„So antworten Sie jetzt klar und deutlich mit: Ja.“
„Ja, ich will“, hauchte Siria.
Sie verlor sich in Koharus Augen. Sie verlor sich in seinem Kuss.
Dieses Gefühl, als ob seine Anwesenheit endlich all das Vergangene abspülen würde, überwältigte sie.
Die Anwesenden jubelten. Koharus Familie. Sirias Vater war nicht gekommen, obwohl sie ihm eine Einladung geschickt hatte.
Was Koharus Familie wohl von ihr dachte? Von ihr, dem mageren Mädchen, das aus dem Nichts gekommen war, nun nach nur drei Monaten mit Koharu verheiratet war und mit ihm zusammenziehen würde?
Sie sah auf den Ring auf ihrem Finger, der wie ein Stern glänzte. Koharu hatte sie gerettet. Er hatte eines ihrer Zeichnungen gesehen, sie gesucht, gefunden und gerettet. Obwohl sie ihm nichts bieten konnte, hatte er alles für sie getan.
Es war wahre Liebe.
Siria schmiegte sich an ihn. Ließ sich beglückwünschen und nahm Geschenke an.
Koharu war reich. Ein junger Geschäftsmann. Es war schon fast zu perfekt, um wahr zu sein. Sirias Zeit des Elends war endlich vorbei!
Sie konnte es immer noch kaum glauben. Auch nicht später, im Ehebett. Auch nicht während der Flitterwochen. Er hatte sie ans Meer gebracht, damit sie hier zeichnen konnte. Sie malte das Heidekraut.
„Womit habe ich dich nur verdient?“, fragte sie ihn leise.
„Du hast lange genug gelitten“, antwortete er ihr und zog sie in seine Arme. „Jetzt bin ich da.“