Hoch über dem Mondsee war ein verschmustes Paar aus den Federn gekrochen und bereitete nun gemeinsam Frühstück.
"Wenn sie nach Dienstschluss losgefahren sind, sollten sie bald da sein." meinte Helmut.
"Du darfst nicht vergessen, dass sie noch unsere Sachen holen, Schatz. Ich kann schließlich nicht immer nur im Slip und Monikas Bluse rumlaufen."
"Sieht aber gut aus. Voll Sexy! Also von mir aus... Du bist wunderschön, Petra!"
"Weißt du , Helmut, hier mit dir zu sein, als deine Geliebte... ist das Allerschönste, was ich je erlebt habe." Sie umarmte ihn und hielt ihn fest. "Ich bin sehr glücklich! Hätte mir das jemand prophezeit, ich hätte es ihm nicht abgenommen. Ich habe nicht mehr daran geglaubt, einmal glücklich zu werden..."
Auf dem Tatort herrschte indessen reges Treiben. Die Mondseer Polizisten, die von den Thalgauern wegen des fahrerflüchtigen Unfalllenkers arlarmiert worden waren, hatten nun mit der Tatortsicherung begonnen und die SPUSI angefordert. Sepp gab einige Anweisungen. Er hatte zusammen mit Rudi den Hergang geschildert und bat die Kollegen, nun die weitere Kleinarbeit zu übernehmen, weil er sein eigentliches Vorhaben noch zu beenden habe.
Rudi stand noch beim Gerichtsmediziner, der den Toten gerade abtransportieren ließ, da sah er aus den Augenwinkeln den roten Jeep abfahren. Er lief hinaus auf die Straße und sah, dass er mit drei Personen besetzt war. So schnell er konnte rannte er zurück zu Webers Passat, der noch so da stand, wie sie ihn verlassen hatten. Der Schlüssel steckte, Webers Handy lag im Fahrgastraum am Boden und zeigte nach wie vor die Position von Keils Jeep an, der sich nun wieder bewegte.
Sepp hatte, nachdem Monika Wilfrieds Wunde versorgt hatte, darauf gedrängt, nun zu Petra und Helmut zu fahren. Er würde sie begleiten, denn Rudi wäre auch ohne ihn in der Lage, den ganzen Behördenkram hier zu regeln und er, Weber hielt es für wichtig, Petras Beweise so rasch wie möglich zu sichern und durch ihre Aussage die Ermittlungen und die Fahndung in Gang zu setzen. Natürlich fuhr er hauptsächlich zu ihrem Schutz mit ihnen und deshalb sollten die beiden wie geplant erst alleine zu Helmut und Petra gehen und sie darauf vorbereiten, dass nun doch ein Herr von der Kripo mitgekommen sei, schließlich habe er seine Integrität durch die Rettung der beiden vor dem Marokkaner ja unter Beweis gestellt. Er würde im Auto darauf warten, dass sie ihn hinzuziehen.
Sepp nahm hinten Platz und Monika übernahm das Steuer, da Wilfried noch immer mit heftigen Kopfschmerzen kämpfte.
Monika zog den Sitz etwas nach vorn und schnallte sich an. Sie startete und reihte sich in den Verkehr ein. Sie fuhr sehr gefühlvoll, was Wilfried offensichtlich gefiel. "Du kommst offenbar gut klar mit meiner Kiste. Und das steht dir auch gut, den schweren Jeep zu fahr'n, Prinzessin!"
"Ich glaube eher, ich würde dir im Moment in jedem Outfit und bei jeder Tätigkeit gefallen, mein Prinz."
"Das kann gut sein, Moni. Ich war noch nie so verliebt! Bin gespannt, was die beiden anderen Turteltauben dazu sagen werden... Da vorn beim Kreisverkehr musst du die Zweite nehmen..."