Theo und Henry treten hinzu, sie haben die letzten Worte noch mitbekommen
Henry: Was muss ich hören? Fliehen sollen wir?
Eins muss ich sagen, edel wär' das nicht!
Theo: Verzeiht, es war nicht Absicht, euch zu lauschen,
Doch muss ich sagen, ihr schätzt uns falsch ein.
Selbst wenn die Pflicht allein nicht zwingen würde,
so könnten wir die Hilfe nie verweigern.
Thomas: Ich kann nicht sagen, wie ich dankbar bin!
Ihr seht es, Frieda ist in guter Hoffnung,
doch Kind und Mutter werden mit der Krankheit,
den Kraftakt der Geburt niemals ertragen.
Ich bitt euch, für die beiden Leben, kämpft!
Denn niemals will ich Frieda selbst begraben,
und ohne sie ein ewig Leben fristen.
Frieda: Nein, Thomas, bist du blind für die Gefahr?
Ich sage euch, zieht weiter ohne Rast,
Kehrt dem verfluchten Dorf den Rücken, flieht!
Zu grausam sind die Folgen, tut ihr's nicht.
Thomas: Frieda, du hast Fieber, sprichst im Wahn!
Ich bitte euch, ich fleh euch an, geht nicht.
Doch nicht um meinetwillen, ich wünsche nur,
Einmal mein Kind in meinen Armen halten.
Frieda: Ein edler Wunsch, doch böse seine Folgen:
Verderben streckt die Krallen nach uns aus,
Dreht euch zur falschen Richtung, und es packt euch!
Und Rettung für euch bietet nur die Flucht!
Henry: Werdet ihr wohl still sein, alle beide!
Sonst streitet ihr euch selber in den Tod.
Theo: Was haltet ihr von einem Kompromiss?
Wir bleiben hier die Nacht und werden sehen,
wie sehr ist Hilfe möglich, angebracht.
Thomas: Das ist zu wenig Zeit!
Frieda: Nein, viel zuviel!
Henry: Unser Entschluss steht fest, wir werden bleiben!