Meine Eltern, mein Pate, Sirius, die Auroren , alle die mich unterstützt haben, die sollten Anerkennung bekommen, aber nicht ich, ich wollte das alles nicht. Ich wollte nicht, dass irgendwer für mich stirbt, das Familien zerbrechen wegen mir. Ich wollte es nicht. Ich wollte auch nie Ruhm oder das ganze Geld, welches sich in Gringotts befindet. Durch meinen Sing gegen Voldemort wurde ich von Geld nur so überschüttet, aber Geld ist für mich nichts wert, nichts. Hat je ein Mensch mich gefragt, wie ich mich all die Jahre gefühlt habe? Nein. Am liebsten wäre ich einfach weglaufen, vor all dem. Vor den Anzeigen im Tagespropheten, den Dursleys, den anderen Schülern in Hogwarts, einfach allen. Manchmal sogar vor meinen Freunden, die mich ständig daran erinnerten was ich war und was ich machen sollte.
Wieder schlage ich voller Verzweiflung, Wut auf den harten Holzboden in meinem alten Kinderzimmer. Die Hand mit der ich gehauen habe, beginnt wenige Sekunden zu bluten. Doch die Trauer um die, die sich für mich geopfert haben ist größer und stärker. Sie lässt den Schmerz, den ich eigentlich in der Hand spüren sollte vollkommen verblassen, so als würde er nie existieren. So als hätte ich nie auf den Boden geschlagen, so als hätte nie meine Hand zu bluten angefangen.
Jedes Mal wenn ich aufhören will um die zu weinen, die sich opferten um mich zu schützen fange ich erneuert an. Mein Weinen wird jedes Mal verzweifelter und es erschöpft mich. Ich bin das erste Mal nicht erschöpft durch irgendeine Art von Kampf, nein ich bin erschöpft, ausgelaugt von meinem eigenen weinen.
Ich spüre zwei Hände, die meinen nassgeschwitzten Kopf auf etwas Weiches legt. Es fühlt sich so an wie ein Kissen, das mir Hermine geschenkt hatte an meinem 19. Geburtstag warum sie es getan hatte, ich weiß es nicht. Noch immer fließen die Tränen aus meinen Tränensäcken meiner Augen, welche sich unter meiner runden Brille befinden. Könnten doch nur meine Eltern da sein. Ich wünsche es mir so sehr. Ich will sie doch nur einmal sehen und in den Arm nehmen, ich wünsche es mir wie sonst nichts weiter. „Warum hast du meine Eltern getötet!“, schreie ich voller Wut. „Du hättest mich nehmen sollen!“ Die Worte kommen so verzweifelt aus meinem Mund, dass selbst aus Hermines Augen Tränen fließen. Ich kann meine Eltern nicht gehen lassen, niemanden kann ich gehen lassen, der mich sich für mich opferte. Ich kann es nicht. „Harry du musst stark sein“, höre ich wieder diese Stimme in meinem Kopf. Sie tut so weh, dass ich eine Hand gegen meinen Kopf schlage. Ich muss auch einmal in meinem verdammten Leben schwach sein können. Ich schlage die Worte mit solch einer Wucht gegen diese Stimme in meinem Kopf, dass meine Narbe leicht ziept, sie sogar anfängt zu brennen. „Schh Harry“, höre ich eine sanfte Stimme. Ich kann mich nicht beruhigen, ich kann es nicht. Ich atme schwer und ungleichmäßig ein und aus. Die Tränen werden auch nicht weniger, sie kommen sogar in mehreren Scharen hinuntergerollt. „Harry“, fängt Hermine leise an. „Sei schwach. Du hast das Recht schwach zu sein, nicht ich oder Ron oder all diejenigen die meinen du hättest ein einfaches Leben, denn das hattest du keines Falls“. Sie scheint den Tränen so nahe zu sein. Ich merke wie sie zurück halten will, aber es nicht schafft. Ich spüre wieder so ein tiefes Mitgefühl tief in meinem Inneren. Ich will mich neben sie setzen und trösten, aber ich bin zu schwach um überhaupt mich zu bewegen. Um einen Ton hinaus zubekommen. „Harry, du bist so ein guter Mensch…niemand weiß es wirklich zu schätzen…wie viel du durchmachen immer noch durchmachen musst…ich, ich hätte den anderen sagen sollen, was du fühlst wie sehr du leidest…Ich habe es jeden Tag mitbekommen du hast gelitten, auch wenn du glücklich schienst , hast du gelitten und niemand hat es gemerkt, vielleicht hast du es selbst nicht bemerkt…ich wollte nie das du so leidest wie jetzt, hier und ich weiß immer wenn wir hierherkommen werden, wirst wieder und wieder dich hierhersetzen und weinen“. Diese Worte sind nicht in geringster weise aufmuntert, ich verspüre dadurch nur noch mehr das Gefühl nicht verstanden worden sein, von keinem. Die Trauer um den Tod meiner Eltern macht sich wieder breit und legt sich wie en Schleier auf mich. Ich spüre wie Hermine mit solch einer vorsichtig mich tröstet, dass sich meine Nackenhaare aufstellen. Ihre Worte, durchfließen meinen Körper. Sie setzen sich an jedes Körperteil und sprühen eine solche Energie aus, die mich beruhigt. Ja sie beruhigen mich, auch wenn nur ein wenig. Ich beginne durch die Worte zu verstehen, wie Hermine mich sieht. Sie scheint voller Mitleid zu sein, aber warum hat sie es mir nicht gesagt, was sie fühlt. Ich beginne dadurch nur noch mehr zu weinen, will um mich schlagen, aber Hermine hält mich zurück. „Schh“. Ich schließe meine Augen und weine wieder. Ich weine. „Du darfst schwach sein…weine lass deine Gefühle freien Lauf“, flüstert sie leise. „H..emm…ine“. „Harry, nein rede nicht es strengt dich zu sehr an“, weint meine beste Freundin. Ich sehe wie ihre Tränen hinuntertropfen, auf den blutverschmierten Boden. Die Tränen versinken in den Untiefen dieses Hauses. Viele Menschen lagen hier und haben geweint. Nicht nur ich oder Hermine, sondern viele andere Menschen vorher. Das Haus trägt so viel Erinnerungen in sich, ob glücklich sind, das glaube ich nicht. Severus Snape, hat hier meine tote Mutter im Arm gehabt und geweint, wie Hermine es jetzt tut. Sirius und Remus weinten um Papa und um Mama. Sie weinten vielleicht nicht so sehr wie Severus, aber sie waren im traurig, wenn man von ihnen sprach. Ich will einfach nicht mehr leben. All diese Trauer in mir macht mich zu einem schwachen Auror und schwache Auroren brauchen sie nicht, wer braucht schon einen unnötigen Auroren wie mich! „Schh Harry es wird alles gut…ich verspreche es dir“. Ich nicke schwach. Meine Augen fallen zu, ich halte es nicht mehr länger aus und breche zusammen. Ich höre die Stimme Voldmorts. „ Du hast verloren Harry, du hast alles verloren“. Vor meinen Augen tut sich die dunkle Gestalt Voldemorts aufbauen. Er wird immer sichtbarer, bis er zum Greifen nah ist. Ich sehe dieses eklige Gesicht vor mir. „Du hast alles verloren Harry Potter“, flüstert er mit seiner schlangenartigen Stimme. Meine Narbe brennt so sehr, wie ich es lange nicht mehr gespürt habe, aber Voldemort ist Tod. Er ist Tod. Ich verliere die Geduld und öffne meine rot geweinten Augen. Ich liege auf den harten Fußboden. Meine Arme und Beine liegen von mir gestreckt. Ich atme schwer ein und aus. Weine ich, ja ich weine.
Wie hat euch das Kapitel gefallen schreibt es mir.