Iris sah sich auf der Hügelkuppe um. Sie sah sofort, was der „Aschering“ war, den Anton Dolme erwähnt hatte.
Mitten auf dem Hügel gab es einen großen, runden Fleck, auf dem nichts wuchs. Kein Baum, kein Strauch, nicht das kleinste Unkraut, abgesehen von einigen Feenkreisen, wo braune Pilze in einem perfekten Kreis gewachsen waren.
Sogar die Luft wurde kälter, als Iris in den Ring trat. Eine Gänsehaut kroch über ihre Arme. Und sie wusste, dass sie sich auf ihren Instinkt verlassen konnte.
Josiah folgte ihr und sah sich mit finsterem Gesichtsausdruck um. Feen- oder Hexenkreise konnte man nicht künstlich erschaffen, sie wuchsen einfach – so viel wussten sie beide. Ob es wirklich die Anzeichen übernatürlicher Kräfte waren oder einfach nur ein noch unerklärtes Naturphänomen, wussten dagegen niemand.
Vorsichtig wühlte Iris mit dem Fuß durch die alte Asche.
„Vera?“, sagte ihr Partner.
Es kam selten vor, dass er während der Arbeit auf ihren Künstlernamen ‚Iris Harper‘ verzichtete. So selten, dass der echte Name einer Art Code zwischen ihnen beiden gleich kam.
„Oliver“, sagte sie und bestätigte damit sein Gefühl.
Das hier war keine Hysterie … der Hexenhügel war echt. Irgendetwas stimmte hier oben nicht, sie konnte es fühlen, eine unsichtbare, gewaltige Macht, die sich wie eine Faust um ihr Herz schloss und sie erdrücken wollte … töten wollte.
Die beiden Geisterjäger flohen vom Hügel.