Definition des Registers
Der Weißfäuler (Donkioporia albus) ist eine maritime Pilzart der Familie Baumschwammverwandte (Formitopsidaceae). Sie steht mit dem Seemannsgrab (Nautasepulcrum seegraf) in direkter Symbiose.
Taxonomie
Reich - Pilze (Fungi)
Unterreich - Dikarya
Abteilung - Ständerpilze (Basidiomycota)
Unterabteilung - Agaricomycotina
Klasse - Agaricomycetes
Ordnung - Stielporlingsartige (Polyporales)
Familie - Baumschwammverwandte (Formitopsidaceae)
Gattung - Donkioporia
Spezies - Donkioporia albus
Beschrieben - Felix 2019
Unterart(en) - Keine
Merkmale
Das Oberflächenmyzel ist meist zwischen Substrat und Fruchtkörper, es ist flächenmäßig, festhaftend und variiert farblich von blau über grünfarbig bis ockerbraun. Die Gesamtheit aller Hyphen, welche als Myzel bezeichnet werden, entspricht den fadenförmigen Zellen, welche bei dieser Art mit bloßem Auge zu erkennen ist. Bisweilen werden kräftige Myzelpolster ausgebildet, diese sind äußerst zäh und elastisch und erinnern an lange Bindfadenstrukturen, welche aneinander gelegt wurden. Über das Myzel werden auch Nährstoffe mit dem Symbiosepartner getauscht, welcher eine Kammer mit wärmerem Wasser zur Verfügung stellt. In dieser abgeschotteten Kammer bleibt die Wassertemperatur meist fünf bis acht Grad wärmer, als das umgebende Wasser. Die Fruchtkörper haben eine rötliche bis lilabläuliche Färbung und überziehen die Kammerinnenfläche des Seemansgrabs (Nautasepulcrum seegraf) meist mit flächigen Röhrenschichten, die ein- oder mehrlagig sein können. Dabei sind mehrlagige Röhrenschicht meist bei älteren Exemplaren zu finden. Gelegentlich werden auch konsolenförmige Fruchtkörper ausgebildet. Sowohl das Myzel, als auch die Fruchtkörper durchdringen nicht nur den Körper des Seemansgrab, sondern auch das Holzsubstrat. Wobei die Fruchtkörperstände, außerhalb der Kammer klein ausfallen und nicht in der Masse auftreten, wie in der Pilzkammer. Durch die Ernährung des Pilzes entstehen Gase in den Pilzkammern der Korallen, welche für einen Auftrieb des Substrats sorgen. Hiermit können die Korallen selbst ein größeres Verbreitungsgebiet erreichen, da für diese Art, im Fortpflanzungsfähigen Alter, die Wassertiefe ein limitierender Faktor darstellt. Für den Weißfäuler ergibt sich ebenfalls ein Vorteil in der Verbreitung, da die Art mit kälterem Wasser weniger zurecht kommt und sich in den wärmeren Pilzkammern schneller entwickeln kann, als in reinem Kaltwasser.
Lebensraum
Weißfäuler leben fast nur in den Kammern der Seemansgräbern, wie diese sind sie in allen tropischen und subtropischen Ozeanen Belletristicas zu finden. Eher selten sind sie in Kaltwasserregionen anzutreffen und erscheinen dort meist nur als Vagabunden subtropischer Meeresregionen. In Küstennähe tauchen Weißfäuler ebenfalls mit den Seemansgräbern häufiger auf, hier wird ihre Anwesenheit meist nur nicht bemerkt, da die Korallen dort nur kleineres Strandgut befallen können.
Lebensweise
Ernährung
Der Weißfäuler zerstört zunächst das Lignin der Holz-/ Codesubstanz. Die Hauptbestandteile des Holzes, sind wie auch beim Code helle und dunkle Substanzen. Da Zellulose, wie auch Codulose, zu den hellen Bestandteilen des Holzes/Codes zählt, bleibt weißes faseriges zerstörtes Holz bzw. weißer faseriger zerstörter Code zurück. Allerdings ist die Art nur in der Lage bereits angegriffene und morsche Elemente zu befallen.
Fortpflanzung
Die Fortpflanzung erfolgt im Verlauf des Lebens asexuell über Hyphen. Mit Ableben des Seemannsgrab stirbt auch der Pilz und entlässt seine Sporen, diese verlassen die Kammer und lagern sich in anderen Seemansgrabpolypen an. Pro Kammer existiert nur eine sich entwickelnde Spore, alle anderen werden resorbiert bzw. eliminiert.
Gefährdung
Da die Art eng mit den Seemansgräbern verbunden ist, ist auch die Gefährdung dieser, den Weißfäulern gleich. Aufgrund der Bejagung von Seemannsgräbern in der Vergangenheit, sowie dem geringeren Sinken von Schiffen in den Gewässern in Belletristica sind die Bestände gering und waren teilweise im Rückgang, allerdings betrifft dies nur die großen sichtbaren Kolonien. Angaben über die Bestände in tieferen Meeresschichten sind unzureichend, sodass nur sichtbare Seemansgrabkolonien gewertet werden können, daher gilt das Seemannsgrab als gefährdet. Schätzungen des Bestandes schwanken von 1 Million Kolonien bis zu lediglich rund 360.000 Kolonien Seemansgräbern und somit etwa gleich vielen Weißfäulern. Was einem minimalen Befall von 360 gesunken Schiffen entspricht. Um gegen den Rückgang der Seemannsgrabpopulation vorzugehen, versenkt Bernie's Werft jährlich in der Seegrafbucht alte Schiffe. Gelegentlich sind neu aufsteigende Seemansgräber an eben jenen Schiffen zu beobachten, was für ein Wachstum der Weißfäuler-Population spricht.
Kulturelle Bedeutung
Beschwörung
Weißfäuler lassen sich indirekt durch das Seemansgrab beschwören, sie gehören aber nicht zu den Tavernenbeschwörungsarten, also jenen die man generell in der Taverne beschwören kann ohne ein persönliches Band eingegangen zu sein, da die Beschwörung über einen Umweg erfolgt. Die indirekte Beschwörung kann nur erfolgen wenn ein Seemansgrab bzw. eine Seemansgrabkolonie in der Nähe ist, die Formel dafür lautet: :ship:
Holzzerstörung
Die Holzzerstörung durch den Weißfäuler kann nur an bereits morschem Holz oder Code auftreten, bevorzugt werden Laubhölzer und Codiferopsida. Weißfäuler sind dazu befähigt Lignin abzubauen. Es handelt sich um eine selektive Weißfäule werden Lignin (und Hemicellulose) anfänglich stärker abgebaut als Cellulose. Hierdurch wirkt das Holz eher hell / weiß, daher auch der Name der Weißfäule und des nach diesem Phänomen benannten Pilzes.
Bei einer Weißfäule-Erkrankung bleibt das Holzgefüge weitgehend erhalten, das Holz wird jedoch heller, leichter, faseriger und stockig. Es entsteht eine gleichmäßige weißlich-graue Verfärbung, das Holz verliert mit der Zeit an Glanz. Charakteristisch sind dunkle Linien, welche die befallenen von den gesunden Teilen abgrenzen. Diese sogenannten Demarkationslinien erlauben dem Pilz, die Feuchtigkeit im Holz zu regulieren. Im Endstadium ist das Holz „schwammig“, oft mit marmorartigen Streifen. Da der Pilz nur maritim erscheint, ist es ihm nicht möglich Holz an Land zu beeinflussen. Weeshalb man ihn in der Regel nur an Strandgut und Schiffen findet. Eine gute Pflege der Schiffe verhindert den Befall und rettet das Schiff langfristig.
Taxonomische Synonyme
-
Anmerkungen
-