Hoffnungsvoll blickte das kleine Mädchen aus dem Fenster.
Enttäuscht stellte sie fest, dass es in der Nacht noch mehr geschneit hatte.
In ihrem Nachthemd und Charlie, ihrem Teddy tapste sie Barfuss ins Schlafzimmer der Mutter, die noch schlief.
"Mama."sagte das Mädchen und zog am Arm ihrer Mutter.
Doch diese schlief weiter.
"Mama." wiederholte sie etwas lauter, erfolglos.
Erst als die kleine schrie und mit einem kräftigen ruck zog erwachte die Mutter.
"Isabell, was ist den los?" fragte die Mutter schlaftrunken.
"Wann kommt endlich der Frühling?" neugierig blickte die kleine Isabell in das verschlafene Gesicht ihrer Mutter.
"Es ist doch Frühling."antwortete die Mutter.
Isabell schüttelte aber entschieden den Kopf, so das ihre kupferfarbenen Locken auf und ab sprangen.
"Draussen liegt Schnee, wann kommt endlich der Frühling." fragte die Kleine erneut.
" Tja das kann niemand so recht sagen. Laut den Meteorologen müssten überall Blumen spriessen und die Sonnen warm vom Himmel scheinen. Aber wie du bemerkt hast liegt nach wie vor Schnee." erklärte sie ihrer Tochter geduldig.
" Was sind Meteo Dings?" fragte Isabel, ganz begiert ein neues Wort zu lernen.
" Meteorologen beschäftigen sich mit den Wetter und versuchen uns vorherzusagen wann es regnet oder schneit damit wir uns richtig anziehen können." sagte die Mutter und erhob sich aus dem Bett.
Als sie den verdunklungsvorhang zurückzog blickte sie auf eine märchenhafte Schneelandschaft, die nur leider nicht der Jahreszeit entsprach.
Isabell kaute auf ihren Lippen herum, so wie immer wenn sie über etwas ernsthaft nachdachte.
" Was können wir machen damit der Frühling schneller kommt? Ich mag keinen Schnee mehr sehen." sagte die Kleine.
" Wir können nichts machen und das ist gut so. Stell dir mal vor wir Menschen könnten das Wetter machen. Das würde furchtbaren Streit geben weil die einen wollen es immer sonnig und warm, ander mögen es lieber wenn es kälter ist. Wahrscheinlich würde es kaum regenen da es nur sehr wenige gibt, die regen mögen und alle Pflanzen und Bäume würden vertrocknen. Die Tiere in der Wildniss hätten nichts mehr zu fressen und irgendwann auch nichts mehr zu trinken, genauso wie die Menschen. Es ist also gut wie es ist." die Mutter sah Isabell aufmerksam an während sie das sagte.
" Ich hoffe einfach das die Natur bald entscheidet das es Frühling wird." antwortet Isabel.
" Das wird sie ganz bestimmt." die Mutter lächelte ihre Tochter an.
" Mama was gibt es frühstück ich habe Hunger." sagte die kleine urplötzlich.
Mutter und Tochter gingen in die Küche um an diesem verschneiten Frühlingstag zu frühstücken.