Wie der Wind an schroffen Küsten,
fauchend wild wie Feuersbrünste,
voll der Wahrheit bar Gelüsten
oder Trugbild, listvoll Künste.
Splitterzart, fragil, hauchfein,
kaum mehr noch als ein ferner Stern;
zu rasch vergeht sein wilder Schein,
zurück bleibt sterbend nur der Kern.
Erinnerung, Vergangenheit,
ein Geschenk, nicht ewig während,
kostbar macht ihn erst die Zeit,
ihn Stück für Stück im Nichts verzehrend.
Ihm trauern wir noch lange nach,
so manche Chancen er uns bot,
die wir nicht sahen; es uns brach,
seitdem bleibt ferne unser Lot.
Oft wollten wir gar blind verbleiben
als die Stund’ entscheidend war,
nicht fähig, von der Seel’ zu schreiben,
was uns plagte wie bizarr.
Doch wie die Vögel südwärts ziehen,
schwand die Hoffnung auch dahin,
Freud’ und Frohsinn wollten fliehen,
Trübsal prägt’ der Tage Sinn.
Nicht bedacht ward, dass doch immer
auch die Vögel kehren heim,
und ein steter Hoffnungsschimmer
bleibt am Horizont allein.
Der Augenblick: stets absolut
und niemand kann ihn wiederhol’n,
doch ist er auch des Weisen Gut,
denn närrisch bleibt, wer ihn gestohl’n.
Ein Grab verbleibt im Widerhall,
Lektionen, die uns teuer wären,
selbst verbleibt nur Echoschall
und Neues will sich schon bewähren.
Verstrichen auch, ist er es wert,
ihn einmal schon durchlebt zu haben;
denn das Zögern uns nur lehrt,
uns an Entschlossenheit zu laben.
©Law