Sanft, aber unnachgiebig zwang Tom sie rückwärts, bis sie gegen das Lehrerpult stieß und darauf zu sitzen kam.
Er konnte gut küssen, das musste sie ihm lassen. Er wusste genau, wie er seine weichen Lippen zu bewegen hatte, wo seine Hände sein sollten, was sich gut anfühlte. Wenn es irgendjemand anderes gewesen wäre, selbst Abraxas Malfoy, Hermine hätte sich mit Vergnügen hingegeben. So jedoch spürte sie nur die wage Reaktion ihres Körpers, der das Gefühl eines Mannes, der sich fest an ihn presste, genoss, und zwang sich mit ihrem Verstand, immer vor Augen zu behalten, mit wem sie sich hier in einem dunklen Raum befand.
Plötzlich trat Tom einen Schritt zurück und flüsterte leise einen Lumos. Das Klassenzimmer wurde vom sanften Schein seines Zauberstabes erfüllt, gerade hell genug, dass sie einander erkennen konnten, doch drang kaum etwas von dem Licht nach draußen.
„Zieh dich aus."
„Was?"
Der sanfte Ausdruck auf Toms Gesicht wurde unerbittlich: „Du hast mich gut verstanden. Zieh dich aus. Ich werde dich kein zweites Mal darum bitten."
„Das war schwerlich eine Bitte!", fuhr Hermine ihn empört an. Sie war bereit, sich von ihm Küssen zu lassen, sie gewöhnte sich langsam daran und konnte die Übelkeit, die das verursachte, ignorieren, doch niemals würde sie sich vor Voldemort ausziehen.
„Hermine, Liebes", erwiderte Tom leise, seine Stimme klang schmeichelnd, freundlich, warm, doch seine Augen verrieten, was er wirklich von ihrem Widerspruch hielt: „Ich dachte, ich hätte mich deutlich ausgedrückt? Du gehörst mir. Alles an dir. Und ich schätze es, mein Eigentum genau zu kennen, jeden Zentimeter zu erkunden. Ich werde nicht dulden, dass du etwas vor mir geheim hältst. Also. Zieh dich aus, sonst werde ich es tun."
Hermines Atem beschleunigte sich. Was sollte sie tun? Der Klassenraum war weit entfernt vom Schloss und kaum durch den Lumos wirklich erhellt. Slughorn wusste zwar, dass sie hier waren, doch er erwartete erst zur Morgendämmerung ihren Bericht. Sie war alleine und unbewaffnet. Und sie wusste nur zu gut, dass es bloß den Schwenk seines Zauberstabes brauchte, damit Riddle sie auf magische Weise entkleidete. Dass er sie darum bat, dass sie sich selbst auszog, hatte nur etwas damit zu tun, dass er sie noch mehr demütigen wollte. Er wollte, dass sie sich seinem Willen beugte, freiwillig, dass sie sich unterordnete und anerkannte, dass sie sein Spielzeug war, dazu da, ihn zu erfreuen, aber gewiss nicht mit dem Recht, sich auch nur irgendwie zu widersetzen. Würde er sie ausziehen, auf magische Weise und mit Zwang, wäre die Demütigung zwar da, doch sie hätte sich ihm widersetzt. Das war es nicht, was er wollte.
Es brachte nichts, sich ihm zu widersetzen. Sie musste sein Spiel mitspielen, gerade jetzt, wo ihr endgültig klar geworden war, dass sie sein Vertrauen brauchte. Sein absolutes Vertrauen. Er musste sie mit in die Kammer nehmen. Sie musste ihre widerspenstige Art Stück für Stück zurücknehmen, bis er schließlich das Gefühl hatte, dass sie sich ihm tatsächlich untergeordnet hatte.
„Schön", zischte sie schließlich. Das überhebliche Grinsen auf seinen Lippen ließ sie deutlich wissen, dass er sich als Sieger in dieser Sache sah. Mit vor der Brust verschränkten Armen lehnte er sich gegen einen der Tische und wartete geduldig, dass sie mit ihrem Striptease anfing.
Entschlossen, sich nicht von ihm einschüchtern zu lassen, blickte sie ihm fest in die Augen, während sie begann, ihre Krawatte zu lösen und die Bluse aufzuknöpfen. Sie nahm sich Zeit, ließ jeden Knopf einzeln und sorgsam durch das kleine Loch gleiten, zog vorsichtig den Rest ihrer Bluse aus ihrem Rock, um auch die letzten Knöpfe zu lösen. Dann, noch immer den Blick auf ihn gerichtet, öffnete sie die Bluse, ließ sie erst über ihre Schultern gleiten, ehe sie ihre Arme zu Boden hängen ließ, damit der weiche Stoff langsam an ihrem Körper hinunter zu Boden fallen konnte.
Tom ließ sie dabei keine Sekunde aus den Augen, sein Blick hielt ihren gefangen, als interessiere er sich kein Stück für ihre nackte Haut. Mit dem Vorsatz, nicht zu erröten, griff Hermine hinter sich und hakte ihren BH auf. Kurz kämpfte sie mit sich, dann packte sie ihn entschlossen bei einem der Träger und zog ihn beiseite, ehe sie ihn zu ihrer Bluse auf den Boden warf.
Noch immer zeigte Tom keine Reaktion, seine Augen waren unverwandt auf ihre gerichtet, die entblößten Brüste schienen ihn kalt zu lassen. Tief atmete Hermine durch, dann griff sie erneut nach hinten, um den kleinen Reißverschluss an ihrem Rock zu öffnen. Ein kurzes Wackeln ihrer Hüfte, und schon lag auch ihr Rock am Boden. Langsam beugte sie sich hinab, ließ ihre Finger dabei über ihre Beine gleiten, bis zu ihren Unterschenkeln, wo sie auf den Saum ihrer Strümpfe stieß und erst den einen, dann den anderen mitsamt ihrer Schuhe auszog.
Erwartungsvoll richtete sie sich auf. Sie hatte beim Bücken kurz den Blickkontakt unterbrochen, doch sofort fand sie Toms Augen wieder, als habe er die ganze Zeit nirgends anders hingeschaut. Vorsichtig trat sie von dem Haufen ihrer Kleidung weg und breitete sie Arme aus: „Zufrieden?"
„Du bist nicht nackt."
Hermine schnappte nach Luft. Seine Stimme hatte eiskalt geklungen. Was war nur mit diesem Kerl nicht in Ordnung, dass er so ungerührt auf den Anblick eines weiblichen Körpers reagieren konnte? Zornig stemmte sie ihre Hände in die Hüften: „Mehr gibt es nicht."
„Du solltest dich ganz ausziehen", sagte Tom ruhig: „Das hast du gewiss verstanden. Aber ich will heute gnädig sein, weil du dir so viel Mühe gegeben hast. Den Rest erledige gerne ich für dich."
Mit großen Augen beobachtete Hermine, wie er auf sie zu trat, den Zauberstab auf einen Tisch legte, und sie in seine Arme zog. Tief atmete er den Duft ihres nackten Körpers ein: „Du fühlst dich gut an, Hermine."
Ein Schauer lief ihr über den Rücken und zu ihrem Entsetzen merkte sie, dass sie nicht sicher war, ob es ein Schauer des Ekels gewesen war. Verunsichert stemmte sie ihre Hände gegen seine Brust, doch er ließ sie nicht gehen: „Deine Rolle ist für jetzt zu Ende. Halt schön still, Liebes, ja?"
Zitternd ließ Hermine ihn gewähren. Sie schloss die Augen und lehnte ihren Kopf gegen seine Brust. Selten in ihrem Leben hatte sie sich so nackt gefühlt – immerhin hatte sie sich auch nie vor einem Mann ausgezogen! – doch irgendetwas an dieser Situation ließ ihre Angst schwinden. Es war offensichtlich, dass Tom Riddle gerade keinen Anschlag auf ihr Leben vorhatte, und das beruhigt sie ungemein. Wenn er sie einfach nur im Arm halten wollte, während sie nackt war, konnte ihr das nur Recht sein. Es gab definitiv Schlimmeres.
Langsam löste sich ein Arm, der zuvor fest um sie geschlungen war, und begann, ihren Rücken auf und ab zu streicheln. Gänsehaut breitete sich auf Hermines ganzem Körper aus, während Tom hauchzart über ihren Rücken, ihren Nacken und ihren Hintern strich. So vertieft in das überraschend angenehme Gefühl, bemerkte sie zunächst nicht, wie er einen Daumen in den Saum ihres Slips einhakte. Doch als er begann, daran zu ziehen, es aufreizend langsam nach unten zu ziehen, riss sie ihre Augen auf: „Ich hab gesagt Nein!"
„Und ich habe gesagt, dass ich dich ganz nackt will", flüsterte Tom amüsiert zurück. Der Griff seines Armes um ihren Körper verstärkte sich, während er fortfuhr, ihren Slip unendlich langsam ihre Schenkel hinunterzuziehen. Schwer atmend rang Hermine mit sich, doch schließlich schüttelte sie den Kopf. Es nützte ja vermutlich eh nicht. So ließ sie es geschehen, dass er vor ihr auf die Knie ging und mit beiden Händen das letzte Stück Stoff von ihrem Körper entfernte. Vorsichtig hob sie erst den einen, dann den anderen Fuß, damit er den Slip beseitigen konnte. Für einen Moment verharrte Tom in der knienden Position vor ihr, die Hände auf ihrer Hüfte abgelegt, den Blick zu Boden gerichtet.
„Ich werde niemals zulassen, dass irgendein anderer Mann dich so sieht", kam es plötzlich leise, aber bestimmt von ihm: „Du gehörst mir, dein Körper, einfach alles. Sollte es jemals jemand wagen, gegen meinen Willen Hand an dich zu legen..."
Er musste den Satz nicht beenden. Ein heftiges Zittern erfasste Hermines Körper, doch ihr war nicht kalt, im Gegenteil. Sie glühte. Hatte sie es tatsächlich geschafft, dass ihr Tom Riddle verfallen war? Wie in Zeitlupe richtete der sich wieder auf, ließ dabei seine Hände über ihre Schenkel gleiten, über ihren Hintern, ihren kleinen Bauch, bis hoch zu ihren Brüsten, wo sie zu liegen kamen.
Plötzlich packte er sie mit beiden Händen und wirbelte sie herum, zog sie mit ihrem Rücken an seine Brust, und schlang einen Arm um ihre Hüfte, während der andere in ihr Haar griff und ihren Kopf gewaltsam zur Seite riss. Ein schmerzerfüllter Aufschrei entfuhr Hermine, doch das kümmerte Tom nicht. Noch ehe sie registrierte, was er da tat, hatte er seine Zähne im weichen Fleisch ihres Halses vergraben, dort, wo er in den Nacken überging. Ein zweites Mal schrie sie auf, als sie spürte, wie seine Zähne ihre empfindliche Haut aufrissen und sie anfing zu bluten.
„Bist du wahnsinnig geworden?", schrie sie ihn an und versuchte verzweifelt, sich aus der Umklammerung zu lösen. Ein raues Lachen war ihre Antwort, doch immerhin ließ er von ihrem Hals ab. Seine Hand gesellte sich zur anderen und erhöhte den Druck auf ihre Hüfte. Und plötzlich fühlte Hermine etwas gegen ihren Hintern pressen.
„Spürst du das, Hermine?", raunte Tom ihr heiser ins Ohr: „Das ist das Zeichen, dass auch mein Körper erkannt hat, dass du ihm gehörst. Es ist ein Versprechen."
Noch bevor sie verarbeitet hatte, was seine Worte bedeuteten, hatte Tom sie von sich gestoßen. Ungeschickt taumelte Hermine einige Schritte vorwärts, ehe sie sich fangen konnte. Als sie sich schließlich wieder umdrehte, sah sie gerade noch, wie Tom mit dem Korb voller Blüten aus dem Raum trat und mit ihm auch das Licht verschwand.
Völlig durcheinander sank Hermine zu Boden. Sie wusste nicht, was da gerade geschehen war, doch sie konnte eines nicht leugnen: Die Art, wie Tom Riddle sie berührt hatte, wie er ihren Körper Stück für Stück erkundet hatte, hatte sie erregt. Sie sollte nicht so auf ihn reagieren, doch da war etwas in ihr, etwas, von dem sie bis zu diesem Moment nicht gewusst hatte, dass es da war. Etwas, was sich tatsächlich unterordnen wollte, nicht nur weil sie sein Vertrauen gewinnen wollte, nicht wegen des Kampfes. Sondern tatsächlich, einfach so, weil er es war.
Unwirsch schüttelte sie den Kopf. Was auch immer das war, sie konnte es nicht gebrauchen. Vermutlich war es nur der weibliche Teil in ihr, der sich über die Berührung eines Mannes gefreut hatte. Sie würde nicht zulassen, dass sie Tom Riddle tatsächlich verfiel. Sollte er doch denken, dass er heute gewonnen hatte. Sie wusste es besser. Sie hatte sich aktiv dafür entschieden, sein Spiel mitzuspielen, weil sie an ihn herankommen musste. Wenn sie ihn an sich heranließ, so ließ er auch sie an sich heran. Dass er ihr seine eigene Erregung so deutlich gezeigt hatte, machte das offensichtlich. Sie würde ihn an sich heranlassen und dafür würde sie früher oder später seinen Schutzpanzer durchbrechen. Sollte er nur glauben, dass er gewonnen hatte.
oOoOoOo
Mit einem breiten Grinsen saß Tom vor dem Kamin in seinem privaten Schlafzimmer und starrte in die Flammen. Er musste an sich halten, nicht laut loszulachen. Das kleine Intermezzo im Kräuterkunde-Gebäude war so viel besser gelaufen, als er es erwartet hätte. Nicht nur, dass Hermine sich tatsächlich freiwillig vor ihm ausgezogen hatte, nein. Es hatte sie erregt. Er hatte es deutlich gesehen, wie ihre Wangen sich röteten, gehört, wie ihr Atem sich beschleunigte, und gespürt, wie Hitze ihren ganzen Körper ergriff. Für einen Moment hatte er die Kontrolle über sich verloren, hatte nicht anders gekonnt, als seine Zähne in ihr weiches Fleisch zu graben, doch das war egal. Was zählte, war die Entdeckung, dass er Recht gehabt hatte. Hermine Dumbledore war zurecht in Slytherin. Ganz tief in ihrem Inneren schlummerte etwas, was nur darauf wartete, erweckt zu werden. Wenn er sie erst entfesselt hatte, könnte sie zu einer wahrhaft mächtigen Hexe werden. Eine Hexe, die ihm nahe kam. Und die ihm bedingungslos gehorchte, wenn er es nur richtig anstellte. Noch wusste sie vermutlich selbst nicht, dass die dunkle Seite in ihr ihn förmlich anschrie, befreit zu werden. Vermutlich hatte sie nicht einmal gemerkt, dass es diese dunkle Seite gewesen war, die heute auf ihn reagiert hatte. Es war wirklich zum Lachen. Der erste Schritt war getan. Es war nur noch eine Frage der Zeit, bis Hermine Dumbledore sich ihm freiwillig mit all ihrer Magie unterwarf.
Und wenn es soweit war, würde er sie in den Kreis seiner Todesser aufnehmen.