Ferdinand hielt es langsam nicht mehr aus. Unruhig stampfte er im Stall umher auf der Suche nach Arbeit. Mistete hier ein wenig aus, striegelte da und dort einen Pferderücken glatt, verteilte Heu, obwohl alle Tiere ausreichend versorgt waren. Irgendwann konnte er sich nicht mehr beherrschen und stürmte los Richtung Stallausgang, direkt in die Arme Usongus. „Halt, wo willst du denn hin? Halte dich an den Plan!“ Wies der ihn zurecht. „Aber wie soll ich beweisen, dass Franziska sich auf mich verlassen kann, wenn ich nicht bei ihr bin? Sie könnten mich bestimmt brauchen in der Küche. Für die Versammlung Essen vorzubereiten muss eine große Herausforderung sein.“ Verzweifelt versuchte der Stallknecht an dem Ritter vorbei zu kommen. Usongu packte ihn bei den Schultern und schüttelte den jungen Mann kräftig durch. „Komm zu dir, Junge! Sie will dich gerade nicht sehen! Jetzt zu ihr zu gehen, verschlimmert deine Lage nur. Ich habe dir schon gesagt, was du tun sollst. Hast du für morgen Abend alles vorbereitet?“ Ferdinand sank in sich zusammen. „Ja. Auch wenn ich keine Ahnung habe, wie ich sie dazu bringen soll, mich dort zu treffen.“ „Das lass meine Sorge sein. Hauptsache, es ist alles soweit fertig. Und jetzt sei ein braver Stallknecht und führe die Pferde aus. Ein wenig Frischluft wird auch dir gut tun. Keine Sorge. Das klappt schon morgen. Wenn du mich jetzt entschuldigen würdest, ich muss zur Versammlung zurück.“ Usongu wandte sich um und ging. Er war schon ein paar Schritte gegangen, da rief Ferdinand ihm nach: „Sir?“ Der Ritter drehte sich um. „Vielen Dank für Eure Hilfe, Sir.“ Usongu lächelte ihn an, dann machte er sich im Laufschritt auf den Weg zurück zum Speisesaal.