Kapitel 1 ( 6 Jahre später)
Tenek ging über den Friedhof, er besah sich die Gräber derer dessen Tod er voraus sagte. Sie waren jeglichen Alters vom Kleinkind über junge Erwachsene bis hin zu alten Menschen. Er sagte ebenfalls die unterschiedlichsten Todesursachen vorher, Krankheit, Unfall, Mord oder einfach Altersschwäche.
Je älter Tenek wurde desto genauer konnte er die Details vorhersagen. Als Kind konnte er nur Datum und Uhrzeit.
Er blieb an einem für ihn besonderen Grab stehen, es war das jüngste Todesopfer gerade mal 2 Jahre alt gewesen. Er erinnerte sich.
Das Mädchen spielte damals im Garten die Mutter sah einmal nicht hin, da biss plötzlich eine Giftschlange zu.
Als die Mutter vom Aufschrei ihrer kleinen Tochter zu ihr hinsah brach diese einen kurzen Augenblick später zusammen. Die Mutter nahm das Mädchen und wiegte es in ihren Armen und weinte vor Schock. Nach ein wenigen Minuten war das Kind tot.
Tenek ging weiter und verließ den Freidhof nach dem er jedes Grab gesehen hatte.
Er war natürlich wegen seiner angsteinflösenden Fähigkeit nicht sehr beliebt. Wenn ihn jemand anstarrte und er erwiederte es, sprich Blickkontakt, war es so als würde sich eine Tür im Geiste oder in der Seele der starrenden Person für ihn öffnen. Somit ermöglichte es ihm zu sehen, unter welchen Umständen und wann diese Person stirbt.
Auf dem Weg nach Hause schlenderte Tenke über den Marktplatz. Ihm kam eine Frau mittleren Alters entgegen, sie starrte ihn an. Es wunderte ihn dass, die Menschen ihn immer noch ansahen, aber anderer Seits wissen nicht, das gerade dieses falsch ist.
Es kam zum Blickkontakt mit dieser Frau. Obwohl Tenek es weiß vermeidet er diesen nicht er findet es einfach nur faszinierend es vorherzusagen. Da bekam er auch schon das Zsenario vor seinem inneren Auge zu sehen:
Diese Frau wird in 2 Tagen sterben, ihre Kinder sind auf dem Heimweg von der Schule und der Mann ist noch arbeiten.Sie möchte frittiertes Gebäck machen und erhitzt Öl in einem Topf. Während sie darauf wartete das das Fett heiß wird ging sie nach nebenan ins Wohnzimmer und strickt. Sie vergisst dabei die Zeit. Pötzlich richt sie den stechenden Qualm, sie eilt in die Küche. Wenn Fett zu heiß wird fängt es an zu brennen und das ist gerade der Fall.
Dann macht sie den verhängnisvollen Fehler und will das Feuer mit Wasser löschen. Dabei kommt es zu einer Explosion. Sie fängt Feuer. Sie wird panisch, das Feuer greift weiter umsich und sie verbrennt.
Als der Tag ihres Todes nun gekommen war wollte Tenek einmal dabei sein wenn es geschah. In der Nähe des Hauses befand sich eine niedrige Mauer. Hinter dieser hielt er sich versteckt und spähte zu dem Haus hinüber. Was er nicht wusste, seine Neugirde würde er bald büssen müssen. Jemand beobachtete ihn, wie er sich das Geschehen ansah.
Tenek ging wieder nach Hause, nachdem er es das erste Mal seine Vorhersage mit eigenen Augen sah.
Etwa eine halbe Stunde später nach Teneks Ankunft zu Hause, klingelte es an der Türe. Seine Mutter Irena öffnete. Es war jener Mann der ihn an der Mauer beobachtete. Er erzählte ihr was geschah und erläuterte seine Eigeninterpretation, eine Mordthoerie.
Ungläubig schüttelte sie den Kopf entgegnete ihm " Das kann nicht sein. Er würde doch keine Leute ermorden. Tenek ist eine liebe und stille Person.""Aber er ist der einzigste der immer schon im vorraus wusste wer stirbt. Man konnte ihm vorher nur nichts nachweisen." behagte er.Irena hielt kurz inne, als ob sie überlegen würde das was dran wäre, schließlich entgegnete sie "Bitte gehen Sie wieder und lassen uns in Ruhe mit ihren Geschichten." wütend wollte sie die Türe zu schlagen, aber er stellte seinen Fuß dazwischen.
Er redete wie bessesen auf sie ein, verwirrte und manipulierte sie, bis sie ihm seine Mordtheorie abkaufte. Irena sicherte ihm zu ihren Sohn fort zu schicken.
Irena fasste allen Mut zusammen, ging zu ihrem Sohn in die Küche. Nervös stand sie da. Tenek mussterte sie, er fragte " Was hast du Mutter? Ist was schlimmes passiert? Ich kann mir schon denken was los ist, man hat dir vom Brand erzählt. Schrecklich die Frau war noch so jung." und sah mitleidig drein.
" Ja man hat mir vom Brand erzählt" stammelte sie und rieb nervös ihre Hände " Es ist wirklich traurig was geschehen ist, aber das verstört mich nicht so wie das andere." sie sah beklemmt zu Boden, etrug den besorgten Blick ihres Sohnes nicht. Ihr Mutterherz schmerzte, das sie nun ihren Sohn vor die Tür setzt beziehungsweise ihn sogar des Dorfes verwies.
Tenek sah sie mit großen besorgten Augen an " Wo von redest du?"
" Tenek... bitte verlass mein Haus und am besten für unser aller wohl das Dorf." Tränen standen ihr in den Augen.Tenek verstand nicht, er sah nur das seine Mutter fast weinte. Er sagte nichts weiter. Er nickte und stand auf. Seine Mutter leidete, er wollte ihr jegliche Diskussion ersparen.
Wenig später kam er mit einer Ledertasche aus seinem Zimmer nahm sich aus der Küche noch was zu Essen und zu Trinken mit.
Seine Mutter saß während dessen am Küchentisch und weinte bitterlich in ihre Hände.
" Leb wohl." brachte Tenek mit fast erstickter Stimme noch hervor. Er verließ das Haus, seine Mutter hörte wie die Tür ins schloss fiel.
Tenek war bestürzt, dass er sein Dorf Varone verlassen musste. Er hätte gerne gewusst was man ihm vorwarf. Seine Mutter getröstet anstatt sie dort weinend sitzen zu lassen. Es musste einen triftigen Grund geben, das es so gekommen war. Er wusste nur eines, es lag an dem Fremden.