Du rennst schneller. Das Krachen wird lauter. Panik steigt in dir auf, während du auf die Luke zuhältst. Unter dir bebt das Dach des Hochhauses. Ein langer Riss zieht sich durch den Putz auf dich zu. Du wirfst dich zur Seite und rollst dich weiter auf die Luke zu.
Beinahe hast du dein Ziel erreicht, da bricht ein gewaltiges Stück der Decke unter dir los. Du schreist auf und versuchst, dich irgendwo festzuhalten. Doch alles, was du zu fassen kriegst, ist Schutt. Er rutscht mit dir die staubige Decke und fällt auf das morsche Holz ein Stockwerk tiefer. Dir tut alles weh, und der Aufprall drückt die Luft aus deinen Lungen. Keuchend bleibst du liegen, aber ein unheilvolles Knarren sagt dir, dass du noch nicht entkommen bist.
Du siehst nach oben und kannst im letzten Moment einem weiteren Deckenbrocken ausweichen, der auf dich fällt. Leider bricht dadurch der Boden unter dir ein und du fällst ein weiteres Stockwerk nach unten – direkt in die Schneide deiner Machete hinein. Schmerzen schießen dir durch den Bauch und du schreist auf. Der Staub brennt in der Wunde. Die rostige Schneide ragt aus deinem Bauch nach oben.
Dein Schmerz währt nur kurz, dann wirst du unter herabfallenden Deckenstücken begraben.
Das letzte, was du siehst, ist das Gesicht deiner Mutter, die mit erhobenem Zeigefinger mahnt: „Man rennt nicht mit Messern in der Hand!“
Bevor du dir über die Absurdität Gedanken machen kannst, wird es endgültig schwarz um dich.
Du bist tot.
Tot? Das passt mir aber gerade nicht!