Schatten im Netz
Ein dünner Faden zittert’ leise,
dunkel duckt’ ein Schatten sich.
Die Brise spielt auf zarte Weise,
ein Harfenlied dem Netz entwich.
Auf Neugiers lautlos schleichend Sohlen
näherte sich jenes Dunkel,
Vielgebein, ein Blick aus Kohlen,
wagte sich ins Lichtgefunkel.
Wagemutig strich der Wind
über silbrig zarte Seiten,
hüpfte wie ein frohes Kind,
wechselt’ flugs im Ton die Saiten.
Wie verwurzelt starrt’ der Schatten,
lauschte er der Melodie?
Welchen Preis mocht’ er erstatten,
wenn er schon sein Netz verlieh?