Kapitel Fünf
Wahre Lügen
Als wir in den Bahnhof des kleinen Zaubererdörfchens nahe der Schule einfuhren, herrschte ein solches Chaos am Gleis, dass ich Harry und die Weasley-Geschwister noch immer nirgends entdecken konnte. Dabei sollte man meinen, es sei nicht schwer, eine rothaarige Meute in der Masse auszumachen.
Aber inzwischen war es dunkel und hatte angefangen zu regnen, sodass die meisten von uns die Kapuzen ihrer Schulumhänge, die wir im Zug übergezogen hatten, auf dem Kopf hatten, um sich vor der Nässe zu schützen. Somit sah ich nichts als ein Meer aus schwarzbekleideten Fremden in einer mir unendlich fernen Welt. Ich war unsagbar dankbar, Seamus an meiner Seite zu wissen.
„Lass uns so schnell es geht eine Kutsche suchen, bei dem Sauwetter sind wir sonst gleich klitschnass.“, sagte er in diesem Moment und drückte mir auffordernd den Griff meines Koffers in die Hand, ehe er sich ohne ein weiteres Wort zielstrebig durch die Menge schob.
„Warte!“, rief ich ihm nach, packte meinen Koffer und eilte ihm nach, wobei ich einige Schwierigkeiten hatte. Immer wieder stieß ich mit jemandem zusammen. Es fühlte sich an, wie gegen den Strom zu schwimmen. Eine Meute jüngerer Schüler kam mir mit aufgeregt glänzenden Augen entgegen und hastete genau in die entgegengesetzte Richtung.
„Seamus!“, rief ich verzweifelt, als ich knietief in eine Pfütze gerannt war und mein Koffer im Schlamm stecken blieb. Anders als erwartet, kam er tatsächlich zurück, nahm mir stumm den Koffer ab und ging dann etwas langsamer voran. Nun, da ich kein Gepäck mehr hatte, konnte ich endlich mit seinem eleganten Raubtiergang durch die Menge mithalten.
Dennoch war ich froh, als wir die große schwarze Kutsche erreichten – eine von ein paar Dutzend. Ich wunderte mich etwas, denn während sich in die anderen Kutschen bis zu acht Schülern drängten, hatten wir diese hier ganz für uns – genau wie das Abteil auch schon. Doch da mir das sowieso viel lieber war, stellte ich wieder keine Fragen.
Im Inneren war es warm und trocken, sodass mir ein wohliger Seufzer entfuhr. Unsere Koffer befanden sich im Gepäckraum. Seamus setzte sich mir gegenüber und sah mich stumm an, während die Kutsche anfuhr. Ich hätte schwören können, dass sie die Pferde noch nicht angespannt hatten, doch auch diese Frage erschien mir in dem Moment nebensächlich.
„Was passiert als nächstes?“, flüsterte ich, während ich nicht wusste, wo ich meinen Blick halten sollte. Auf dem nachtschwarzen Himmel mit dem silbernen Vollmond, der den alten Kiesweg und die unsagbar schönen Ländereien erleuchtete oder dem Jungen mir gegenüber.
Ich entschied mich für letzteres, als er erwiderte: „Das Festessen in der Großen Halle wird beginnen und du musst mit zur Auswahl, insofern man dir nichts anderes gesagt hat. Dann wirst du dich wohl oder übel mit den Erstklässlern vor dem Sprechenden Hut versammeln müssen.“
Das mit den Erstklässlern war mein geringstes Problem. „Sprechender Hut?“
Seamus lüftete nur eine Braue, als wolle er sagen „Hör auf, so dumme Fragen zu stellen“ und er schaffte es – ich verstummte fast augenblicklich. Wenn ich in einer Welt voller Zauberei leben wollte, musste ich wohl damit aufhören, alles zu hinterfragen. Doch nun war er es, der etwas wissen wollte. „Bist du etwa muggelstämmig?“
Im Gegenzug zu Ron klang es bei ihm fast schon entsetzt und schockiert. Vielleicht sagte ich ihm ja nur deswegen die Wahrheit. „Nein. Meine Eltern waren Zauberer… aber ich kannte sie nicht. Ich bin bei… Muggeln aufgewachsen.“
Er wirkte zufrieden. So, als hätte ich eine Preisfrage richtig beantwortet und lehnte sich in dem komfortablen Ledersitz weit zurück. Irgendetwas an dieser Geste brachte mich auf die Palme und ich fragte angriffslustig: „Was, wenn ich muggelstämmig gewesen wäre?“
Er sah mich an und kurz war da ein neuer Moment. Ein Kipppunkt dieses Kennenlernens. Ich konnte es genau spüren. Ein falsches Wort und diese Begegnung könnte hier und jetzt zerbrechen. Augenblicklich wünschte ich, ich hätte nicht gefragt.
Doch obwohl ich mir sicher war, dass er etwas völlig anderes antworten wollte, zuckte er jetzt nur die Schultern und erwiderte: „Dann könntest du nicht nach Slytherin. Und das reizt dich doch, oder, Kimberly?“
Ich mochte die Art, wie er meinen Namen aussprach. Herausfordernd und sanft zugleich. „Richtig, Seamus.“
Da war es wieder. Dieses Etwas in seinen Augen – war es Bedauern? Ich verbot mir, dass irgendetwas diesen Moment zerstörte; den Anfang meines neuen Lebens. Darum sah ich schnell aus dem Fenster.
„Kimberly, ich muss dir etwas sagen…“
Seine Worte wurden in meinem Hirn vom Anblick einer gigantischen Festung überlagert und ich unterbrach ihn polternd: „Nee, oder? Das ist es? Darin werde ich ab sofort wohnen? Träume ich?“
Ein Schloss mit zahllosen Zinnen ragte in den schwarzen Nachthimmel empor. Es war, als wolle selbst der volle Mond sich vor diesem Anblick verneigen. Abertausende Fenster leuchteten uns den Weg durch die dunkle, regnerische Nacht. Ein Schwarzer See schmiegte sich um das Schloss und seine weiten Ländereien, an die ein bedrohlich wirkender Wald angrenzte.
Ich hatte kaum alles dieses wahnsinnigen Anblicks in mir aufgesogen, da hielt die Kutsche auch schon vor dem großen Eingangsportal des Schlosses. Als wir ausstiegen, wurden wir sofort von der Meute, die ins Schloss strömte, getrennt. Ich wandte mich nach allen Seiten um und rief Seamus’ Namen, doch keine Chance. Es war, als wäre er plötzlich vom Erdboden verschluckt.
Mit mulmigem Gefühl griff ich nach meinem Koffer und folgte der quasselnden Menge, die zum Portal strömte. In der Eingangshalle hinterließen wir hunderte Fußabdrücke aus Schlamm und ernteten dafür missbilligende Blicke von einer streng wirkenden, älteren Hexe, als hätten wir den Himmel verhext, damit es wie aus Strömen goss.
„Die Neuen kommen bitte unverzüglich zu mir.“, sagte sie gebieterisch.
Erst jetzt wurde mir bewusst, was Seamus damit gemeint hatte, dass ich allein unter lauter Erstklässlern zur Auswahl musste. Unbehaglich sah ich mich um, die meisten waren mehr als einen Kopf kleiner als ich, was bei dem Altersunterschied von drei Jahren in unserem Alter wohl kein Wunder war.
Das musste wohl auch die Hexe bemerkt haben, denn ihr scharfer Blick blieb auf mir hängen, um mich von Kopf bis Fuß kritisch zu mustern. Anscheinend hatte sie bis jetzt gehofft, ich wäre kleiner und unscheinbarer, doch mein blauer Haarschopf überragte alle anderen. „Ms. Harukaze, nehme ich an.“
Ich nickte und schlussfolgerte aus ihrem Wissen, dass Sie diejenige gewesen war, die mir den Brief geschrieben hatte, was mir ihre nächsten Worte bestätigten. „Ich bin Professor McGonagall, die Hauslehrerin von Gryffindore. Am Besten, Sie kommen für einen Moment mit mir. Der Rest wartet hier!“
Letzteres rief sie warnend der nun schon wieder schnatternden Menge zu und sofort wurde es wieder still. Der Rest der Schüler schien schon in die Halle gegangen zu sein, von der Seamus gesprochen hatte. Wehmut überkam mich bei dem Gedanken an ihn und nun, da ich ganz allein mit dieser strengen Hexe war, fehlten mir auch Harry und die Weasleys.
Ich folgte der Hexe in einen kleinen Raum neben der großen Flügeltür zur Großen Halle. Wir waren kaum allein, als sie zu sprechen begann. Dabei wirkte sie weniger sicher als noch Minuten zuvor vor der großen Schülerschar. „Also schön, wir haben nicht viel Zeit, darum treffen wir nur die Auswahl. Alles Weitere erkläre ich Ihnen im Laufe des Schuljahrs.“
„Wissen Sie, wer meine Eltern gewesen sind?“, platzte ich hervor. Ich konnte einfach nicht mehr an mir halten und war nicht bereit, noch länger zu warten. Anscheinend wollte man mich hier häppchenweise mit Informationen füttern wie eine verhungernde Katze, aber da wollte ich nicht mitspielen.
„Ich bin nicht befugt, Ihnen zu diesem Zeitpunkt mehr zu sagen, als Sie wissen.“
„Aber warum denn?“, fragte ich aufgeregt. „Finden Sie nicht, ich habe ein Recht, das zu erfahren? Das ist mein Leben! Ich wurde all die Jahre belogen!“
Nun kehrte die Härte in ihre Miene zurück, als sie erwiderte: „Sie wurden all die Jahre über beschützt. Und nun kein Wort mehr davon! Sie werden mehr erfahren, wenn wir es für richtig erachten!“
Da wandte sie sich einfach ab und kramte in einem der Schränke. Ich konnte mich nicht darauf konzentrieren, was sie tat. Zu groß war das Ungerecht, was mir hier angetan wurde. Ich hatte geglaubt, hier die Chance auf einen Neuanfang zu bekommen. Nun musste ich erkennen, dass ich genau da weiter machte, wo ich Zuhause aufgehört hatte – noch dazu in einer mir völlig fremden Welt. Ich fühlte mich von allen betrogen und wollte nichts sehnlicher, als in den nächsten Zug zu steigen und alles zu vergessen, was mir in den letzten Wochen widerfahren ist.
Ich zuckte zusammen als Professor McGonagall mir einen alten, mit Flicken besetzten Hexenhut vor die Nase hielt. „Das ist der Sprechende Hut. Er wird entscheiden, welchem Haus Sie fortan angehören. Setzen Sie ihn auf.“
Ich nahm ihr den Hut ab und sah sie fragend an. „Werde ich nicht an der Auswahl teilnehmen?“
„Für Sie gelten andere Regeln, da Sie aufgrund Ihres Alters aus dem Raster fallen.“ Sie hatte einen Ton angeschlagen, der keine Fragen mehr duldete. Ohnehin hatte ich resigniert. Mir war klar, dass sie mir nicht mehr sagen würde, egal wie sehr ich mich sträubte oder bettelte.
Und so ließ ich den Hut auf meinen Kopf gleiten. Für einen Moment spürte ich nichts als die Leichtigkeit des Stoffes, doch dann bewegte sich etwas in meinem Haar. Als eine Stimme in meinem Ohr ertönte, machte ich einen Satz rückwärts und riss mir den Hut vom Kopf.
„Nun benehmen Sie sich nicht albern!“, rügte McGonagall mich sofort darauf, nahm mir den Hut ab und drückte ihn mir wieder auf den Kopf.
Dieses Mal war ich darauf vorbereitet. Dennoch war es seltsam, sich mit einer Kopfbedeckung zu unterhalten. „Ah, Kimberly Harukaze, nennt man dich, hab ich Recht?“
Ich hätte gern gefragt, ob er weiß, wie mein wirklicher Name war, doch noch immer musterte McGonagall mich streng und prüfend, weswegen ich nur kurz nickte. „Das ist nicht so einfach bei dir. Ich sehe eine starke helle wie auch dunkle Seite und große Macht, die durch deine Adern fließt. Ja, für diese Macht kann nur eine Entscheidung die Richtige sein. Du bist eine Slytherin!“
Das war ja zu erwarten. Das einzige Haus, vor dem mich bisher alle gewarnt hatten… bis auf Seamus. Und eigentlich freute ich mich tief im Inneren auch. Was hatte der Hut noch erzählt? Große Macht? Da musste er mich eindeutig mit jemand anderem verwechseln, denn im Moment fühlte ich mich in Anbetracht meiner Unwissenheit über die eigene Herkunft eher ziemlich machtlos.
„Dann gehen wir jetzt in die Große Halle. Folgen Sie mir.“, riss McGonagall mich wieder aus meinen Gedanken. Sie nahm den Hut an sich und verließ vor mir das Zimmer. Ich folgte ihr wie betäubt durch den Flur, wo stumm wie eine Herde Schafe die Erstklässler auf uns warteten.
„Setzen Sie sich einfach mit an den Tisch unter den grünen Flaggen.“, sagte sie zu mir, ehe sie sich mit lauterer Stimme den anderen zuwandte. „Bildet eine Schlange und dann folgt mir. Nicht drängeln!“
An alles Weitere kann ich mich erinnern wie an einen fernen Traum. Das angsteinflößende Geräusch, mit dem die große zweiflüglige Tier zur Halle aufschwingt. Die Blicke hunderter von Schülern. Das Summen ihrer Gespräche. Die vier Tische unter den farbigen Flaggen. Das Podium mit den altehrwürdigen Hexen und Zauberern. Die Decke, die aussieht wie der Sternenhimmel draußen. Und eine Million schwebender Kerzen.
In meiner Trance musste ich mich zwischen den Erstklässlern eingereiht haben, denn nun zog mich jemand energisch aus ihren Reihen und drückte mich auf eine Bank. Benommen und etwas wütend sah ich auf. Sofort erhellten sich meine Züge. Doch dieses Mal konnte die Freude nicht alle Fragen verdrängen. „Seamus? Du bist in Slytherin? Warum hast du das nicht gesagt?“
„Hab ich je etwas anderes behauptet?“, stellte er mürrisch die Gegenfrage und ich reiste gedanklich zu unserer Zugfahrt zurück. Nein, das hatte er wohl nicht. Irgendwie hatte ich vorrausgesetzt, dass Rons Freunde ebenfalls Gryffindors waren, zumal er an den Slytherins kein gutes Haar gelassen hatte. Ich runzelte die Stirn. Dieses Kennenlernen fühlte sich immer mehr wie ein Puzzle an, in dem die verschiedenen Teile nicht mehr zueinander passen wollten.
Doch zu weiteren Gedanken kam ich nicht, auch nicht dazu, den Gryffindore-Tisch nach Harry und den Weasleys abzusuchen, denn die Auswahl begann.
Als alle Schüler auf ihre Häuser verteilt waren, räumte Professor McGonagall den Sprechenden Hut weg und ein weise wirkender Zauberer mit langem Silberhaar –und bart trat nach vorn. Er breitete beide Hände aus, als wolle er uns alle beim Sprechen in seine Arme schließen und das Lächeln auf seinen Lippen reichte bis in seine blauen Augen, die hinter einer goldenen Halbmondbrille so schelmisch funkelnden wie die eines kleinen Jungen. „Willkommen in Hogwarts. Ein weiteres Schuljahr beginnt nächste Woche. Solange haben die Neuen unter euch Zeit, sich hier zurechtzufinden, aber seid gewarnt: Hogwarts ist eigen. Nicht einmal ich weiß nach fünfundsiebzig Jahren all seine Geheimnisse. Der Wald hinter der Schule ist für alle strengstens verboten. Ansonsten bleibt mir nun nichts mehr zu sagen als: Haut rein!“
Mit den letzten Worten erschienen wie von Zauberhand üppige Speisen und Getränke auf unseren Tischen und der Duft nach gebratenem Hähnchen betörte meine Sinne, sodass ich für lange Zeit an nichts anderes mehr denken konnte, als an meinen knurrenden Magen.
Der Kürbissaft prickelte süß in meinem Mund und ich fühlte mich schläfrig und satt, als nach einer halben Stunde einige ältere Schüler ihre Plätze verließen. Das waren an unserem Tisch ein Mädchen mit kalten, dunklen Augen und langem schwarzen Haar und ein Junge, der ihr bis auf jede Faser glich.
„Das sind unsere Vertrauensschüler.“, erklärte Seamus. „Sie sind sozusagen das Oberhaupt Slytherins und achten darauf, dass wir die Regeln nicht verletzen also zum Beispiel nach zehn nicht außerhalb unseres Hauses auf den Gängen sind.“
„Slytherins, auf in die Schlafsäle!“, ertönte da schon gebieterisch die Stimme des Mädchens. Der Junge verharrte stumm wie ein Schatten neben ihr.
„Sind das Geschwister?“, fragte ich, während ich mich erhob.
Seamus nickte. „Zwillinge.“
Bei dem Wort überfiel mich ein seltsames Gefühl. Doch ehe ich Gelegenheit hatte, mir Gedanken darum zu machen, zupfte mir jemand mitten im Gedränge am Ärmel und ich drehte mich um. Es waren Ron und Harry. Beide hatten sorgenvolle und bleiche Gesichter. „Kim, wir haben dich überall gesucht! Warum hast du im Zug nicht auf uns gewartet?“
„Aber das habe ich doch!“, erwiderte ich ärgerlich. „Zusammen mit Seamus, wie du es gesagt hast.“
„Wie bitte? Na das wüsste ich aber.“, ertönte da eine Stimme hinter Ron. Sie stammte von einem stämmigen, blonden Jungen mit so blauen Augen wie die irische See. Er lächelte mich breit an, doch ich konnte seine Freundlichkeit nicht erwidern. Wenn das Seamus war, wer war dann der Junge, mit dem ich den Abend verbracht hatte? Ich drehte mich um, doch er war verschwunden. Haltlose Scham und Wut stiegen in mir auf.
„Kimberly? Was ist denn passiert?“, fragte Harry vorsichtig, während wir uns mit den Massen Richtung Ausgang der Halle schoben. Ich erzählte ihnen alles. Ron, Harry, Seamus und die anderen Gryffindores warfen sich bedeutungsschwere Blicke zu.
„Was denn?“, fragte ich aufgebracht wie jemand, der einem Streich auf dem Leim gegangen war, der für alle anderen offensichtlich gewesen wäre.
„Das kann nur Draco Malfoy gewesen sein.“, erwiderte Ron grimmig und Harry fügt erklärend hinzu: „Wahrscheinlich wollte er sich einen Spaß mit dir erlauben, nachdem er gehört hat, dass du nach Seamus suchst.“
„Was? Warum sollte jemand so etwas tun?“, fragte ich wütend. Doch neben die Wut mischte sich ein anderes Gefühl. Etwas viel Entsetzlicheres – Verlust. Wieder fühlte ich mich um meinen ersehnten Neubeginn betrogen.
„Typisch Slytherin eben.“, entfuhr es Ron, bevor der echte Seamus ihn heftig in die Seite stieß und er sich versuchte zu retten: „Ich meine… nicht alle sind so. Der Beweis steht vor uns. Glückwunsch zu deiner Auswahl.“
Aber die Worte klangen kläglich in Anbetracht dessen, was mir schon bei der Ankunft wiederfahren war. Nun ertönte wieder die barsche Stimme der Vertrauensschülerin von Slytherin. „Ich sagte, alle folgen mir! Und zwar zügig.“
Deprimiert winkte ich den Gryffindores zu und machte mich mit wütender Entschlossenheit auf den Weg in mein neues Zuhause.