Bei Pankras handelt es sich um eine ursprünglich englische Firma, die der Londoner Apotheker William Cox, gegen Ende des Jahres 1868 neben seinem Apothekenbetrieb als Manufaktur für Seifen und Zahnpulver gründete.
Kurz zuvor war in der Nähe seiner Apotheke im Londoner Bezirk Borough of Camden die U-Bahnstation St. Pancras eingeweiht worden. Das war ein Ereignis von großem öffentlichem Interesse, da sie einen neuen Knotenpunkt im damals noch jungen Londoner U-Bahnnetz, das 1863 als erste unterirdische Eisenbahn der Welt in Betrieb genommen wurde.
(Damals wurden die Züge noch mit Dampflokomotiven angetrieben)
Die Station wurde nach dem heiligen Pakratius benannt, der der Legende nach als14 jähriger Weise nach Rom zu seinem Onkel geschickt wurde und dort wenig später wegen seines christlichen Glaubens enthauptet wurde. Der Name wurde deshalb gewählt weil Pankratius so viel bedeutet wie der alles Beherrschende und die die Wichtigkeit der neuen Station unterstreichen sollte.
Cox war von dem technischen Fortschritt dermaßen begeistert, dass er seine neu gegründete Manufaktur nach dem imposanten Bahnhof in seiner direkten Nachbarschaft benennen wollte, und ihr kurzerhand die Firmenbezeichnung „Pankras“ gab.
Auch sollte die Bezeichnung „Pankras“ als gutes Omen für die Entwicklung seines Unternehmens dienen, was dem ansonsten nicht abergläubigen Cox dennoch ein gutes Gefühl gab.
Aus dieser kleinen Manufaktur hat sich bis heute der größte Chemiegigant der Welt entwickelt mit Hauptsitz in Boston und über 450 Standorten mit mehr als 2 Millionen Mitarbeitern.
Die Firma war schon lange nicht mehr im Familienbesitz, sondern eine der an den Börsen bestnotierten Unternehmen , von der die Familie Cox aber immerhin noch einen Aktienanteil von etwa zwanzig Prozent hielt.