Tief in meinen Gedanken versunken folgte ich noch immer den Fußspuren, die ins Unendliche zu führen scheinen. Inzwischen hatte ich mir Folgendes zusammengereimt:
1. Die Spuren stammen von Lebewesen, die nicht auf diesem Planeten ihren Ursprung hatten.
2. Entweder hatten die Lebewesen ziemlich schwere Sachen an, oder sie waren einfach nur... Uhm... Wohlgenährt. SEHR wohlgenährt.
Ich lief noch gefühlt eine halbe Stunde, wobei ich mich immer wieder fragte, ob ich das, was auf mich zukommen würde, schon mal gesehen haben könnte. Mit diesen Gedanken schlenderte ich ganz langsam durch das Gras, ohne darauf zu achten, was vor mir sein könnte. Man könnte meinen, dass mein Unterbewusstsein ganz und gar die Kontrolle übernahm. Ich sah noch immer alles in meinem Blickfeld, aber doch nahm ich es nicht wirklich war.
Dann, plötzlich, stieß ich gegen etwas metallisch hartes. Ich kam wieder zu mir und sah eine graue Wand aus Metall, die zu schweben schien. Dann realisierte ich, dass es keine Wand war, sondern eine ganz große Masse. Als ich hochschaute sah ich nichts. Ich war zu nah dran. Dann ging ich so weit zurück, sodass ich so etwa den Umriss erkannte. Und tatsächlich: Das Ding kam mir unglaublich bekannt vor, ich habe es schon mal gesehen... Nur wo...
"Bist du dir sicher, Schatz?", hörte ich meine Mutter nahezu weinen. "Natürlich! Sie wurde von uns beiden geboren - den 2 mächtigsten Feen! Wenn wir sie nicht schnellstens loswerden, wird sie uns alle vernichten!", sagte mein Vater überzeugt. Im Hintergrund hörte ich ein Motorgeräusch, aber ich wollte einfach nicht aufwachen. Ich lag einfach nur da - Im Halbschlaf und wollte immer weiterschlafen... Bis ich von einem Rumpeln beinahe aufgeweckt wurde. Aber halt nur beinahe. Leider. Ich fokussierte all meine Kraft darauf, nur mal kurz die Augen zu öffnen. Und da sah ich es...
Na klar! Das war ein Raumschiff! Einfach etwas größer als das von meinen Eltern. Nur hatte ich bisher nicht das Vergnügen, ein Raumschiff von innen zu betrachten. Wenn man mich die ganze Zeit beobachtet hätte, würde man jetzt ein schwarzhaariges Mädchen sehen, das zum Schiff hochschaut und deren Blick einfach nur auf gruselige Art und Weise gerade aus ging.
Ich wollte wirklich zu gerne mal reinschauen... Da erinnerte ich mich, warum ich hier war: Der Einbrecher... Oder doch Plural? Und plötzlich hatte ich einen Grund, doch in das Schiff zu gehen. Ich wollte ja schließlich meine Sachen zurück?
Fast automatisch nach diesen Gedanken ging ich zu einer kleinen Klappe und schlüpfte dadurch. Danach befand ich mich in so einer Art Lager. Ich blickte mich um. Kisten, Kisten und noch mehr Kisten. Ich hob einer der Kisten an... Kein bisschen schwer. Dann hatte ich auf einmal eine Idee.
Ganz leise stellte ich 3 Kisten in einem Dreieck auf, dann nahm ich noch ein Kiste. Ich behielt sie die ganze Zeit in der Hand, während ich in die Mitte der 3 schon aufgestellten Kisten stieg. Dann hockte ich mich hin und legte die vierte Kiste über mich, sodass die 3 Kisten gerade verhinderten, dass die vierte auf mich fiel. Aber ich achtete dabei sehr darauf, dass ich mir doch ein Luft- und Guckloch ließ.
An der Schwere der Kisten schätzte ich, dass sich in den Kisten natürliche Mineralien sind, die von verschiedenen Planeten gesammelt wurde.
Es verging gefühlt ne halbe Ewigkeit, als ich Schritte hörte. Ich wachte aus meinem Nickerchen auf und lauschte ganz genau. Durch das Guckloch sah ich ein paar Leute in orangenen Rüstungen. Ohne ein Wort lagerten sie weitere Kisten ab, wobei ich erkannte, dass diese "federleichten" Kisten für sie doch ziemlich schwer war. Dann verschwanden sie schon aus dem Blickfeld, das ich durch das Guckloch hatte. Nach etwa 5 Minuten hörte ich Motoren, wie die vor 9 Jahren, dann spürte ich schon, dass wir abhoben. Ich hatte das Gefühl, als würde auf mich ein ganz großes Abenteuer zukommen, von der ich keine Ahnung hatte. Es ging los.