Kühl streift der Ostwind, umschmeichelt den Wald;
verloren die Tage, vergessen und kalt
und über der Kimmung, teils noch dahinter,
grüßt frostig ummantelt kristallener Winter.
Kaum mehr als ein Zeichen, vorausahnend noch,
schon kommt er schnell näher, unwähnbar jedoch.
Metapherngleich schweben die Blätter wie Schnee,
umtanzend einander im Walde am See.
Dort weiß man schon lange um kommende Zeit;
die Zugvögel riefen, zum Aufbruch bereit.
Und während die Sonne von Tag zu Tag sinkt,
umarmt sanfte Ruhe den Wald tiefbeschwingt.
Streckt auch mit dem Nordwind die mondhelle Hand
in südlich Gefilde im herbstlich Gewand.
Nichtsahnend und reglos nun fallen die Blätter,
doch ruhelos trudelnd in unruhigem Wetter.
Und dreht sich die Laune, so dreht sich der Wind,
denn selbst ist es launisch, das himmlische Kind.
Rebellisch von Westen, weit über die Wellen,
von Brandung umtost will’s Entscheidungen fällen.
Noch ehe ein Wort leisen Flüsterns gar warnte,
ungezähmt wilder Schrei, wo der Wind einst umgarnte;
tobendheiß voller Wut, doch mit wechselnd Gemüt,
braust der Herbststurm vorbei, in die Ferne - entflieht.
Ein Moment dunkler Stille, wie auf Flügeln der Nacht,
dann aufatmend; ein Sonnenstrahl; kitzelnd und sacht,
und mit wissendem Lächeln im ehern Gesicht
streut zum Abschied der Herbst sein rotgüldenes Licht.
©law