Verdammte Scheisse!
Ich konnte nicht glauben, hinter wem wir da gerade herliefen.
Die Tugenden waren aufgetaucht!
In einer engen Gasse blieben die Tugenden stehen. Wir starrten sie giftig an, genau wie sie uns.
»Die Mission ist es T.Y.S.P.I.N.T. aus dem Territorium unserer Leute zu vertreiben. Den Auftrag werde ich leiten«, hielt Rylin ihre Ansprache.
Sie war so verdammt heiss.
Verlangen durchfuhr mich, der Quickie von heute morgen war schon wieder vergessen.
»Und wo befindet sich T.Y.S.P.I.N.T. ?«, knurrte Easton die Tugenden an.
»Brooklyn«, antwortete Rylin und strich sich eine schwarze Haarsträhne aus dem Gesicht. »Na los, kommt.«
Sie lief voraus in Richtung Brooklyn Bridge.
Ich ging etwas schneller bis ich sie eingeholt hatte.
»Na Süsse?«, schnurrte ich.
Sie warf mir einen verachtenden Blick zu und ging zielstrebig weiter.
»Du kannst mich nicht die ganze Zeit ignorieren.«
Ohne mir zu antworten, lief sie einfach weiter.
Schulterzuckend liess ich mich zurückfallen, bis ich neben Darren ging. Ausnahmsweise war er mal nicht betrunken.
»Kein Glück?« Er grinste mich an und deutete mit einem Kopfnicken auf Rylin.
»Kommt noch.« Ich hatte bereits einen Plan.
»Wollen wir ihnen nicht ein bisschen einheizen?« Sein Grinsen bekommt einen teuflischen Zug.
»An was hast du gedacht?«
»Na Jungs, über was redet ihr?« Moira war hinter uns aufgetaucht.
»Wir wollen den süssen kleinen Schosshündchen ein bisschen Feuer unter dem Arsch machen. Machst’e mit?«
»Aber sicher«, erwiderte sie. »Woran habt ihr gedacht?«
Wir beugten uns vor und teilten ihr unseren Plan mit. Ihre Augen fingen an zu leuchten und sie grinste wie eine Katze.
Mit einem Stoss schupfte ich Moira direkt in Ariale hinein. Dabei zündete unsere kleine Freundin den Hintern der Tugend an.
»Kannst du nicht ein bisschen aufpassen?« Ariales Stimme war beherrscht genervt.
Erst jetzt schien sie zu bemerken, dass ihr Hintern in Flammen stand. Sie kreischte auf und drehte sich zu uns um.
Nun bemerkten auch die Anderen was bei uns los war. Während die Tugenden uns alle mit bösen Blicken niederstarrten, konnten wir sieben uns kaum noch halten vor Lachen.
Ariale löschte die Flammen mit ihrem Eiseswind und ein Knurren befreite sich tief aus ihrer Kehle.
Mit einem letzten bösen Blick drehte sie sich um und ging weiter. Die Braven setzten sich wieder in Bewegung, wir folgten in einigem Abstand.
Meine Güte, das konnte ja eine heitere Sache werden!
Die Wir-sind-ja-so-toll-weil-wir-einen-Stock-im-Arsch-haben hatten versteinerte Gesichtsausdrücke und flüsterten leise miteinander.
Lexie lief in einigem Abstand hinter uns her. Träge wie immer.
Jack stolzierte vorneweg, während Easton und Candice böse umherschauten.
Gerade gingen wir durch eine dunkle Gasse, da sah ich eine Seitenstrasse weiter ein Striplokal.
»Lust auf ein bisschen Unterhaltung?«, fragte ich meine Truppe. Sie folgten meinem Blick und zuckten mit den Schultern.
Die Stöcke-im-Arsch waren so sehr auf ihren Weg fixiert, dass sie nicht bemerkten, wie wir alle nacheinander in die Seitengasse abbogen.
Das Striplokal war riesig und selbst so früh am Morgen, tanzten die heissesten Ladys an den Stangen.
Ich spürte wie mir die Hose zu eng wurde.
Sowohl Männer als auch Frauen stolzierten halb nackt in der Bar rum und servierten Getränke. Wir liessen uns auf eine Couch fallen.
Easton schaute einen grossen, blonden Typ sehnsüchtig an.
»Na los!«, forderte ich ihn auf.
Der Boss hatte zwar nichts gegen Homosexualität, aber er sah es nicht gerne, wenn Easton was mit seinen Angestellten hatte.
»Nee«, lehnte der Dunkelhaarige ab.
»Ach komm. Das letzte Mal ist sicher schon Monate her.«
Er hob den Mittelfinger und zog die Augenbrauen zusammen.
Mit dem Zeigefinger winkte ich den durchtrainierten halbnackten Mann her. Er beugte sich zu mir hinunter und ich schaute ihm tief in die Augen.
»Mein Freund da drüben, sitzt seit etwa drei Monaten auf dem Trockenen. Du wirst es ihm so gut besorgen, dass er das ganze Lokal zusammenschreit. Alles klar?«
Die Augen des Bartypen waren glasig, als er sich umdrehte und auf Easton zu schlenderte.
»War das nötig?«, fragte Easton mich genervt.
»Gern geschehen Schätzchen«, erwiderte ich.
Der Halbnackte setzte sich auf Eastons Schoss, direkt auf seine Beule in der Hose. Mein Freund stöhnte auf und ich grinste zufrieden. Knutschend zogen sich die beiden in eine Kabine zurück.
»Wer will sonst noch?«, fragte ich in die Runde. Moira hatte sich bereits selbstständig mit einem Typen beschäftigt, genau wie Lexie. Darrens Stöhnen hörte ich ebenfalls aus eine der Kabinen.
Jack sass gelangweilt da und nippte an seinem Drink.
»Keine genug gut für dich?«, provozierte ich den stolzen Hengst.
Statt mir eine Antwort zu geben, setzte er nur meine Hose in Brand. Ich löschte die Flammen und blickte mich in dem Lokal um.
Da, das war sie.
Langsam, lauernd schlenderte ich auf die dunkelhaarige Frau zu. Sie hatte bloss einen dünnen Tanga an und oben einen spitzenbesetzten BH.
»Hi Süsser«, schnurrte sie mich an. Ihre Stimme war tief, sehr sexy.
Ich drückte meine Lippen auf ihre und hob sie hoch. Mit ihr auf dem Arm, suchte ich mir eine Kabine.
Sie schob ihre Hand in meine Hose. Erregt stöhnte ich auf. Unsere Kleider verschwanden relativ schnell, bevor wir es richtig miteinander trieben.
So ziemlich jede Stellung wurde genutzt und nebenan hörte ich die ganze Zeit über Easton stöhnen.
Er wird mir noch danken.
Cristy, so hiess die Stripperin, und ich waren gerade mittendrin, als der Vorhang unserer Kabine zurückgerissen wurde und Rylin direkt vor mir stand.
»Ach, du auch hier? Du kannst gerne mitmachen« Träge grinsend schaute ich sie an.
Ihre Wangen waren vor Wut rot angelaufen und sie knurrte mich an.
»Ja, das ist wirklich sehr sexy.«
Die grünen Augen verdunkelten sich noch ein bisschen mehr. Ich drehte mich zu Cristy um und machte weiter.
Plötzlich wurde Cristy von mir weggeschleudert und landete an der Wand der Kabine, an der sie bewusstlos hinuntersank.
Völlig nackt stand ich vor Rylin und schaute sie böse an.
»He! Ich war beschäftigt«, knurrte ich.
Sie liess den Blick über meinen durchtrainierten Körper wandern. Kurz sah ich so etwas wie Verlangen in ihren Augen aufblitzen und sie wurden ein wenig glasig.
»Gefällt dir was du siehst?« Ich leckte mir über die Lippen.
»Anziehen und mitkommen.« Ohne mich noch eines Blickes zu würdigen, drehte sie sich um und stolzierte davon.
Ich zog mir meine Boxershorts, meine Jeans und mein T-Shirt über und folgte ihr missmutig.
Dieses Mädel verdarb einem aber auch wirklich jeden Spass.