„Schatz!“, rief Gregor durch das Haus.
„Ja?“, kam prompt Lisas Antwort. Allerdings hörte er schon am Unterton, dass seine Freu gereizt war.
Er atmete tief durch und legte sich die richtige Formulierung zurecht. „Wo hast du den Karton mit meinem Werkzeug abgestellt?“
„Welches Werkzeug?!“
Gregor stand auf und ging ins Wohnzimmer, um nicht länger durch das ganze Haus brüllen zu müssen. Durch die Glasfront konnte er den verregneten Garten, das wuchernde Unkraut und einige frierende Vögel sehen. Innen fiel das Licht nackter Glühbirnen auf ausgeblichene Tapeten, Umzugskartons und herumstehende Möbelteile, die noch zusammengebaut werden mussten. Das ganze Haus war trostlos.
„Du hattest doch den Karton, der in mein Arbeitszimmer sollte. Wo meine ganzen Werkzeuge drin waren, wo hast du den abgestellt?“
Lisa runzelte genervt die Stirn. Sie war dabei, einen Karton mit Geschirr auszuräumen, während Amelie fröhlich durch das Wohnzimmer krabbelte und über die Kartons und das Sofa turnte.
„Woher soll ich wissen, wo deine Sachen sind?“
„Du hattest -“
„Sieh dich um, Gregor!“, fauchte Lisa. „Hier ist überall Chaos! Vermutlich ist dein Karton irgendwo zwischen gelandet, dann taucht der später wieder auf!“
„Vermutlich hast du recht“, seufzte Gregor, der es nicht auf eine Konfrontation ankommen lassen wollte. „Wann gibt’s eigentlich Abendessen?“
„Wann immer du uns welches machst, Schatz!“, säuselte seine Frau giftig.