„Du und ich, das passt einfach nicht…“ Noch hat keiner von uns beiden diese Worte gesagt. Aber ich weiß mit ziemlicher Sicherheit, dass sie bald kommen müssen. Denn du bist der Winter und ich bin der Sommer, zusammen gibt es uns einfach nicht.
Als wir uns kennenlernten, habe ich noch nichts davon geahnt. Du hast mich magisch angezogen und ich konnte nicht widerstehen. Doch je näher ich dir kam, desto mehr merkte ich, wie wir uns gleichzeitig voneinander abstießen. Denn du bist wie der Winter und ich bin wie der Sommer, wir können nicht gemeinsam sein.
Das Feuer in deinen Augen, was ich erst für die hitzige Glut des Sommers hielt, war stattdessen das lodernde Feuer eines Kamins im Winter. Wenn du gehst, umwehen dich nicht die süßen Düfte des Sommers, sondern die wirbelnden Flocken eines eisigen Schneesturms. Wo ich bunte Farben sehe, siehst du nur weiß und grau. Du hörst die Musik der kalten Winde, die in den nackten Bäumen singen und betrachtest die Eisblumen am kalten Fenster, aber ich höre nur die leichten Gesänge der vielen Vögel auf der weiten Wildblumenwiese.
Also traue ich mich nicht, einen weiteren Schritt auf dich zu zugehen, aus Angst, dass alles bricht. Du bist der Winter, ich bin der Sommer, zusammen gibt es uns einfach nicht.