Er hatte es sich zu leicht vorgestellt. Hatte gedacht, dass seine Jugend und sein Talent ausreichen würden.
Aber es reichte nicht aus. Langsam aber sicher musste Kaiko sich eingestehen, dass er sich überschätzt hatte. Dass er einen Fehler begangen hatte.
Er fühlte sich leer. Ausgebrannt … wie … wie tot. Er hatte nichts und niemanden mehr, außer der Gitarre und ein paar Münzen.
Ziellos wanderte er durch die Straßen.
Ihm war kalt. Er hatte Hunger. Er war so unendlich müde. Ausgebrannt.
„Es tut mir so leid“, flüsterte er und wusste nicht, wen er meinte.
Kraftlos sah er auf die Gitarre in seiner Hand. So schwer … so unendlich schwer.
Er ließ los. Öffnete die Finger und ließ einfach los.
Und dann ging er weiter, einfach weiter geradeaus, denn irgendwo musste die Straße ja enden.
Hoffentlich bald, denn er wusste nicht mehr weiter. Sah einfach kein Ziel mehr.
Kraftlos schleppte er sich vorwärts, Schritt für Schritt.
Bis sich plötzlich ein Feuer in ihm entzündete. Er stand vor einer Werbetafel für eine neue CD.
Das Feuer brannte heiß und schnell, als Kaiko sich erinnerte, wer für seine Lage verantwortlich war.
Und er wusste, was er tun musste, um seine Seele zurückzubekommen.