Theo und Henry überqueren den Hof um klopfen an die Tür des Krankenhauses.
Liese lauscht, am Ende Natas
Henry: Hallo?
Thomas: Wer ist da?
Theo: Die Wanderer!
Frieda: So kommt herein!
(Die Ärzte treten ein)
Frieda: Erschreckt euch nicht, wir sind ans Bett gefesselt.
Und nicht nur wir, das ganze Dorf ist krank.
Henry: Was? Ihr seid krank? Ist hier kein Arzt, zu helfen?
Thomas: Nur der Apotheker und unsre treue Liese.
Frieda: Haltet Abstand, keiner weiß bis jetzt,
nach welcher Art die Krankheit überspringt.
Sie will nur wenig schonen, sucht die Opfer,
unter den Ärmsten und den Reichsten gleich.
Theo: Was ist mit jenem Mädchen, das euch pflegt,
wie hieß sie, Liese habt ihr sie genannt?
Thomas: Dem guten Kind ist jede Krankheit fremd,
Sie pflegt uns nun seit einem vollen Jahr,
und hat auch vielen anderen geholfen,
allein, es ist nicht ihre Macht zu heilen,
doch sie kann einen sanften Tod verschaffen.
Henry: Mein Freund, ich will dich kurz im Freiem sprechen!
(sie verlassen die Hütte)
Ich weiß, dein Herz zieht dich zur Heimat hin,
indes, ich bitt dich, denk an unsern Schwur!
Wir schworen jedem Menschen helfen, und tun,
was zu tun in unsrer Macht steht, für die Kranken!
Theo: Ich kenne diesen Schwur so gut wie du,
doch möchte ich aus andrem Grund verbleiben,
zu wissen, wer die gute Liese ist, warum sie,
an meine liebe Martha mich erinnert!
Henry: So lass uns diese Nacht nicht ruhen, sondern helfen,
und weiterziehen erst uns, wenn das Dorf geheilt.
mit reinem Gewissen und gelöst das Rätsel
um unserer geheimnisvolle Liese!
Theo: Ein Wort, ein Mann, es heißt, wir werden bleiben!
(Sie gehen in ihre Unterkunft, um ihre Arztkoffer zu holen, Liese ins Krankenhaus, aus der Apotheker Natas taucht auf)
Natas: So schnappt die erste Falle zu, schon bald,
beginnt ein neuer Tag in Blut getränkt.
Mein Wunsch wird sich erfüllen, bald ist hier,
für einen Menschen keine Hilfe mehr.
(ab)