»Erias!«
Als mich aus heiterem Himmel eine Hand an der Schulter berührte, stolperte ich zurück. Ein ersticktes Keuchen bahnte sich einen Weg über meine Lippen. Ich verlor den Halt und stürzte. Meine Beine gaben nach und plötzlich hielt mich nur die Hand, die sich blitzschnell um mein Handgelenk schloss, noch aufrecht. Mein Herz raste. Ich brauchte mehr als einen Augenblick, um wieder zur Ruhe zu finden.
Langsam drehte ich den Kopf und sah Selinia hinter mir, nicht minder verwirrt, wie ich selbst. Karon ließ mich los. Er verschränkte die Arme vor der Brust und flüchtete sich in ein selbstgefälliges Grinsen. Seine Augen glitzerten wie Smaragde.
»Herzlichen Glückwunsch«, spottete er. »Das war dein zweiter Ausflug in die magische Welt. Dein allererster Zauberspruch.«
Mit offenem Mund starrte ich ihn an. Die Zeit dehnte sich ins Unermessliche. Ich schaute mich um. Die Krähen waren verschwunden. Stille herrschte um uns herum. Alles erschien mir unwirklich. Hatte ich tatsächlich gezaubert?
In meinen Fingern kribbelte der silberne Rabenschädel. Mein ganzer Körper prickelte. So also fühlte es sich an, wenn Magie den eigenen Leib flutete. Ich genoss die Nachbeben. Es fühlte sich gut an, rein, vollkommen. »Was?« Ungläubig starrte ich ihn an und er grinste nur zurück. Wusste er nicht, wie es in mir aussah, wie aufgewühlt, erschrocken und besorgt ich mich fühlte? »Ich.. bin vor Angst beinahe gestorben!«, fuhr ich ihn an. Was war nur in ihn gefahren?
»Du hast dich wunderbar geschlagen«, wehrte der Schattenschamane mit einer beiläufigen Geste ab. »Ich wusste, du kannst es. Ich hätte dich nicht leichtfertig in Gefahr gebracht, wenn ich-«
»Du wusstest es nicht!«, fuhr ich ihm spitz ins Wort. Meine Wangen prickelten, als das Blut hineinschoss. »Du konntest es gar nicht wissen, weil ich selbst nicht wusste, ob es funktioniert!« Mit der Hand fuhr ich mir über den Kopf. Ein paar einzelne Haare verfingen sich an ihr. »Deinetwegen fallen mir noch die Haare aus! Du hättest mich vorwarnen müssen! Was, wenn es nicht geklappt hätte?«
»Dann wäre ich auch nicht gegangen.«
Karon zuckte trocken die Achseln. Sein Übermut schien verflogen, aber seine Sinne vibrierten noch immer wie die Saiten einer Laute. Meine Wut prallte einfach an ihm ab. Ich wurde das Gefühl nicht los, dass die Magie in seinen Venen nachloderte, nun, da sie endlich entfesselt war. War er von den letzten Jahren so ausgehungert, dass er es genoss, sich endlich wieder entfalten zu können?
»Um noch mehr einzubüßen?« Als seine Hand nach mir greifen wollte, stieß ich sie achtlos fort. Verdutzt legte er die Stirn in Falten. »Hast du vergessen, dass ich wahrnehmen kann, was die Magie mit dir macht? Ich habe gespürt, wie sich ein Teil deiner Seele abgespalten hat, als du den Whyndrir in dir entfesselt hast. Von wegen Seelenfrieden und Vollkommenheit. Du hast mich angelogen! Und ich dachte, ich soll dir Vertrauen schenken. Wie, wenn du mir nicht die Wahrheit sagst?« Hilfesuchend wandte ich mich Selinia zu. Aber diese blickte nur betreten zu Boden. Ihre Körperhaltung signalisierte mir rasch, dass sie mir diesmal keine Hilfe sein würde. »Also würde mir bitte endlich irgendjemand die Wahrheit über dieses Ritual erzählen, oder muss ich sie selbst herausfinden?«
»Ach komm schon, Erias..« Ernüchtert rollte das Schattenblut mit den Augen. Meine Wut ließ seine Euphorie wie Eis in der Sonne schmelzen. »Ich bin nicht in der Stimmung, mit dir zu streiten.«
»Aber ich! Und ich will endlich die Wahrheit hören.«
Angespannt verschränkte ich die Arme vor der Brust und machte mich größer, als ich war. Einem Dämon, und noch dazu, einem so verdammt starken, gegenüberzutreten, brachte mich an meine Grenzen. Wenn Karon die Geduld mit mir verlor, würde Selinia nicht ausreichen, ihn in Schacht zu halten.
Wir starrten uns wie zwei Rivalen an. Die Luft knisterte beinahe vor Anspannung, bis Karon schließlich nachgab und ein Nicken andeutete. »Gut.« Seine Stimme zeigte keine Spur von Demut oder Aufregung. Er schien die Ruhe selbst zu sein, und seine Aura spiegelte meinen Eindruck wieder. Beschwichtigend hob er die Hände und zauberte aus den Tiefen seiner Splitterseele ein sanftes Lächeln hervor. »Du hast mich nicht danach gefragt, und ich habe dir nichts davon erzählt. Dich aufzuwühlen, hat keinen Vorteil für uns. Also bitte glaube mir, ich habe dich nicht belogen, und ich hatte es auch niemals vor. Das ist alles Teil meines neuen Lebens, in dem ich mich erst zurechtfinden muss. Mit jedem Augenblick lerne ich eine weitere Wahrheit kennen, entdecke eine neue Gabe und erkenne Veränderungen, die bislang nicht da waren. Sei gnädig mit mir, Erias. Niemand hat mir erklärt, wie die Dinge nach dem Ritus laufen werden. Es geht mir gut.«
»Es geht dir noch gut«, verbesserte ich ihn grimmig. Doch mein mühsam aufrechterhaltener Zorn verrauchte langsam. »Also? Die Wahrheit, bitte. Die Ganze. Und.. was hat es mit diesen verfluchten Krähen auf sich? Was..«
Nachdem Karon mich einen Augenblick lang wortlos angesehen hatte, nickte er schließlich. Er ließ die Hände sinken und entfernte sich ein paar Schritte von mir. »Also gut. Die meisten Dämonen, die zu Whyndrirs wurden, taten es wegen der Macht und der Stärke. Durch das Ritual gewinnt man Fähigkeiten, die sich von anderen magischen Formen unterscheiden. Sie basieren auf natürlichen Ressourcen. Auf Elementarmagie zum Beispiel. Deshalb nennt man uns auch Dämonenschamanen. Du hast bereits erkannt, dass ich eine natürliche Immunität gegen Hexerei aufgebaut habe, die mir schaden wollen. Aber ich kann noch mehr. Ich kann mich eines Zaubers bemächtigen, der mir das gesamte Wissen der Erde zur Verfügung stellt, heilen und an besonders magischen Orten, deren Energien ausleihen. Aber Zauberei hat immer ihren Preis. Diese Welt basiert auf den Gesetzen des Gleichgewichts. Ich stelle keine Ausnahme dar. Die Whyndrir-Fähigkeiten, stehen im Kontrast zu allem, was mein Körper normalerweise tun will. Trifft mich ein Zauber, will ich handeln. Manchmal muss man einem Zauber etwas opfern, damit er gelingt. Das eben war ein kleiner Preis für die Kraft, die ich aus dem Runenstein ziehen konnte. Und die Krähen mögen mich einfach.« Er zwinkerte mir zu. »Das war schon immer so. Ich bin ihr Freund.«
»Ein Stück deiner Seele hat sich aufgelöst!«
»Es heilt wieder«, versprach er mir, allerdings sah ich ihm ein wenig Unsicherheit an. »Dieses Stück ist nicht fort, es ist Magie geworden, und somit nur wieder ein Teil dieser Welt. Ich konnte zwei Leben retten. Findest du nicht, das war es wert?«
»Dann wird das immer wieder geschehen?«, vergewisserte ich mich. »Ich meine, wann immer du dich mit deinen neuen Kräften vertraut machst, könnte etwas von dir verlorengehen?«
Diesmal antwortete das Schattenblut nicht gleich. Nachdenklich suchte Karon die passenden Worte zusammen, um mir ein wenig Linderung zu verschaffen. »Ich weiß es nicht. Ich hätte dir überhaupt nichts davon erzählen wollen. Es war nicht meine Absicht, dich aufzuregen. Der Körper leistet anfangs Widerstand und später immer weniger. Aber ich weiß nicht, ob es jemals ganz aufhört. Soll ich mein ganzes Leben damit verbringen, über die Konsequenzen meiner Taten nachzudenken?«
»Wie soll ich denn jetzt vergessen können, was ich eben gesehen habe?« Ich senkte den Kopf und betrachtete den silbernen Anhänger in meiner Hand, ehe ich ihn erschrocken losließ und er zu meinen Füßen ins Gras fiel. »Und das will ich jetzt mit Sicherheit nicht mehr! Nimm es bloß zurück. Mit dieser Art von Magie will ich nichts zu tun haben.«
Kopfschüttelnd ging der Dämon in die Hocke und las geduldig den Anhänger wieder auf. Er streckte ihn mir entgegen. Die grünen Edelsteinaugen des Raben blitzten mir spöttisch zu. »Erias«, startete er einen zweiten Versuch, mich zu beruhigen. Als ich keine Anstalten machte, nach ihm zu greifen, packte er meine Hand und bettete den Anhänger hinein. Ich wollte ihn loslassen, aber die Finger des Dämons schlossen sich fest um meine. »Nimm ihn. Und benutze ihn, wenn es nötig wird. Meine Seele wird mit jedem Zauber schneller heilen. Es tut mir nicht weh, und es beschädigt mich nicht. Das ist, wovon der Zhian-Ag gesprochen hat. Ich muss in diese neue Rolle hineinwachsen. Aber mit dir oder dem bisschen Magie, das ich dir leihe, hat das nichts zu tun. Im Gegenteil - mir gefällt der Gedanke, dass dieser Funke dir von Nutzen sein kann.«
»Ich verstehe dich nicht«, gestand ich. »Hast du keine Angst?«
Karon schüttelte den Kopf. Seine geflochtenen Zöpfe wirbelten wie Taue umher. »Nein. Ich wusste, der Weg ans Ziel wird schwer, aber ich bin froh darüber, und wenn ich am Ende dieses Weges ein besseres Wesen bin, habe ich alles richtig gemacht. Es mag übel aussehen, aber es fühlt sich richtig an.«
»Du forderst mich dazu auf, eine Armbrust auf dich zu richten, und ich soll das gutheißen?«
»Nein«, wehrte der Whyndrir ab. »Ich bitte dich, meine Seele zu retten. In der Vergangenheit habe ich Dinge verbrochen, die meiner Persönlichkeit und meinem Kopf weitaus mehr geschadet haben, als ein paar friedliche Erdbeschwörungen. Ich bitte dich, diese Zauberkraft für etwas Gutes zu verwenden.«
Ich biss mir auf die Unterlippe. Plötzlich wusste ich, dass Karon verzweifelter war, als es zu Beginn den Anschein gemacht hatte. Von seiner Selbstsicherheit war kaum etwas geblieben. Er stand in seiner reinsten Form vor mir und suchte nach Worten, die nicht mehr in ihm waren. Nach und nach sickerten all die Dinge in meinen Verstand, die er zwar gesagt hatte, die bislang aber nicht zu mir durchgedrungen waren. Seinem Bann unterworfen hatte er getötet, sich und andere zerstört und Dinge getan, die er sich nicht vergeben konnte. Tagein tagaus hatte er seine eigene Seele geschändet und aufs Spiel gesetzt. Er war verlorengegangen und nun auf einem Weg, der ihn retten und zurückbringen sollte. Doch anders als sein Auftreten mir Glauben machen wollte, stand er auf diesem Pfad erst am Anfang. Jeder Schritt, ganz gleich, wie sehr der Boden unter seinen Füßen bröckelte, brachte ihn einer Zukunft näher, die wieder lebenswert war. Aber noch war er sehr weit davon entfernt. Zu weit, um das Ende des Weges erkennen oder nur erahnen zu können und zu nah am Abgrund, um sich nicht mehr fürchten zu müssen.
Plötzlich fühlte ich mich schlecht und schwerelos. Meine Beine wollten unter dem Gewicht meines Körpers nachgeben, und es fiel mir schwer, standhaft zu bleiben. Mit Nachdruck schloss ich meine Finger um den Anhänger und spürte bereits, wie er auf meiner Haut zu kribbeln begann.
»Ich brauche Gewissheit«, startete der Dämon einen letzten Versuch, »dass ein Teil von mir, so klein er auch sein mag, immer dazu dienen wird, etwas Gutes zu tun. Solange du deine Unversehrtheit bewahren kannst, kann ich es auch. Das bin ich Theremal, vor allem aber mir und meinem Herzen, schuldig. Hilf mir dabei«, bat er. »Rette dich und mich allein dadurch, dass uns etwas Gutes aneinander fesselt. Dazu ist dieser Zauber gut. Er ist eine Verbindung, die Gutes bewirken soll.«
»Du schaffst es auch ohne meine Hilfe. Ich habe gesehen, über welche Macht du verfügst. Du brauchst mich dazu nicht«, nuschelte ich, und fühlte mich auf einmal noch kleiner und unbedeutender.
»Eben nicht.« Seine Stimme zitterte. »Immer wenn ich versucht habe, mich allein zu bezwingen, endete es in einer Katastrophe. Ich schaffe es eben nicht allein. Das habe ich oft genug versucht, und es hat niemals funktioniert. Ich begehe diesen Fehler kein weiteres Mal. Und da ich es offenbar allein nicht schaffe, brauche ich deine Hilfe.«
»Und ich werde dir helfen«, fiel ich ihm ins Wort. »Es fällt mir nur schwer zu glauben, dass ich es kann, ohne dir mehr zu schaden, als gut für dich wäre.« Ungeschickt nahm ich die Kette zwischen die Finger und stülpte sie wieder über meinen Kopf. »Ich werde diesen magischen Funken niemals dazu verwenden, Böses zu tun. Niemals. Du hast mein Wort.«
Erst, als der schwere Anhänger zweimal geräuschvoll gegen mein Brustbein hämmerte, entspannte sich Karons Miene. Mein Schwur bedeutete ihm mehr, als ich mir eingestehen wollte. Er nickte mir zu und wandte sich ab.
Erst jetzt schien die Anspannung langsam von ihm abzufallen. Er machte es sich im hohen Gras bequem und reckte sein Gesicht der Sonne entgegen. Mir dämmerte zum ersten Mal, dass wir nicht mehr im Reich der Zhian-Ag waren. Ich schaute mich um und erblickte eine endlose Wiese, die sich um uns herum erstreckte, strahlend blauen Himmel, nur von einzelnen, kleinen Wolken durchzogen. Am Horizont warf sich die Welt in Hügel auf. Ich sah Bäume und einzelne Sträucher umringt von Grün. Nur ein kalter Wind rauschte durch mein Haar.
»Wo sind wir?«
»Am südlichsten Punkt Oaras«, sagte er sanft, »dem nördlichen Reich. Dicht hinter dem großen Wald, der Khela und Oara verbindet.«
Dem Königreich meiner Eltern und meiner wahren Heimat. Ich schaute ihn an, unfähig, irgendetwas zu sagen oder zu tun, das mir Linderung verschafft hätte. Ohne mein Einverständnis und ohne noch einmal mit mir oder Selinia darüber gesprochen zu haben, hatte er uns an diesen Ort geführt und jeden meiner Wünsche missachtet. Und doch sah ich ihm in diesem Augenblick an, wie schwer ihm diese Entscheidung gefallen war. Er winkelte die Beine an, genau wie damals, bei unserer ersten Begegnung, bettete die Hände darauf und ließ den Blick über das Land schweifen.
»Als ich noch jung war, hat mich dieses Land verzaubert. Im Winter liegt Schnee auf den Bergen. Die eisigen Ebenen sind still und wunderschön. In ihrer Ruhe habe ich zum ersten Mal gespürt, wie vollkommen es sein kann, mit sich im Reinen zu sein. Im Sommer blüht jede Wiese, jeder Strauch und jeder Baum. Es gibt keinen schöneren Ort, um ein neues Leben zu beginnen. Und ehe du jetzt irgendetwas sagst, bedenke, dass ich dich nicht kränken oder verärgern wollte. Ich will nur, dass du in Sicherheit bist. Um deinetwillen, und weil ich unbedingt ein Versprechen halten muss, nachdem ich so viele gebrochen habe.«
Er sah mich nicht an, aber sein Geist lud mich ein, Teil der Gefühlswelt zu sein, in der er schwebte. In ihm war ein Schmerz, so groß, dass es in meinen Augen brannte. Uns war zu wenig Zeit geblieben, zu wenige Worte, zu wenige Stunden, um Freunde zu werden, und doch war er seit langer Zeit das Beste, das mir im Leben widerfahren war. Ganz gleich, wie wütend ich in diesem Moment auf ihn sein wollte, er verdiente meinen größten Respekt, und ich würde ihn ihm gewähren.
»Wenn es dir so viel bedeutet«, mischte sich nun auch Selinia ein. Sie war hinter ihm erschienen und hatte beide Hände auf seine Schultern gelegt. »Dann bringe ich Erias nach Hause und bleibe eine Weile bei ihm. Ich weiß, du würdest es selbst tun, aber du kannst nicht ins Schloss zurückkehren. Und du hast Wichtigeres zu tun.« Sie seufzte. »Du musst lernen, dich in dieser neuen Welt zurechtzufinden, deine Gedanken zu ordnen, deine innere Stärke wiederzufinden und wie du dich vor Syras Schergen schützen kannst. Du wirst nicht immer so viel Glück haben. Irgendwann triffst du auf einen Zauber, der nicht an dir abprallt. Du musst lernen, dir wieder zu vertrauen, und die Zeit, die du dafür brauchst, musst du dir nehmen.« Angespannt spielte sie am Zaum ihres Kleides herum. »Ich verstehe deine Gründe. Wir werden dir nicht im Weg stehen, wenn du uns im Gegenzug versprechen kannst, dass dieser Weg der Richtige ist.«
Als ihr Gesicht in meine Richtung wanderte, konnte ich nicht anders, als ihre Worte mit einem Nicken zu bestätigen. Karon schmiegte seine Wange an eine ihrer Hände, schloss die Augen und berührte ihren Handrücken flüchtig mit den Lippen, ehe er sie beiläufig von sich stieß und auf die Füße kam.
»Danke, Sel. Von allen Feen, bist du mir immer die Liebste gewesen.«
»Also«, murmelte ich, um die unangenehme Stimmung zu entlasten, »gehe ich nach Hause?«
Selinia und Karon nickten synchron.