Es faszinierte Idana immer wieder, wie gut Usongu die Seelen der Menschen zu manipulieren wusste. Der Ritter klatschte in die Hände, nachdem sie ihm von ihren Beobachtungen am Tor erzählt hatte. „Sehr gut. Nicht ganz nach Plan, aber gerade deswegen sehr gut.“ Zufrieden fuhr er sich mit der Hand über den Drei-Tage-Bart. „Dann wird es wohl Zeit für das große Finale.“ Das Grinsen in seinem Gesicht ließ Idana fürchten, dass Usongu dem Wahnsinn verfallen war. Plötzlich stand der von seinem Stuhl auf, packte die Snift bei den Händen und tanzte jubelnd ein paar Schritte mit ihr. Lachend machte er noch ein paar Schritte ohne sie und hüpfte wie ein Verrückter im Raum herum. „Wuhuuu! Ahahahahahaaa. Besser hätte es gar nicht laufen können!“ Er ließ die Katzenfrau alleine in seinen Gemächern zurück und sprang wie ein junges Reh Richtung Wald davon um Fei-Ling und Káilanba zu holen. Etwas verwirrt suchte Idana daraufhin nach Sakura. Sie wollte ihr die freudige Nachricht gleich mitteilen, da sie gesehen hatte, wie sehr die ganze Geschichte die Diplomatentochter mitgenommen hatte. Die junge Frau konnte nicht glauben, was die Snift ihr erzählte. Sie reagierte ähnlich energiegeladen wie der Ritter. Hüpfte vor Freude schreiend durchs Zimmer. Eros und Idana standen nur da und machten große Augen. „Das ist wunderbar!“ Plötzlich blieb sie stehen. Ihre Augen weiteten sich und sie murmelte aufgeregt. „Was, wenn wir eine Doppelhochzeit feiern?“ Eros, der das Gemurmel nur Dank seines guten Gehörs verstanden hatte, stimmte zu. Er fand die Idee großartig. Und dann traf es ihn wie ein Blitz. „Usongu ist ein verdammtes Genie!“ Der Snift hob seine bald Ehefrau hoch in die Luft und wirbelte sie im Kreis. „Das wird eine Dreifachhochzeit, die sich gewaschen hat!“ Idana schmunzelte. Sie hatte endlich verstanden, warum plötzlich alle so durchdrehten. Warum Usongu so geheimnisvoll getan hatte und all diese Mühen und Intrigen auf sich genommen hatte. Nun war es an ihr, etwas beizutragen. Sie gab Ferana Bescheid und verschwand für den Rest des Tages.