Tief atmend nach mondlanger Nacht
streicht Nebel über Gras und Tau,
berührt’s mit Vorsicht, still und sacht,
sich spiegelnd blind in Innenschau.
Mit Fühlern tastend sucht und sucht,
gar endlos er, doch stet Geduld
umweht, im Morgengrau verbucht,
die Wälder wie in alter Schuld.
Aus Wassern steigt ein Geist empor,
aus Wolken flieht ein blasser Schein;
umtanzend sich, noch lang bevor
die Schwaden kehr’n ins Jenseits ein.
War es ein kurzes, stilles Fest,
von Feuer und von Wind benetzt?
Im Morgentau der Dunst belässt
stets ein Geheimnis, bis zuletzt.
©law