Caspar zitterte. Die Zukunft war kalt und trostlos. Am Schlimmsten aber war Janes Überzeugung, dass dies ihre Heimat sein musste.
„Das kann nicht sein“, sagte Liam, während die vier in das Tal hinunter sahen, wo sich die ersten Menschen wie Ameisen zwischen den Hütten bewegten.
„Wir sind in der Zukunft, Jane“, sagte auch Daria: „Das kann nicht deine Heimat sein.“
Jane zeigte auf die Hütten: „Aber da! Da leben die Tyrns, und da die Kraftmenschen. Und -“, sie drehte sich um und zeigte auf die Hügel, „die kenne ich. Hier leben Hasen.“
Liam und Daria tauschten einen Blick. Caspar fühlte sich leicht schwindelig. Jane stammte aus der Zukunft? Das war eine traurige Prognose für die Menschheit.
„Was sind Tyrns?“, fragte Daria.
„Krüppel“, erklärte Caspar für Jane, „Behinderte, Geisteskranke. Sie werden Tyrns genannt und sind offenbar hoch geachtet.“
„Kopfmenschen“, sagte Jane und nickte: „Die Kraftmenschen beschützen sie.“
Im Dorf hatte man die vier Gestalten auf dem Hügel inzwischen entdeckt und deutete aufgeregt auf sie. Die Papilionis tauschten beunruhigte Blicke.
„Gehen wir zu ihnen“, schlug Daria vor und legte Caspar eine Hand auf die Schulter: „Wenn wir einen Tyrn haben, werden sie uns wohl nichts tun.“
Caspar streifte ihre Hand ab und hörte sie lachen. Liam zog seine Krokodilsmaske aus, die anderen drei taten es ihm gleich.
Caspar humpelte in das Dorf und hielt sich dabei so aufrecht, wie es ihm möglich war. Die fremden Menschen scharten sich um die Hütten am Rand des Dorfes, halb versteckt und scheu wie Kinder.
„Es gab niemals andere Menschen“, erklärte Jane ihnen leise: „Nur dieses Dorf. Sie fürchten sich. Sie werden denken, dass wir Götter sind.“
„Sprechen wir überhaupt ihre Sprache?“, fragte Caspar leise.
Jane, die vorging, zuckte mit den Schultern: „Ein paar Worte? Ein Satz?“
Sie erinnerte sich also noch an einige Vokabeln.
Die Hütten bestanden aus Holz und Blech. Es war ein kleines Dorf mit vielleicht 50 Einwohnern. Und erschreckend viele davon waren verkrüppelt oder entstellt, mussten sich an Krücken oder in Rollstühlen aus grob behauenem Stein fortbewegen oder sie lauschten Stimmen, die Niemand sonst hören konnte, krampften oder lagen apathisch in den Hütten und starrten die Fremden durch die unverschlossenen Türöffnungen an.
Bestimmt die Hälfte der Menschen hier war in irgendeiner Form krank.
Das änderte etwas an der Neugier der Menschen. Caspar wurde angestarrt, wie er mit seinem verkrüppelten Körper immer angestarrt wurde, doch hier beäugte man nicht seine schlaffe Hand oder seinen verzogenen Fuß, sondern sein Gesicht.
Es war ungewohnt, aber nicht unangenehm.
Die Mitte des Dorfes bildete ein großer Platz mit festgetretener, aschfahler Erde. Jane führte sie zielstrebig dorthin. Bald versammelte sich en Ring von Schaulustigen am Rand des Platzes.
Jane blieb stehen und sah mit einer seltsamen Mischung aus Angst und Gelassenheit in die tuschelnde Menge.
„Auf wen warten wir?“, fragte Liam leise, der sich dazu zu ihr herunter beugte.
„Häuptling“, gab sie knapp zurück.
Es dauerte nicht lange, bis zwei Menschen kamen, um sie zu begutachten. Das eine war eine zierliche Frau mit sehr blassen Augen, die ziellos in den Himmel starrte. Sie war blind. Auf ihrem Arm trug sie ein Baby mit verkürzten Beinen, die Füße waren breit und groß, die Knie knubbelig, doch Ober- und Unterschenkel waren kürzer als ein Zeh.
„Georgy!“, murmelte Jane leise und erschrocken, dann drehte sie sich zu Caspar um und flüsterte: „Ich lebe, wenn der da“, sie zeigte schamlos mit dem Finger auf das Kind, „alt und groß ist.“
Caspar schluckte: „Genau er? Aber – die Zeitleiste wurde geändert!“
Liam legte beide Hände auf Caspars Schultern und erklärte: „Die Zukunft verändert sich selten. Wie gesagt, es ist, als würden alle Veränderungen in der Zeitleiste keine Rolle spielen.“
Caspar schluckte und richtete seinen Blick auf die zweite Frau, die vor sie trat, einen halben Schritt hinter der Blinden.
Sie hatte ein kräftiges, dunkelhäutiges Gesicht mit breiten, über der Nasenwurzel verbundenen Augenbrauen und einem vorstehenden Kiefer. Für eine Frau war sie erschreckend kräftig, dabei aber klein und dicklich. Die verfilzten Haare hätten einmal jede Farbe haben können, jetzt waren sie graubraun.
Die blinde Frau begann, in einer abgehackten, unbeholfenen Sprache zu sprechen. Jane hörte aufmerksam zu, Caspar und die beiden Erwachsenen schwiegen.
Die Sprache war eine Mischung aus Grunzlauten und Kinderworten. Es war nicht zu erkennen, aus welcher Sprache sie einmal entstanden war. Lydia hätte es vielleicht sagen können.
Jane wartete, bis die Blinde geendet hatte, dann sprach sie mit lauter Stimme, aber zögerlich und mit langen Pausen: „Wawawawawe. Chi. Tyrn Caspar. Oohw Liam ga Daria. Jane. Grrmpf taai Heffl.“
„Was hast du gesagt?“, fragte Caspar leise, als Jane fertig war.
„Ich habe unsere Namen genannt und um Hilfe gebeten“, erklärte Jane leise.
„Oh“, sagte Caspar.
Die Blinde besprach sich mit der kleinen Frau an ihrer Seite. Caspar merkte, wie die Dorfbewohner langsam näher kamen. Es war unheimlich, aber er fühlte sich nicht bedroht.
„Können sie uns helfen?“, fragte Daria.
Jane seufzte: „Weiß es nicht. Weiß nicht, ob ich ihnen das erklären kann. Sprache ist … verloren.“ Sie gestikulierte hilflos mit den Händen.
Jane sah verzweifelt aus. Caspar überlegte, wie es für ihn wäre, nach Hause zurückzukehren und kein Wort der Sprache mehr zu wissen. Dann fiel ihm ein, dass sein Zuhause, im Gegensatz zu Janes, nicht mehr existierte. Ein wenig unfair – und auch irgendwie unlogisch – fand er es schon, dass ausgerechnet die Zukunft nach all den Veränderungen in der Zeitleiste gleich geblieben war.
Die beiden Frauen beendeten ihre Unterredung und wandten sich ihnen zu.
„Ali ...“, redete die Blinde sie an und es folgte ein wahrer Redeschwall, auf den die Menschen um sie her laut murmelten.
„Was?“, fragte Liam. Auch er hatte bemerkt, dass sich ihnen die Krüppel und Gesunden näherten, kriechend, geduckt und langsam, aber stetig.
„Ich hab nicht verstanden – Hoyhoo, 'ka?“, machte Jane.
Die Blinde legte den Kopf auf die Seite und lächelte einen Punkt kurz über Janes Kopf an: „Konkom!“
Jane lachte erleichtert und die Menschen um sie jubelten. Hände berührten Caspars Arm. Er zuckte zusammen.
„Keine Angst“, sagte Jane: „Wir sind willkommen.“
Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ
Ihnen wurde eine Hütte zugeteilt, in der sie leben durften. Das Innere war erbärmlich. Im Grunde bestand ihre Unterkunft nur aus einem Platz festgetretener Erde, den einige rostende Wände umgaben. Aber Jane erklärte ihnen, dass die Hütten mit Metallwänden als Luxus galten und ihnen große Ehre gemacht wurde.
Den ganzen Tag über wurden sie von den Bewohnern besucht. Man brachte ihnen Geschenke: Einen Stuhl aus einem Baumstumpf für Caspar, Körbe mit Beeren, geschnitzte Steinmesser und brackiges Wasser. Die Menschen näherten sich ihnen auf den Knien, was, wie Jane erklärte, die Art war, sich hochgestellten Personen zu nähern.
Sie verbrachten die Zeit damit, sich Sorgen um Lydia und Dakuri zu machen. Liam meinte, dass die beiden vielleicht etwas unsauber gelandet waren, ein Stück entfernt, oder erst in einigen Stunden. Daria dagegen war nervöser und sagte, sie sollten sich auf die Suche begeben.
„Je öfter wir reisen, desto eher machen wir die Blatta auf uns aufmerksam“, sagte Liam: „Geben wir ihnen noch Zeit. Außerdem sollten wir uns nicht noch mehr aufteilen.“
Caspar saß auf seinem neuen Stuhl, der tatsächlich ein praktisches Geschenk war, denn seine Füße schmerzten von der langen Flucht. Jane stand neben ihm und murmelte leise vor sich hin, probierte offenbar Worte in ihrer alten Sprache aus.
„Okay, wir warten bis heute Abend“, sagte Daria und stand auf: „Danach suchen wir die beiden.“
Liam nickte: „Einverstanden.“
Daria verließ die Hütte. Liam blieb ihnen gegenüber auf dem Boden sitzen.
„Bleiben wir lange?“, fragte Jane ihn.
Liam seufzte: „Dakuri wird erschöpft sein, wenn die beiden ankommen. Vermutlich lässt er auch Lydia springen, weshalb sie sich verschätzt haben und ein wenig entfernt landen. Beide werden Ruhe brauchen, und hier sind wir für den Moment sicher. Also ja, eine Weile werden wir bleiben.“
Jane nickte: „Ich erzähle der Häuptling, dass wir von weit weg kommen. Anderes Dorf. Lydia und Dakuri auch. Deswegen haben wir eine andere Sprache. Aber wir müssen jagen mit anderen. Damit wir bleiben dürfen.“
Obwohl Jane lange Zeit mit Dakuri geübt hatte, geschah es manchmal, dass sie die Grammatik wieder vergaß, als sei ihr dieses Prinzip vollkommen fremd. Caspar konnte nicht genau sagen, wie die Sprache der Papilionis funktionierte. Er sprach sie, ohne darüber nachzudenken, und hätte nicht einmal sich selbst erklären können, ob er grammatisch sprach oder nicht. Es war, als spreche er die Sprache unterbewusst.
„Ich weiß nicht, ob wir jagen können“, gab Daria zu bedenken.
„Ihr lernt es“, sagte Jane überzeugt. Sie erschien Caspar irgendwie größer. Er zog die Augenbrauen zusammen: Jane war wirklich größer geworden! Er fuhr sich über das Gesicht und merkte, dass sein Bart inzwischen voller wurde.
Liam bemerkte Caspars Bewegung und grinste: „Du solltest damit beginnen, dich zu rasieren.“
Nervös kratze Caspar an der ungewohnten Gesichtsbehaarung. Er musste im Strom der Zeit weiter gealtert sein. Diese sprunghafte Veränderung war gewöhnungsbedürftig.
Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ
Jane führte sie durch das Dorf und zeigte ihnen die verschiedenen öffentlichen Hütten. Es gab Privathäuser, kleine Baracken, in denen die Bewohner schliefen, aber sich ansonsten selten aufhielten.
Dann gab es eine Art Treibhaus, in dem ein paar kümmerliche, unidentifizierbare Pflanzen vor sich hin vegetierten. Es gab eine große Schmiede, wo Kupfer bearbeitet wurde, natürlich den großen Dorfplatz, auf dem zu jeder Tageszeit reger Handel stattzufinden schien. Es gab sogar eine Art Kindergarten, denn wer sich nicht um den Nachwuchs kümmern konnte, brachte ihn zu einer Gruppe älterer Frauen, die die Kinder in einem umzäunten Gehege krabbeln ließen und nur ab und zu fütterten.
Die meisten trugen trotz der kalten Temperaturen nur wenig Kleidung, aber immerhin wurden genug Körperteile bedeckt, um den Anstand zu wahren. Es musste ein Relikt der Zeit sein, die vor dieser leeren Welt gekommen war. Caspar fragte sich schweigend, was passiert sein musste, damit die Zivilisation derartig zugrunde ging.
Ihm fiel keine Antwort ein, aber vielleicht hing es mit der atomaren Zerstörung zusammen, die er bereits in einer früheren Zeit mitbekommen hatte.
Der Stand der Menschen hier entsprach der Steinzeit. Sie lebten als Jäger und Sammler, bauten ein paar Pflanzen an, züchteten ein paar magere Schafe und bearbeiteten ein wenig Kupfer. Das Leben schien karg zu sein, und einsam. Es gab nur dieses Dorf, wie Jane ihnen erklärte. Falls es noch andere Menschen gab, so lagen sie für alle außer den Papilionis hoffnungslos außer Reichweite. Man könnte vielleicht in irgendeine Richtung los laufen und hoffen, auf jemanden zu treffen, bevor man verhungerte – doch wer das bisher gewagt hatte, war nicht zurückgekehrt.
Es gab erschreckend Viele mit irgendwelchen Krankheiten. Liam vermutete, dass es wirklich an radioaktiver Strahlung liegen könnte, die bereits tief in die DNS der Menschen eingedrungen war. Caspar fand den Gedanken erst recht traurig.
Liam, Daria und Jane wurden noch am Nachmittag auf eine Jagd mitgenommen. Caspar dagegen musste im Dorf bleiben und ein braver Kopfmensch sein. Er saß in der Hütte und spielte lustlos mit dem Kartenset, das er immer noch besaß. Als die anderen drei länger weg blieben, schlief er ein paar Stunden und holte lange vernachlässigten Schlaf nach.
Gegen Abend wurde er von lautem Jubel geweckt und humpelte nach draußen, um Daria und Liam an der Spitze eines kurzen Siegeszuges zu sehen, denen die Zukunftsmenschen ein großes, wolliges Tier an einem Spieß hinterher trugen. Die Erwachsenen hatten eine Art Hammel erlegt, ein gehörntes Tier mit langem, dunkelbraunem Fell. Daria erklärte Caspar lachend, dass es ein Festessen geben würde. Die Erwachsenen wirkten ausgelassen, als hätten sie ihre Sorgen um Dakuri und Lydia kurzzeitig vergessen. Caspar freute sich mit ihnen, jedoch nur halbherzig.
Es wurde ein großes Feuer auf dem Dorfplatz entzündet, die Menschen spendeten Beeren, Wasservorräte und andere Fleischsorten und bald wurden Stücke von der Beute herumgereicht und das ganze Dorf saß auf dem Platz und feierte. Um die vier Papilionis herum schnatterten die Zukunftsmenschen in ihrer eigenen Sprache munter vor sich hin. Jane, deren Wissen langsam zurückkehrte, übersetzte ihnen manchmal Gesprächsfetzen. Es war wohl die erste große Beute seit Jahren, eine Art Wunder für die versammelten Menschen. Die Fremdlinge, die ihnen dieses Glück verschafft hatten, wurden mit Dank und kleinen Geschenken überschüttet.
Das Fest ging bis tief in die Nacht, die genauso sternlos und dunkel war wie die davor. Als die Zukunftsmenschen sich endlich in ihre Hütten zurück zogen, blieben die Papilionis draußen.
„Wenn ihr wollt, könnt ihr beiden schon einmal schlafen gehen“, bot Daria ihnen an: „Wir suchen nach Dakuri und Lydia.“
„Ich komme mit!“, sagte Caspar sofort. Ihm wuchs sein Bart, also wollte er endlich auch als bald Erwachsener akzeptiert werden. Er hatte so lange auf seinen ersten Bart gewartet, während sich seine Klassenkameraden bereits rasiert hatten. Er war so stolz darauf. Jetzt wollte er nicht wie ein Kind ins Bett geschickt werden.
„Gut“, sagte Daria nur.
Sie gingen aus dem Dorf heraus und erkletterten die niedrige Hügelkette. Jane folgte ihnen, ohne ein Wort zu sagen und schnaufte schwer neben Caspar her.
Es war kalt. Der Himmel war dunkel und fremd ohne die vertrauten Sterne. Caspar fragte sich, wie Menschen in dieser Welt leben konnten.
Doch Janes Volk kannte ja nichts anderen. Das Wissen um ihre Vergangenheit musste lange verloren sein. Es blieb nichts mehr als die Hoffnung auf einen neuen Tag.
Sie liefen über die Hügel und hielten nach allen Seiten Ausschau. Inzwischen wurde auch Liam nervös.
„Wir sind hierher gesprungen, damit die Blatta uns nicht finden“, murmelte Caspars Vater vor sich hin, als müsse er sein Zögern rechtfertigen, obwohl ihn Niemand darauf angesprochen hatte: „Es wäre töricht, unsere Position bekannt zu geben.“
Daria berührte sacht seinen Arm: „Vielleicht gibt es keinen Grund zur Sorge.“
„Natürlich gibt es Grund zur Sorge!“, platzte es aus Liam heraus: „Wir werden sie suchen müssen!“
„Vielleicht sind sie nur räumlich entfernt“, meinte Daria: „Und suchen uns ebenfalls. Wir dürfen nichts überstürzen.“
Liam seufzte. Bevor er etwas sagen konnte, drängte sich Jane schüchtern nach vorne: „Nur räumlich entfernt. Heißt das, sie sind im Jetzt, aber weiter weg?“
„Ja“, sagte Daria: „das heißt es.“
Jane hatte ihre Finger verschränkt und spielte nervös mit ihnen herum: „Ich könnte die Häuptling fragen, ob sie uns suchen hilft.“
Einen Moment sahen die Erwachsenen das Mädchen schweigend an.
„Ja!“, sagte Daria: „Das ist eine gute Idee.“
Liam lächelte ebenfalls: „Wenn es ihnen nicht zu viele Umstände macht.“
„Ihr habt ihnen Bikkok gejagt“, sagte Jane lächelnd, „sie tun alles für euch.“
Das stimmte. Die blinde Anführerin der Zukunftsmenschen ließ sofort Suchtrupps zusammenstellen, denen sich auch Liam und Daria anschlossen. Caspar blieb mit Jane zurück und musste ein langes, von dem Mädchen umständlich übersetztes Gespräch mit der Anführerin führen, die ihn über ihre Heimat ausfragte. Fast der halbe Tag verging in einem Kreuzverhör, bei dem Caspar sich bemühte, eine gute Ausrede für sie zu erfinden – die Wahrheit könnte er niemals verraten und Jane gab auch zu, dass es für Zeitreisen und ähnliche, komplizierte Sachverhalte keine Worte in der Sprache der Zukunft gab.
Überraschend stürmte ein Junge, der vielleicht elf Jahre war, in die Hütte der Anführerin hinein. Er plapperte in einem Strom aus fremdartigen Worten los, in denen Caspar nur Heffl erkannte, das Hilfe bedeutete.
Jane jedoch wurde beim Zuhören immer blasser. Sie half ihm eilig auf, nachdem der Junge wieder fortgerannt war.
„Was ist los?“, fragte Caspar, der ihr ungeschickt folgte.
„Dakuri und Lydia. Sie haben gefunden“, gab Jane in knappen Worten zurück.