Ich schlug die Augen auf und mein Bewusstsein war augenblicklich klar und wach. Mein Blick hob sich wie von selbst, ertastete Formen und Farben und orientierte sich rasch, anhand der wenigen Dinge, die zu sehen waren. Über mir bildete dunkler Stoff das Dach eines Zeltes, getragen von großen, robusten Ästen und Holzstäben.
Dämmriges Licht herrschte in seinem Inneren vor. Ich wollte mich zur Seite lehnen, den Blick schweifen lassen, aber etwas hielt meine Hände hinter meinem Rücken fest.
Öllampen brannten, aber ich konnte dennoch kaum sehen. Ich stand im Zentrum des Zeltes, direkt vor einem Pfeiler, an den ich mit groben Stricken gebunden war. Etwas berührte mich am Bein. Ich schaute hinab und blinzelte im Dämmerlicht. Eine Katze streifte um mein Hosenbein, kitzelte mich mit ihrem buschigen Schwanz. Aber es war keine gewöhnliche Katze. Sie war durchscheinend. Ihr Körper war wie Nebel und Rauch, mal mehr, mal weniger gut zu erkennen.
»Schattenkatze!«, hörte ich Selinia fauchen. Sie hob nacheinander die Beine, um möglichst viel Distanz zwischen sich und das schnurrende Tier zu bringen. »Verfluchte halbechte Lausefalle! Scccht! Verzieh dich!«
Ich drehte den Kopf. Langsam dämmerte mir, dass wir Rücken an Rücken zueinanderstanden. Gemeinsam an den selben Pfeiler gefesselt.
»Pssst!«, zischte sie, hob den Fuß und versuchte, das anhängliche, liebevoll maunzende Tier wegzuschieben.
Die Katze bleckte die Zähne, fauchte bedrohlich, zog sich jedoch respektvoll zurück.
Mein Blick folgte ihr zu einem Lager aus aufgetürmten, purpurroten Samtkissen hinüber. Ein Meer aus leuchtenden, gelben Katzenaugen starrte uns von dort aus entgegen. Ich zählte grob sieben oder acht Katzen, jede auf ihre Weise besonders.
Ihre Leiber schwirrten, als waberte heiße Luft durch sie hindurch.
»Bist du verletzt?«, fragte ich Selinia leise. »Seit wann hasst du Katzen?«
Sie bewegte sich. »Schon immer! Pfui Teufel!« Ich glaubte, sie schüttelte den Kopf, und als ihr dämmerte, dass ich die Geste nicht sehen konnte, verneinte sie rasch. »Nein und du? Du hast einen ziemlich heftigen Schlag auf den Kopf bekommen.«
An den Schlag selbst konnte ich mich nicht erinnern, aber an das Trudeln und Stürzen danach. An das unendlich tiefe, schwarze Loch, durch das meine Gedanken taumelten. Ich hielt den Atem an, zählte in Gedanken bis zehn und stemmte mich dann zum ersten Mal gegen die Fesseln an meinen Händen.
»Falls es dir noch nicht aufgefallen ist«, zischte Selinia, »ich hänge an der anderen Seite! Du tust mir weh.«
Ich hörte auf, seufzte und hob den Blick zum Zeltdach hinauf. »Was ist passiert?«
»Eerins Männer haben uns überwältigt und in ihr Lager geschleppt. Ich bin zwar schon etwas länger wach, aber ich konnte trotzdem nicht viel erkennen. Nur diese Katzen, die hier überall herumschleichen.«
»Bist du sicher, dass es Eerins Männer waren?«
»Ja. Ich habe Eerin gesehen.«
Ich fragte nicht, ob er der Mann am Wasserfall gewesen war, an dessen muskulöse Arme ich mich nach wie vor bestens erinnern konnte, sondern sagte: »Und hat er dich auch gesehen?«
»Und wenn schon!«, giftete die Fee. »Das heißt noch lange nicht, dass er mich erkannt hat!« Sie schnaubte und ich war mir zum ersten Mal sicher, dass sie etwas verheimlichte. Etwas Großes. Ich spürte ihr Inneres lodern. Ihre Gefühle waren wirr, ihre Gedanken so sehr ineinander verschlungen, dass ich nur Bruchstücke von ihnen auffangen konnte.
»Du kennst ihn«, sagte ich laut. Es war eine Vermutung, aber Selinias Schweigen bestätigte mich. »Ich dachte, du kennst ihn kaum. Wer ist er? Was verschweigst du mir?«
»In meinem Leben war ich nur ein einziges Mal aufrichtig verliebt. Ich habe dir von einem Mann erzählt, der mich für eine Aufgabe verließ. Er wollte Theremal Frieden bringen und sich Syra entgegenstellen. Dieser Wunsch war größer als unsere Liebe. Das war Eerin. Er ging aus meinem Leben fort und kam nie zurück.«
Ich schluckte. Diese Erkenntnis schmerzte mich an meinem Punkt meiner Seele, den ich nicht lokalisieren konnte. Mein Hals schwoll an, das Atmen wurde schwerer. »Du hast ihn geliebt..« Ich seufzte so laut, dass sie es hören konnte. »Du hättest mich nicht hierher begleiten müssen.«
»Doch«, erwiderte sie wehmütig, »ich musste. Karon wollte es so, und nachdem er sich geopfert hat für unsere Sicherheit, bin ich ihm diesen einfachen Wunsch schuldig. Er wird seine Gründe haben, dich um meine Mitarbeit zu bitten.«
Sie gab sich Mühe, vernünftig zu sein, aber ihre Stimme verriet, dass es ihr schwerfiel.
»Es tut mir leid, dass ich dich in dieses Chaos hineingezogen habe.«
»Das hast du nicht«, entgegnete sie. »Eerin und ich haben uns sehr lange nicht gesehen. Wir sind reifer geworden.« Doch dann seufzte sie und fügte nur noch halb so laut: »Und ich bin sicher, er wird mir verzeihen, dass ich nicht zu ihm gekommen bin, nachdem Karon ihn beinahe umgebracht hat«, hinzu.
Hinter uns teilte sich die Zeltplane geräuschvoll. Mehrere Kreaturen mit schweren Schritten kamen zu uns. Eine von ihnen war Eerin. Ein echtes Himmelsblut.
Zwei Gestalten traten am Rand in mein Sichtfeld. Der Eine von ihnen war breitschultrig, sein Gesicht von schwarzen Bartstoppeln verdeckt. Dunkle, fast schwarze Augen stachen mir wie glühende Kohlen entgegen. Der zweite Mann war kleiner, kompakter, und strahlte Autorität aus. Seine Augen waren blau, gesprenkelt mit goldenen Tupfen. Seine Gesichtszüge waren hart, seine Miene eisig. Sein Blick verspottete mich.
Er hielt die Arme verschränkt. Blonde Bartstoppeln umrundeten seine schmalen Lippen.
»Ich ging heute hinaus«, sagte er. »Ich lief durch den Wald, als würde er mich zu sich rufen. Und dann erscheint plötzlich ihr.« Der Blonde schmunzelte. »Der Königssohn und die verschollene Liebe meines Lebens. Was, in Nejdras Namen, führt euch hierher?« In seiner Stimme war keine Liebe, keine Freude über ihr Wiedersehen, kein Glück. »Und«, fuhr er fort, während er sich an einen Mann neben sich wandte, »ich weiß von einem gemeinsamen Freund, der wieder unter den Lebenden weilt. Was meinst du, Khel? Glauben wir an Zufälle?«
Der Andere - Khel - schüttelte den Kopf und entblößte in einem fiesen Grinsen zwei Reihen perfekter Zähne. »Also ich nicht. Du etwa?«
Eerin verneinte. »Also? Was führt euch hierher?«
Ich bemerkte, dass er Selinia nicht ansah. Nein, er mied sie beinahe. Konnte er ihren Anblick nicht ertragen?
»Eerin«, murmelte sie.
Doch er wehrte hastig ab. »Nicht«, bat er mir rauer Stimme. »Ich will keine alten Geschichten aufwärmen. Du hast mich verlassen und ich-«
»Ich?!«, fauchte die Fee. »Du hast diesen Weg eingeschlagen! Du wolltest mich nicht länger bei dir haben!«
»Nein, ich wollte die einzige Welt beschützen, die wir besitzen! Vor einem Ungeheuer, das..« Er schnaubte.
»..das mein Freund war.« Selinia beendete seinen Satz emotionslos und der Zer biss sich auf die Lippe. Er nickte. »Karon war nicht nur mein Freund«, setzte sie nach. »Und ich wollte keinen von euch sterben sehen.«
»Ich habe niemals irgendetwas von dir verlangt, das ich nicht auch mir abverlangen würde! Ich wollte, dass du hinter mir stehst!«
»Ich sollte dir helfen, meinen Freund zu töten.«
»Um uns alle zu retten! Und hättest du mir geholfen, dann wäre Theremal heute sicher und es gäbe keinen Krieg.«
Selinia zischte. »Und du wärst tot.« In ihren warmen Elfenaugen flammte Kampfgeist auf. »Er hätte uns beide getötet.«
Eerins Miene hellte sich urplötzlich auf. »Also war deine Feigheit nur ein Ausdruck von Sorge? Soll ich das wirklich glauben?«
»Natürlich«, erwiderte die Düsterfee genervt. »Als ich erfahren habe, dass du..«
Plötzlich fehlten ihr die Worte und auch Eerins Grinsen ging verloren. Er wandte sich Khel zu und hob verheißungsvoll die Hand. »Du kannst gehen«, wies er ihn an. »Ich denke nicht, dass sich die beiden losreißen und über mich herfallen werden. Aber bleib in der Nähe. Möglicherweise brauche ich dich noch.«
Ich sah dem Dunkelhaarigen beim Gehen zu und fühlte mich sichtlich erleichtert, als nur noch wir Drei im Zelt waren - und eine Horde halbdurchsichtiger Katzen.
»Nun«, sagte Eerin, »ihr könnt jetzt frei sprechen. Was führt euch her?«
»Du hast recht. Karon ist frei. Wir sind auf seinen Wunsch hier«, sagte Selinia. »Erias?«
Ich schaute auf und wusste nicht, wo ich anfangen und enden sollte. Karon hatte mich nicht gerade mit Informationen über diesen Mann überschüttet. »Ich bin Karon vergangene Nacht im Traum begegnet«, gestand ich ihm. »Er steckt meinetwegen in ziemlichen Schwierigkeiten.«
»Wirklich?«, fragte Eerin spöttisch. »Ist sein Leben nach seiner kürzlich errungenen Freiheit nicht mehr so lebenswert wie zuvor?«
»Karon untersteht Syras Bann nicht mehr«, schaltete sich Selinia ein. »Er hat ihn besiegt. Er bat Erias, dir eine Nachricht zu überbringen.«
Mein Magen krampfte sich noch weiter zusammen.
»So?« Etwas hatte sich verändert. Die Sicherheit, die seine Stimme wiederspiegeln wollte, war gespielt und ich sah ihn innerlich vor Erschrecken beben. »Du bist Karon Botenjunge? Und mit welcher Nachricht schickt er dich zu mir?«
Ich spannte meine Muskeln an. Plötzlich empfand ich Stolz in meiner Brust, der mich zu Höchstleistungen antrieb.
Mein Blick streifte die müden, seeblauen Augen des Himmelsblutes, dann den Stumpf, der seinem Schulterblatt entsprang. Und noch ehe sich meine Lippen öffneten, erschrak ich zutiefst. Eine Woge des Hasses, gewaltig, majestätisch und doch so sterblich wie ich selbst, lag in den Tiefen dieser unergründlichen Augen.
»Karon ist in Gefangenschaft.« Meine Stimme klang unsicherer als gewollt. »Syra hat ihn gefangen genommen. Und er möchte, dass ich dich an seiner Stelle um Verzeihung bitte.«
»Um Verzeihung bitten?«, frohlockte Eerin. »Es ist nicht immer damit getan, jemanden um Verzeihung zu bitten.«
Trauer schwang in seinen Worten und langsam begann ich zu begreifen. Mein Mund öffnete sich und ich brachte keinen Ton heraus.
Eerin neigte den Kopf zur Seite und kniff schlechtgelaunt die Augen zusammen. »Karon hat mich zum Krüppel gemacht.«
Ich hatte es befürchtet, viele Minuten schon. Doch nun, nachdem die Worte an meine Ohren gedrungen waren, war es wie ein Stich in die Quelle meiner Emotionen. Eiseskälte überschwappte meine Glieder. Ich fühlte mich wie ein Ertrinkender im Eiswasser.
»Das«, erwiderte ich stockend, »tut mir wirklich leid. Aber Karon hat sich geändert und-«
»Seine Gründe sind egal«, fiel mir der Zer ins Wort. »Sein dunkler Zauber hat meine Flügel völlig zerstört. Ich hörte, er hat sie seiner Geliebten zum Geschenk gemacht.« Eerin drehte sich um und ließ das Hemd von seinen Schultern rutschen. Zwei große, wulstige Narben zierten seinen Rücken dort, wo er einst wohl Flügel gehabt hatte. Nun erinnerten nur die Narben und der Schmerz daran, dass er einst etwas anderes, Größeres, etwas Wundervolles gewesen sein mochte. »Das ist nicht mehr zu verzeihen!« Verbitterung klang dunkel in seiner Stimme nach. »Ich werde niemals wieder fliegen. Ich kann meine Form nicht verändern und mir zurückholen, was er mir weggenommen hat.«
Mein Geist ächzte. Ich streckte meine Fühler aus, und Eerins Schmerz wurde beinahe körperlich. Natürlich hatte er recht. Ein solcher Verlust war durch nichts zu entschuldigen. Was hatte sich Karon nur dabei gedacht, mich hierher zu schicken? Hatte er geglaubt, Eerins Zorn sei in den letzten zehn Jahren verflogen? Dass er ihm vergeben könnte?
Ich musterte den Zer, unwissend, was ich hätte sagen oder tun können, um sein Elend zu mildern. Doch dann geschah es wie von selbst. Wie eine Wolke spürte ich seinen Zorn verrauchen. Er ebbte einfach ab, verblasste, und verzog sich.
Ein tiefer Seufzer entwich dem Krieger. Er zog eine große Kiste aus Holz zu uns heran und ließ sich schwer darauf niedersinken. »Nun«, setzte er wieder an, »das ist lange her, und ich habe meinen Frieden mit diesem neuen Leben geschlossen. Also ist es wahr? Das Schicksal hat einen Weg gefunden, Karon und Syra wieder zu vereinen? Eine gefährliche Veränderung. In meinen Träumen sah ich diese Wendung nicht kommen.«
Ich stutzte. Trotz des Zorns in seinen Worten klang er nicht, wie ich erwartet hatte. Echtes Bedauern hallte in seiner Stimme wider, nicht nur Wut.
»Karon war frei.« Das leise Zittern in meinen Worten war nicht zu unterdrücken, so sehr ich es auch versuchte. »Aber er kam zurück, um mein Leben freizukaufen. Ich bin ihm diesen Gefallen schuldig.«
Seine Augen verengten sich. »Ja«, sagte er und lehnte sich zurück. »Das passt zu ihm. Ich kann mir vorstellen, weshalb Karon dich zu mir geschickt hat.«
Seine Hand wanderte zu seinem Gürtel. Ich sah, wie er ein Messer aus der Scheide zog. Eine der Katzen strich maunzend um sein Bein und löste sich im Anschluss in Rauch auf.
»Ich bin Karons Freund«, fuhr er fort und wiegte das Messer von einer Hand in die andere. »Dass ich meine Flügel seinetwegen verloren habe, hat mir das Leben gerettet. Ich überlebte nur, weil er mich für die Welt sterben ließ. Ein Engel ohne Flügel.«
Behutsam legte er eine Hand auf die hölzerne Truhe, auf der er saß und klopfte mit den Fingern darauf. »Wenn Karon dich zu mir schickt, steht es schlecht um ihn.« Sein Blick traf mich hart und gnadenlos. »Er wäre nicht mein Freund, wenn er die, die er liebt, leichtfertig einer Gefahr aussetzen würde. Euch zu mir zu schicken, war ein großes Risiko. Er wäre es für eine bloße Entschuldigung nicht eingegangen. Also gibt es einen anderen Grund, weshalb ihr zu mir kommen musstet. Wisst ihr, was es ist?«
In meinem Magen rumorte es. Ein ungutes Gefühl überspannte mein Körperinneres und ließ mich frösteln. Wenn Karon dich zu mir schickt, steht es schlecht um ihn. Langsam begannen sich Ängste hinter meiner Stirn zu materialisieren, die ich stets für unmöglich gehalten hatte. Aber was ich tief in mir längst geahnt hatte, schien sich zu bewahrheiten: In Wirklichkeit hatte mich Karon nicht hierher geschickt, damit ich Eerin in seinem Namen um Verzeihung bat. Er hatte mich hierher geschickt, um etwas zu holen, das von größter Bedeutung für ihn war und ich stand unmittelbar davor.
Mein Blick streifte den Deckel der Truhe und plötzlich war es Angst, die meine Knie zittern ließ.
»Nachdem Karon und ich auf dem Schlachtfeld auseinandergegangen sind, habe ich ihn bloß ein einziges Mal wiedergesehen. Er kam zu mir, mit einer kleinen Kiste aus Holz in der Hand, und bat mich, alles zu vergessen, was zwischen uns gewesen ist. Er bat mich nicht um Vergebung, aber ich fühlte es. Meine Seele war von Selbsthass und Wut zerfressen. Also ließ er die Kiste hier und ging.« Seine Finger trommelten weiter auf der Truhe herum. »Drei Jahre lang habe ich sie in dieser Truhe versteckt gehalten, und nicht hineingesehen. Aber als feststand, dass Karon fort war, und niemand wusste, ob er lebte, oder nicht, öffnete ich ihren Deckel und schaute hinein. Ich denke, ihr seit wegen ihres Inhalts gekommen.«
Mit diesen Worten stand er auf, drehte sich um und stemmte den massiven Deckel der Kiste mit seiner freien Hand hoch. Ich sah ihn sich bücken, in ihr Inneres langen und ein kleines Kästchen aus Holz hervorholen, kaum größer als seine Handfläche. Seltsame Zeichen waren in das Holz geritzt. Warnungen. Bannsprüche. Magie, dazu geschaffen, den Inhalt zu verteidigen.
»Was ist das?«, kam es dünn über meine Lippen.
Ich konnte etwas fühlen, das dem kleinen Kästchen in seinen Fingern entstieg. Etwas Verdorbenes. Etwas, das so viel Macht besaß, dass es die Luft innerhalb des Zeltes verpestete und schlechte Gefühle in mir wachrief. Etwas Dunkles. Etwas Verbortenes.
Ein kühler, aber kräftiger Impuls durchzuckte mich. Und für einen bizarren Augenblick glaubte ich, etwas berührt zu haben, das dazu ausersehen war, Tod und Verderben über all jene zu bringen, die sich in seiner Nähe aufhielten. Hinter meinem Rücken spürte ich Selinia nach Luft schnappen. Auch sie fühlte die vernichtende Macht, die diesem kleinen, unscheinbaren Behältnis entströmte.
»Der Zauberspruch, der mir meine Flügel genommen hat.«