Die Sonne war schon fast gänzlich hinter dem Hügel verschwunden, die Luft war angenehm warm und jeder Atemzug wie eine Engelshorde, die tanzend und singend durch die Nase wanderte. Aber nicht nur die Temperatur hauchte der Luft niemalsendendes Wohlwollen ein, denn auch der Geruch, mit dem sie schwanger war, machte den nahenden Abend zu einem für mich unvergesslichen. Es roch nach einem Konglomerat aus Rindenmulch, wie man ihn aus der Kindheit von Spielplätzen im Sommer kennt, frisch geschnittenem Gras, welches Hoffnung versprach, und dem süßen Duft verschiedenster Blüten, einer romantischer als der andere. Ich lag mit dem Bauch zum Himmel, der nun in allen Farben von Rot, Orange, Gelb und Blau ein Bild von unvorstellbarer Schönheit malte und mich mit dem letzten Quant seiner Sonne wohltuend wärmte. Ich wusste, dass ich etwas erleben durfte, und war es auch nur für einen Moment, das wunderbarer ist als alles, das das Sein je hervorbringen könnte. Solche Momente sind in Wahrheit ewig und nichts, nicht einmal der Tod, kann sie ungeschehen machen.