Ich habe bereits vor ein paar Jahre bei der privaten Moskauern Notfallstation gearbeitet. Es war meine Nachtschicht. Ungefähr um 4 Uhr wurde plötzlich der Notruf angenommen. Wir fuhren los, die Adresse: Rubljowka, der Ort mit extrem höchsten Grundstückspreisen des Russlands und der reichsten Bevölkerung.
Na und. Wir fahren. Niemals hatten wir einen Unterschied zwischen Arm und Reich in unserer Behandlung. Damals hatten wir keine ehrliche Adresse. Wo kann man den Patienten suchen?
„Kirche an der Kreuzung, dann rufen Sie weiter den Patienten an“, sagte uns der Disponent von Telefonzentrale. Weiter fahren.
Da war diese Kirche, neben der wir hielten und die Patienten anriefen. Wir bekam die Antwort: „Erwarten Sie“. Ok. Wir werden erwarten. Nach noch 5-10 Minuten zeigte sich zuerst ein altes unbemerkbares mit getönten Fensterscheiben Auto, das gegenüber der Kirche gehalten hat. Ich glaube heute nachträglich, dass das das Auto mit Waffenkontrolle war. Noch fünf Minuten hielten wir voreinander.
Dann ließ sich das zweite Auto zeigen, das uns den Weg zeigen musste.
Als wir zur Adresse angefahren haben, trafen wir uns mit der Wachmannschaft mit Maschinenpistolen. Den Krankenwagen wurde voll und ganz geprüft. Danach erhielten wir Genehmigung, weiter aktiv zu werden und medizinische Hilfe dem Patienten zu leisten.
Es war meine erste Hilfe unter Bewachung.
Straubing, Deutschland, Juni 2018 (Erinnerung an Moskau, 2015)