Ungleichgewicht
Zerriss'ner Blick am Dorn der Zeit
Und tränenklammer Schnee.
Gefang'ner Wunsch, der bald befreit
Zerfließt im trüben See.
Die Sonne ruht bewegungslos,
Versteckt sich hinter Grau.
Durch Nebel treibt ein leeres Floß,
Allein der Schnee glimmt blau.
Der See, der einst smaragden war,
Liegt tot in dem Moment,
Kein Flüstern bringen Winde dar,
Die Leidenschaft nicht brennt.
Im steten Tropfen, resigniert,
Zergeht des Winters Spur.
Den Augenblick ohn' Würde ziert
Die Scham des Wandels nur.