Wie Wolken tiefgebettet,
bedeckt von kühlem Weiß,
entschläft, taubkalt verkettet
die Welt im Winter leis’.
Kein plötzliches Enteilen,
kein schneller Abschiedsgruß;
gar traumesgleich verweilen
Gedanken, Rauch und Ruß.
Im Feuer auferstanden
zieh’n dunkle Zweifel um.
Verlor’n in fernen Landen,
mal düsterhell, mal stumm.
Es regt sich zwiegespalten
ein Lindwurm herzenstief;
in vielerlei Gestalten
die Sehnsucht nach ihm rief.
Denn kommen jene Zeiten,
die zeitlos gar erwacht;
wie paradox verleiten
und nähr’n sie blasse Schmacht.
Dort kämpfen beide Seiten
am Abgrund, am Zenit.
Kaum mehr ein Geisterreiten
des Menschen Auge sieht.
Geblendet im Polarlicht,
so wenden wir uns ab;
und sehen und versteh’n nicht,
dass dies das eigen Grab.
Im Glauben, dass ein Ende
stets unser Sein bemisst,
verdeckt der Ängste Blende,
dass dies ein Anfang ist.
Das Schicksal webt die Fäden,
verwirrt blickt nur der Geist.
Gekittet werden Schäden,
dass niemals es entgleist.
Der Blick reicht horizontweit,
begrenzt bleibt das Gebiet.
Flockend leise, tief verschneit
spielt nur des Winters Lied.
©Law