Enge Räume
eng und klein
es sind meine
halt' sie rein.
Pflege sie
halt' sie fein.
Sollen klein
gehalten sein.
Hab beschlossen
sie nicht zu verlassen,
meine Energie nicht zu verprassen.
Sollen die anderen doch was bringen
will auch ihre Lieder singen.
Halte lieber Gott für schuld,
gab er mir doch nicht die Huld,
reich geboren hier zu sein,
für ein schönes Leben im Sonnenschein..
Darauf wart ich nun schon so lang,
um mich rum wird allen bang,
doch ich kann noch .....warten .....lang.
Hab nicht vor mich zu bewegen,
auf so unvertrauten Stegen.
Sicher ist es allemal
im Dunklen hier ohn' Sonnenstrahl.
Kleine Räume sind mir heilig,
liebend gerne hier verweil ich
und am Ende meiner Tage,
stand in meinem Leben keine Plage.
Nur ein Schrei der dann wohl verweilt,
warum nur hab ich mich nicht beeilt.
Meine Zeit mit Warten vertan,
die ich jetzt nicht mehr anhängen kann.
* * * * * * * * * *
Der Enge Raum
....wie war er denn nur entstanden....
was waren die Ketten und Schlösser, die ihn fast ein Leben lang banden ?
Mutters ungeschriebene Bürgerpflicht:
gute Menschen schreien nicht.
Für Vater kam das nicht in Frage,
nahm sich sein Recht für laute Klage.
Wenn Mutter heimlich still und leise,
ein Brandloch in die Decke machte,
in unzählig wiederholter Art und Weise,
der regelmässige Donner in die Ehe krachte.
Das Wochenend'-Ritual war sogleich eröffnet - ohne weitere Fragen,
der Segen von zwei freien Tagen,
der war im Nu hinweggefegt.
der Schnappes auf dem Tisch, die Ritual-Platte schon ersten Runden dreht.
In dieser Mitte sass nun ich
und in meinem Herzen gab es einen Stich.
Wollte lieber, dass die Beiden sich die Hände reichen,
konnt' selbst doch nicht entkommen und nicht weichen.
Inmitten von all' diesem Geschrei,
war es mit meinem Frieden schnell vorbei.
Am Wochenende nur Zuhause,
erlebte ich alles wieder wie eine kalte Brause.
Vergessen war ich nun von Beiden - wie verschwunden in einem Loch,
wollt' aber auch nicht länger leiden unter dem elternlichen Joch.
Erschuf mir nun eine Glocke aus Licht,
machte mir mein Ohr und Herz schön dicht.
* * * * * * * * * * * * * * *
Schrei
aus enger Glocke
Schon als Kind war sie nun da, deckte zu und unterdrückt.
So gut sie zu verstecken, ist immer wieder neu geglückt.
Die Wut, die war nie angesagt, obwohl doch auch ein echt Gefühl.
Doch schwelte sie im Untergrund aber du erschienest doch so kühl.
Im Stillen suchte sie sich ihren Weg, die Fingernägel bis zum Grund abgebissen,
laut durftest Du nicht sein, die Haut hast Du Dir eingerissen,
hast immer weiter draufgepackt, den kleinen Körper fast erstickt,
das Kind im Keller eingesackt, mit Wut und Gram gespickt.
Doch zugedeckt ist nicht verschwunden, es war noch immer da,
die kleine Seele arg geschunden, bleibt es Dir weiter nah.
Mit Wut und Feuer tief in Deinem Bauch, so lebst Du weiter Tag für Tag,
schön lieb zu sein, so war es Brauch, doch schöne Tage wurden rar.
Es suchte sich weiter seine Wege, zu kommen endlich mal ans Licht,
es weiter noch zu unterdrücken, wirst Du noch immer müde nicht.
Es macht Dich sogar krank und doch beachtest' Du es nicht, Du armer Wicht,
doch will es Dir so recht nicht mehr glücken, in seiner Stärke nimmt es Dir nun schon die Sicht.
Das innere Kind verlangt sein Recht, kratzt schon an den Wänden
hat gar blutig Finger schon dabei und auch an den Händen,
was ist so schlimm, wenn Wut ist wahr berechtigt und echt und du lässt sie endlich frei ,
sag, wann erfolgt er endlich ...
Dein erster
..... Schrei...?
Tolkien