-Luna Ralston-
Wieder einmal saß ich da, auf einem Stein (Ich hoffe, es ist ein Stein) auf einem unbekannten Planeten und starrte in den blutroten Himmel, zurückerinnernd an die schöne Zeit, wo ich noch auf meinem Planeten war, alle Geschöpfe wie mich... Aber Verdammt! Meine Eltern haben mich auf diesem Planeten ausgesetzt, als ich noch 3 war. Alles begann damit, dass meine Eltern, die die gesamte Macht über meinen Heimatplaneten, GentosX, hatten, mich geboren hatten. Meine Mutter war eine Lichtfee, mein Papa eine Mischfee. Die Wahrscheinlichkeit, aus der Mischung eine Dunkelfee zu bekommen, war nahezu null. Aber halt nur nahezu. Da kam ich, der kleine Knirps von Dunkelfee. Oh, haben die sich damals darüber ausgeheult! Sie wollten eine gutherzige Lichtfee, der die Kontrolle über GentosX übernehmen sollte. Es sind sehr viele Dunkelfeen bekannt, die Angst und Schrecken über den Planet der Feen verbreitet hatte. Davor hatten sie Angst: Davor, dass ich so eine werde. Und so, kurz nachdem sie meine Schwester, eine reine Lichtfee, geboren hatten, verlierten sie keine Zeit, mich auf dem gefährlichsten Planet in ihrer Nähe auszusetzen, in der Hoffnung, sie würden mich nie wieder sehen müssen.
Inzwischen war ich fünfzehn und musste jeden zweiten Tag gegen eine Gruppe von Ureinwohnern kämpfen, dessen eines Dorf erobert habe und als mein Zuhause anerkannt habe. Nach dieser Regel verlieren sie pro Woche 5 Leute, die dann schwer verletzt von mir als Geisel genommen wurden, um die Einwohner um ihr Essen zu erpressen.
Aber ich war rechtlich gesehen voll im Recht: Sie haben mich als fünfjähriges Ding töten wollen. Als ich aber den Kampf gewonnen habe kommen sie regelmäßig und "bringen mir Essen".
Und da kam sie schon: Die heutige Kampftruppe. Manche mit langen Speeren an deren Spitze eine rote Feder gebunden war, die anderen mit kleinen Dolchen für den Nahkampf.
Diesmal lies ich sie zu mir kommen. Als sie so etwa 5 Meter weit entfernt waren, griff ich zu:
Ich griff einen mit einem Speer am Arm und zog ihn blitzschnell zu mich heran, sodass er mich nur ganz umständlich erstechen konnte, entriss ihm das Speer, und schleuerte in auf einen mit Dolch, wonach dann alle beide liegen blieben.
Aber da ich heute keine Lust mehr hatte, rannte ich weiter in den Wald, wobei ich einen großen Bogen zu meinem Geheimversteck beschrieb. Die anderen folgten mir, aber ich war schneller.
Als ich dort angekommen war konnte ich noch einen Mammutbaum mit einem Küchenmesser fällen und die Ureinwohner waren trotzdem noch kilometerweit weg. Tja! Belastend für sie.
Als ich in mein Versteck ging erwartete ich ja eigentlich ein aufgeräumtes Loch mit Waffen drin, die von den ureinwohnern geklaut wurde, daneben eine Kiste, wo Früchte drin waren und paar Juwelen, die ich beim Ausgraben dieser Höhle entdeckt hatte. Um ehrlich zu sein, ich will nicht wissen, was vorher hier war.
Doch als ich den schmalen Gang, der durch Laub getarnt war, entlangging, fiel mir auf, dass in der feuchten Erde unter meinen füßen Spuren zu sehen sind. Also schlich ich den restlichen Weg. Als ich mein Versteck sah, stockte ich. An der anderen Seite, wo ich nicht reingekommen bin, prangte ein riesiges Loch, das so aussah, als wäre da ein Meteorit durchgefallen, der Beine und Arme bekam, um alles wertvolle aus dem Versteck zu nehmen, was er dann auf Nimmerwiedersehen getragen hat.
Zuerst war ich geschockt, aber dann entdeckte ich Fußspuren am Loch, der schräg in die künstliche Höhle reinging. Und da ich von Natur aus eine neugiere Fee war, folgte ich denen einfach. Es könnte gefährlich sein., flüsterte mir meine innere Stimme zu. Doch ich verdrängte sie schnell. Ich meine, wenn sogar diese dummen Ureinwohner als gefährlich zählten, dann kann es ja nicht sooo schlimm werden... Oder?